Bay­ern­werk über­gibt Turm­sta­ti­on für Arten­schutz-Pro­jekt an Stegaurach

Ende Janu­ar wur­de die außer Betrieb genom­me­ne Turm­sta­ti­on in der Hart­lan­de­ner Stra­ße für den Arten­schutz umge­wid­met. Am Diens­tag, 30. Janu­ar, hat Bay­ern­werk-Kom­mu­nal­ma­na­ger Mar­cel Boi­ger die alte Schalt­sta­ti­on in Ste­gau­rach an den 3. Bür­ger­mei­ster Wer­ner Waß­mann (2.v.r.) über­ge­ben. Die Gemein­de möch­te das Gebäu­de aus den 1960er Jah­ren künf­tig für ein Bio­di­ver­si­täts-Pro­jekt nutzen.

Trafostation wird Stele des Artenschutzes. Foto: Gemeinde Stegaurach

Tra­fo­sta­ti­on wird Ste­le des Arten­schut­zes. Foto: Gemein­de Stegaurach

Für die Strom­ver­sor­gung wird die alte Sta­ti­on nicht mehr benö­tigt, denn das Bay­ern­werk wird die Anla­ge durch eine neue intel­li­gen­te Orts­netz­sta­ti­on an einem ande­ren Punkt im Ort erset­zen. „Die Gemein­de hat uns gefragt, ob wir ihr die Sta­ti­on über­las­sen kön­nen, um dort eine ‚Ste­le der Bio­di­ver­si­tät‚ ein­zu­rich­ten“, berich­tet Bay­ern­werk-Kom­mu­nal­ma­na­ger Mar­cel Boi­ger. Gemein­sam mit dem Ver­ein Arten­schutz in Fran­ken möch­te die Gemein­de das Sta­ti­ons­ge­bäu­de sanie­ren und an der Fas­sa­de spe­zi­el­le Sekun­där­ha­bi­ta­te anbrin­gen. Die­se künst­li­chen Habi­ta­te sol­len künf­tig als Lebens- und Fort­pflan­zungs­räu­me für im Bestand gefähr­de­te Tier­ar­ten dienen.

Bei­trag zum Artenschutz

„Wir freu­en uns, mit dem Turm ein art­ge­rech­tes sowie auch sicht­ba­res Zei­chen für die Bio­di­ver­si­tät in unse­rer Gemein­de lei­sten zu kön­nen“, sagt der 3. Bür­ger­mei­ster Wer­ner Waß­mann. Die Orga­ni­sa­ti­on „Arten­schutz in Fran­ken“ beglei­tet seit Jah­ren die Umge­stal­tung sol­cher Tra­fo­sta­tio­nen. So wur­den bis­her bereits 44 die­ser so genann­ten „Arten­schutz­tür­me“ bzw. „Ste­len der Bio­di­ver­si­tät“ errich­tet. Die Nach­bar­ge­mein­de Wals­dorf hat­te 2008 mit dem Ver­band eben­falls eine sol­che Tra­fo­sta­ti­on umgestaltet.

„Wenn wir Orts­net­ze erneu­ern und aus­ge­dien­te Turm­sta­tio­nen durch moder­ne Anla­gen erset­zen, sind wir stets offen für Anfra­gen der Kom­mu­nen, was die Wei­ter­nut­zung der Gebäu­de angeht. Ger­ne haben wir es auch hier in Ste­gau­rach ermög­licht, dass der Turm­sta­ti­on neu­es Leben ein­ge­haucht wer­den kann“, sagt Mar­cel Boiger.

Im Zuge des Umbaus wird das Dach des Tur­mes erneu­ert und die Fas­sa­de gege­be­nen­falls neu ver­putzt wer­den. An der Sta­ti­on kann bereits mit gerin­gem Auf­wand ein Fle­der­maus­som­mer­quar­tier ein­ge­rich­tet wer­den. Auch Nist­hil­fen für Schlei­er­eu­le oder Turm­fal­ke sowie klei­ne­re Vögel sind mög­lich. An der Tra­fo­sta­ti­on nahe der Sie­ben­schlä­fer­ka­pel­le soll zudem ein Infor­ma­ti­ons­schild ange­bracht wer­den. Dem gemeind­li­chen Umwelt- und Ver­kehrs­aus­schuss wur­de das Pro­jekt bereits in sei­ner Sit­zung am 8. Febru­ar 2023 ein­ge­hend vorgestellt.

Im Zuge der Erneue­rung des Strom­net­zes in Ste­gau­rach wird auch die neue intel­li­gen­te Orts­netz­sta­ti­on instal­liert, die die Turm­sta­ti­on aus den 60er Jah­ren ersetzt. Eine intel­li­gen­te Sta­ti­on ist kom­pak­ter als eine Altanla­ge und beinhal­tet mehr digi­ta­le Bau­tei­le. Sie kann Schwan­kun­gen im Ener­gie­ver­brauch und bei der Ein­spei­sung erneu­er­ba­rer Ener­gien auto­ma­tisch ausgleichen.

Eine intel­li­gen­te Anla­ge für die Ener­gie­wen­de in Stegaurach

Mar­cel Boi­ger erklärt die Vor­tei­le: „Die neue Sta­ti­on ist ein wich­ti­ger Bau­stein der Ener­gie­wen­de in der Regi­on. Denn Dank der digi­ta­len Tech­no­lo­gie in der neu­en Anla­ge kön­nen in Ste­gau­rach künf­tig mehr Ein­spei­ser erneu­er­ba­rer Ener­gie ans Netz gehen.“ Die intel­li­gen­te Sta­ti­on ist fern­steu­er­bar und lie­fert kon­ti­nu­ier­lich Daten aus dem Netz, die auch den Ser­vice­tech­ni­ke­rin­nen und ‑tech­ni­kern des Bay­ern­werks hel­fen. „Dadurch kön­nen wir unser Netz effi­zi­en­ter betrei­ben. Das spart Kosten und ent­la­stet auch die Kun­den“, resü­miert Mar­cel Boi­ger. Die wach­sen­de Zahl von Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Anla­gen und der stei­gen­de Strom­be­darf durch den zuneh­men­den Ein­satz von Elek­tro­fahr­zeu­gen und Wär­me­pum­pen erfor­dern ein star­kes, intel­li­gen­tes und fle­xi­bles Netz.

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