Auf­ge­ben ist kei­ne Opti­on für die Sel­ber Wölfe

Selber Wölfe. Foto: Mario Wiedel
Selber Wölfe. Foto: Mario Wiedel

Die Wöl­fe wol­len sich die best­mög­li­che Aus­gangs­po­si­ti­on für die End­run­de verschaffen

Gro­ße Ernüch­te­rung herrsch­te nach den jüng­sten Ergeb­nis­sen im Lager der Sel­ber Wöl­fe. Die Pre-Play­off-Plät­ze kön­nen aus eige­ner Kraft nicht mehr erreicht wer­den. Rech­ne­risch ist der vor­zei­ti­ge Klas­sen­er­halt für die Por­zel­lan­städ­ter noch mög­lich. Dazu müs­sen aller­dings am Frei­tag um 19:30 Uhr zuhau­se gegen die Kre­feld Pin­gui­ne und am Sonn­tag um 18:30 Uhr bei den Eis­bä­ren Punk­te her und die Kon­kur­renz muss pat­zen. Aber selbst wenn die Wöl­fe in die Play­downs müs­sen, ist jeder Tabel­len­platz, den man wei­ter oben steht, Gold wert.

Form­kur­ve

Aus­ge­rech­net in der wich­tig­sten Pha­se der Sai­son ver­lo­ren die Sel­ber Wöl­fe vier Par­tien in Fol­ge, drei davon gegen direk­te Kon­kur­ren­ten (Dresd­ner Eis­lö­wen, EHC Frei­burg, EC Bad Nau­heim) um die Pre-Play­off-Plät­ze und man ver­spiel­te die Chan­ce, den vor­zei­ti­gen Klas­sen­er­halt aus eige­ner Kraft sichern zu können.

Rech­ne­risch sind die Pre-Play­offs für die Wöl­fe noch erreich­bar, aller­dings muss man da natür­lich erst ein­mal selbst wie­der punk­ten und zum ande­ren müss­te gleich­zei­tig die Kon­kur­renz pat­zen. Dass die Sel­ber Wöl­fe nicht zu den tor­ge­fähr­lich­sten Teams der DEL2 zäh­len, war schon bekannt. Dazu kam in den letz­ten Spie­len jedoch eine unge­wohn­te Anfäl­lig­keit in der Defen­si­ve. 24 Gegen­tref­fer in vier Par­tien spre­chen eine deut­li­che Spra­che. War­um sich das Wolfs­ru­del von den Tugen­den abge­wen­det hat, die sie in den zehn Spie­len vor­her so stark gemacht hat, bleibt ein Rät­sel. Nichts­de­sto­trotz wol­len und müs­sen die Man­nen um Kapi­tän Frank Hörd­ler am Wochen­en­de den Bock end­lich wie­der umstoßen.

Die Geg­ner

Mit den Kre­feld Pin­gui­nen gastiert am Frei­tag ein Team in der NETZSCH-Are­na, das in die­ser Sai­son hin­ter den Erwar­tun­gen geblie­ben ist. Ziel der Sei­den­städ­ter ist und war der Wie­der­auf­stieg in die DEL, aus der man in der Spiel­zeit 2021/2022 sport­lich abge­stie­gen ist. Nach der Sie­ges­se­rie in den letz­ten Wochen bele­gen die Kre­fel­der aktu­ell einen Pre-Play­off-Platz, doch die direk­te Play­off-Qua­li­fi­ka­ti­on als auch Rang vier, der Heim­recht in der ersten Play­off-Run­de bedeu­ten wür­de, sind noch in greif­ba­rer Nähe. Die Pin­gui­ne, die fünf ihrer letz­ten sechs Par­tien gewin­nen konn­ten und 10 Punk­te mehr auf dem Kon­to haben als die Sel­ber Wöl­fe, haben somit auch nichts zu ver­schen­ken und wer­den alles dar­an­set­zen, aus Selb die vol­le Punkt­aus­beu­te mit­zu­neh­men. Tops­corer der Kre­fel­der ist Alex­an­der Weiß mit 13 Toren und 21 Vor­la­gen. Im Ver­gleich dazu hat Jor­dan Knack­stedt, punkt­be­ster Sel­ber Spie­ler, 22 Tore und 21 Vor­la­gen für sei­ne Far­ben bei­gesteu­ert. In den bis­he­ri­gen Begeg­nun­gen der bei­den Teams ver­lie­ßen stets die Kre­fel­der als Sie­ger das Eis. Zuhau­se ging das Spiel in die Ver­län­ge­rung, hier konn­ten die Wöl­fe zumin­dest einen Punkt ergat­tern. Aus­wärts hin­ge­gen gin­gen bei­de Par­tien klar mit 4:0 bzw. 3:1 an die Pinguine.

Die Eis­bä­ren Regens­burg sind unbe­strit­ten das Über­ra­schungs­team der Sai­son. In ihrer zwei­ten Spiel­zeit in der DEL2 sam­mel­ten die Ober­pfäl­zer bis­lang 91 Punk­te, bele­gen mit vier Punk­ten Vor­sprung auf die Eis­pi­ra­ten Crim­mit­schau Rang zwei und haben das Heim­recht in der ersten Play­off-Run­de bereits sicher in der Tasche. Erfolgs­ga­rant für die Eis­bä­ren Regens­burg war die Sturm­rei­he um Andrew Yogan (77 Punk­te), Corey Tri­vi­no (69 Punk­te) und Abbot Gir­duckis (68 Punk­te), die auf der Tops­co­rer­li­ste der Liga die Plät­ze eins bis drei ein­neh­men. 89 von 166 erziel­ten Tref­fern der Regens­bur­ger gehen auf das Kon­to die­ser Sturm­for­ma­ti­on. Vier ihrer letz­ten sechs Par­tien konn­ten die Eis­bä­ren für sich ent­schei­den. Im direk­ten Ver­gleich konn­ten die Sel­ber Wöl­fe in die­ser Sai­son gegen die Regens­bur­ger auch nur einen von neun mög­li­chen Punk­ten ergat­tern. Es wird also eine schwe­re, wenn auch nicht unlös­ba­re Auf­ga­be für die Wöl­fe, etwas Zähl­ba­res aus der Donau-Are­na mitzunehmen.

Richard Gel­ke blickt voraus

Beim Wolfs­ru­del selbst sitzt der Frust über die letz­ten Nie­der­la­gen selbst­ver­ständ­lich tief, wie Stür­mer Richard Gel­ke bestä­tigt: „Wir wuss­ten natür­lich um die Wich­tig­keit die­ses Spiels in Dres­den vor allen Din­gen, letzt­end­lich ist die Par­tie kom­plett gegen uns gelau­fen, wir haben vie­le Zwei­kämp­fe ver­lo­ren, vor dem Tor nicht rich­tig auf­ge­räumt und letzt­end­lich ver­dient ver­lo­ren. Jetzt sind wir in einen klei­nen Nega­tiv­trend gerutscht, aus den wir am kom­men­den Wochen­en­de raus­kom­men wol­len. Wir wol­len das Best­mög­li­che raus­ho­len, wie­der die ein­fa­chen Din­ge machen, ein­fach befreit auf­spie­len und schau­en, wo wir nach Abschluss der Haupt­run­de dann schluss­end­lich lan­den.“ Das Ziel für die Sel­ber Wöl­fe lau­tet also, selbst mög­lichst vie­le Punk­te zu holen, um sich in die best­mög­li­che Aus­gangs­si­tua­ti­on für die End­run­de zu bringen.

Das Rezept für die Rück­kehr in die Erfolgs­spur ver­rät uns der 31-Jäh­ri­ge auch noch: „Die letz­ten bei­den Wochen waren für uns nicht leicht. Wir wis­sen, um was es geht, und man macht sich selbst noch um eini­ges mehr Druck. Gera­de heu­er geht es in der Liga um viel Momen­tum. Die Teams sind alle sehr aus­ge­gli­chen, jede Mann­schaft kann jede ande­re schla­gen die­ses Jahr. Da sind in jedem Spiel Klei­nig­kei­ten aus­schlag­ge­bend. Wir kön­nen jetzt nur über har­te Arbeit zurück­kom­men. Es geht dar­um, die Klei­nig­kei­ten rich­tig zu machen, die Zwei­kämp­fe zu gewin­nen, vor dem Tor gut auf­zu­räu­men und den drit­ten Mann hoch­zu­ha­ben. All die­se klei­nen Details müs­sen wir wie­der hin­be­kom­men, um das kom­men­de Wochen­en­de erfolg­reich zu been­den und müs­sen zudem lei­der noch auf die Unter­stüt­zung der geg­ne­ri­schen Teams hoffen.“

Lin­e­up

Neben dem erkrank­ten Goa­lie Michel Wei­de­kamp wird Head­coach Ryan Foster wei­ter­hin auf Kon­stan­tin Mel­ni­kow (krank) ver­zich­ten müs­sen. Eben­falls krank­heits­be­dingt wird Niki­ta Nau­mann aus­fal­len. Fedor Kolu­paylo, der am ver­gan­ge­nen Sonn­tag im Spiel gegen den EC Bad Nau­heim ver­letzt aus­schied, wird hin­ge­gen wie­der mit­wir­ken kön­nen. Hin­ter dem Ein­satz von Luis Marusch (ver­letzt) steht noch ein Fragezeichen.

Tickets/​Liveübertragung

Für das Heim­spiel gegen die Kre­feld Pin­gui­ne (Frei­tag um 19:30 Uhr) gibt es Tickets im Vor­ver­kauf online (https://​sel​ber​woel​fe​.reser​vix​.de/​e​v​e​nts), bei Ede­ka Egert in Selb am Vor­werk, bei IT-Solu­ti­ons Lau­ter­bach in Spar­neck, im Ticket­shop der Fran­ken­post sowie an der Abend­kas­se. Die Abend­kas­se und die Pfor­ten zur NETZSCH-Are­na öff­nen ab 18:30 Uhr. Bei­de Par­tien wer­den live auf Spra­de TV und das Aus­wärts­spiel am Sonn­tag in Aus­zü­gen in der Radio Euro­herz Eis­zeit über­tra­gen. Spiel­be­ginn am Sonn­tag in der Regens­bur­ger Donau-Are­na ist um 18:30 Uhr. Für das Public Vie­w­ing am Sonn­tag im VORI­UM sind alle Tickets vergriffen.

Wir bit­ten um Ver­ständ­nis, dass wir aus Sicher­heits­grün­den nie­man­den ein­las­sen kön­nen, der kein gül­ti­ges Ticket vor­wei­sen kann.

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