Sel­ber Wöl­fe ent­täu­schen erneut

Selber Wölfe vs. EC Bad Nauheim. Foto: Mario Wiedel
Selber Wölfe vs. EC Bad Nauheim. Foto: Mario Wiedel

Sel­ber Wöl­fe vs. EC Bad Nau­heim 4:7 (1:0; 2:4; 1:3)

Die Sel­ber Wöl­fe ver­lo­ren gegen den EC Bad Nau­heim erneut ein 6Punk­te-Spiel und rutsch­ten damit auf Tabel­len­platz 13 ab. Im ersten Spiel­ab­schnitt waren die Wöl­fe noch klar über­le­gen, wirk­ten aber dann etwas über­rascht, als Nau­heim viel druck­vol­ler aus der Kabi­ne kam. Nach einem wil­den Schei­ben­schie­ßen im mitt­le­ren Spiel­ab­schnitt waren die Wöl­fe zwar noch in Schlag­di­stanz, doch nach dem zwi­schen­zeit­li­chen Aus­gleich muss­ten die Gast­ge­ber drei wei­te­re Gegen­tref­fer hinnehmen.

Wöl­fe begin­nen druckvoll

Die Sel­ber Wöl­fe übten von Beginn an Druck aus und lie­ßen die Bad Nau­hei­mer kaum zur Ent­fal­tung kom­men. Früh im Spiel beka­men die Wöl­fe eine Über­zahl zuge­spro­chen, wel­che aber noch kei­nen zähl­ba­ren Erfolg ein­brach­te: McN­eill traf „nur“ den Pfo­sten, Hanuschs Schuss ver­fehl­te knapp sein Ziel und Migli­os Abschluss war siche­re Beu­te von Gäste­tor­hü­ter Lun­e­mann. Als die Kur­städ­ter dann schon wie­der kom­plett waren, gelang­te Raab an den Puck, spiel­te noch einen Gegen­spie­ler aus, such­te gedul­dig nach einer Lücke, die er dann auch fand und schließ­lich die Schei­be zur Wöl­fe-Füh­rung ein­netz­te. Nau­heim agier­te nach dem Power­b­reak etwas prä­sen­ter, Selb trat nun nicht mehr ganz so domi­nant auf, und die Gäste erar­bei­te­ten sich jetzt auch eini­ge gute offen­si­ve Sze­nen. Auf­re­gung gab es dann noch ein­mal kurz vor Drit­tel­en­de, als Kolu­paylo den Schlä­ger des Gegen­spie­lers ins Gesicht bekam und stark blu­tend vom Eis muss­te. Einen gefähr­lich hohen Stock mit Ver­let­zungs­fol­ge woll­te das Schieds­rich­ter­ge­spann aller­dings nicht erkannt haben.

Wöl­fe las­sen sich überrumpeln

Nach dem Pau­sen­tee schie­nen die Sel­ber Wöl­fe über­rascht vom druck­vol­len Auf­tre­ten der Gäste. Nach einer guten Chan­ce durch Knack­stedt, waren es die Roten Teu­fel, die zunächst ein­mal die Kon­trol­le über das Spiel über­nah­men und durch drei Tref­fer inner­halb von fünf Minu­ten den bis­he­ri­gen Spiel­ver­lauf auf den Kopf stell­ten. In der 21. Minu­te stell­te Ger­lach im Nach­fas­sen nach Bul­ly­ge­winn von Rae­de­ke auf 1:1, drei Minu­ten spä­ter ließ man Hick­mott zuviel Platz, den die­ser mit einem prä­zi­sen Schuss zum 1:2 nutz­te. Spä­te­stens jetzt war das wil­de Schei­ben­schie­ßen auf bei­den Sei­ten eröff­net. In Über­zahl traf Cof­f­man erst noch die Lat­te, doch kurz dar­auf mach­te erneut Hick­mott das 1:3 für die Gäste klar. Dann beka­men die Wöl­fe zwei­mal hin­ter­ein­an­der je eine Über­zahl­si­tua­tio­nen zuge­spro­chen, wel­che bei­de genutzt wer­den konn­ten: Zuerst mar­kier­te Peter nach einem Rück­pass von Miglio den 2:3‑Anschlusstreffer, ehe kurz dar­auf Bas­sen per Direkt­ab­nah­me nach Quer­pass von Kruminsch den viel­um­ju­bel­ten Aus­gleich erziel­te. In der 31. Minu­te dann aber eine erneu­te kal­te Dusche für die Por­zel­lan­städ­ter: Rae­de­ke häm­mer­te die Schei­be über Andry­uk­hovs Schul­ter zum 3:4 in die Maschen. Bis zur Pau­se brach­ten bei­de Teams wie­der etwas Ruhe in die Par­tie, sodass es mit der knap­pen Gäste­füh­rung in die zwei­te Pau­se ging.

Gäste las­sen sich die But­ter nicht mehr vom Brot nehmen

Die Sel­ber Wöl­fe ver­such­ten zunächst mit aller Macht, das Spiel noch ein­mal zu dre­hen. Miglio zog knapp übers Tor und Peter traf nur das Gestän­ge. In der 49. Minu­te fass­te sich Knack­stedt ein Herz und häm­mer­te die Schei­be zum 4:4 über die Linie. Die Kur­städ­ter brach­te das aber nicht aus dem Gleich­ge­wicht. Nach­dem die Gäste in der 52. Minu­te zunächst noch am Pfo­sten geschei­tert waren, konn­te Herr­mann kurz dar­auf unge­hin­dert ein­mal quer durch die Sel­ber Ver­tei­di­gungs­zo­ne mar­schie­ren und schlenz­te zum 4:5 ein. Selb mach­te nun noch wei­ter auf, wur­de in der 56. Minu­te aber zum 4:6 aus­ge­kon­tert. Als die Wöl­fe schon längst den Tor­hü­ter für einen zusätz­li­chen Feld­spie­ler vom Eis genom­men hat­ten, erziel­te Erk per Weit­schuss den Schluss­punkt zum 4:7.

Mann­schafts­auf­stel­lun­gen und Statistik

  • Sel­ber Wöl­fe: Andry­uk­hov (Roel­ofsen) – Hanusch, Hörd­ler, Gläßl, Trs­ka, Plau­schin, Raab – Schwam­ber­ger, Van­tuch, McN­eill, Kolu­paylo, Peter, Miglio, Knack­stedt, Bas­sen, Hel­jan­ko, Gel­ke, Kruminsch, Krymskiy
  • EC Bad Nau­heim: Lun­e­mann (Mei­er) – Erk, Fischer, Schmidt, Sei­fert, Ste­phan, Trop­mann, Rei­ner, Hafen­rich­ter – Cof­f­man, Herr­mann, Hick­mott, Ger­lach, Rae­de­ke, Syl­ve­ster, Kör­ner, Lil­lich, El-Say­ed, Steck, Lautenschlager
  • Tore: 7. Min. 1:0 Raab; 21. Min. 1:1 Ger­lach (Rae­de­ke); 24. Min. 1:2 Hick­mott (Erk); 26.
  • Min. 1:3 Hick­mott (5/4); 28. Min. 2:3 Peter (Miglio; 5/4); 28. Min. 3:3 Bas­sen (Kruminsch; 5/4); 31. Min. 3:4 Rae­de­ke; 49. Min. 4:4 Knack­stedt (Hel­jan­ko, Bas­sen); 53. Min. 4:5 Herr­mann; 56. Min. 4:6 Syl­ve­ster (Rae­de­ke); 59. Min. 4:7 Erk
  • Straf­zei­ten: Selb 10, Bad Nau­heim 12
  • Schieds­rich­ter: Haupt, Hol­zer (Rein­old, Fischer)
  • Zuschau­er: 2.163

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