StUB-West­ast: Geson­der­te Abstim­mung in Erlangen

Die Bür­ger­initia­ti­ve Wie­sen­grund­freun­de for­dert, die 26 km lan­ge StUB-Tras­se in zwei Pla­nungs­ab­schnit­te zu tei­len und die­se im Rats­be­geh­ren auch getrennt zur Abstim­mung zur brin­gen. In einem Schrei­ben an den Erlan­ger OB Janik und die Stadt­rats­frak­tio­nen macht die Initia­ti­ve dar­auf auf­merk­sam, dass durch die Ände­run­gen der För­der­be­din­gun­gen im Jahr 2022 jetzt auch die Ver­län­ge­rung der Nürn­ber­ger Stra­ßen­bahn bis ins Erlan­ger Zen­trum allei­ne för­der­fä­hig sei. Die­ser Strecken­ab­schnitt kön­ne daher unab­hän­gig von den Pla­nun­gen in der Peri­phe­rie vor­an­ge­bracht und abge­stimmt wer­den. Auch die Opti­on des Ost­asts ste­he damit wei­ter offen.

Die Tras­se nach Her­zo­gen­au­rach („West­ast“) sei unver­hält­nis­mä­ßig res­sour­cen­in­ten­siv, so die Initia­ti­ve. „Mit der Unter­tun­ne­lung der ICE-Tras­se, der Unter­que­rung der A73 und der neu­en 1400 m lan­gen Wöhr­mühl­brücke lie­gen die größ­ten Tras­sen­bau­wer­ke des Pro­jekts auf dem Weg Rich­tung Westen. Die­se kli­ma­schäd­li­chen Bau­ten sind ver­meid­bar“, so Seba­sti­an Rieck­e­heer, Spre­cher der Initia­ti­ve. Die Schie­nen­ver­bin­dung nach Her­zo­gen­au­rach kön­ne über die Reak­ti­vie­rung der Aurach­tal­bahn her­ge­stellt wer­den. Die­se ent­la­ste zusätz­lich den Ort Nie­dern­dorf, für den es nach der Ableh­nung der Süd­um­fah­rung eine Alter­na­ti­ve brau­che. Zudem bestehe damit die Mög­lich­keit, zukünf­tig auch Güter­ver­kehr über die Schie­ne abzuwickeln.

„In unse­ren Augen ist der West­ast kei­ne Ver­kehrs­wen­de­pro­jekt“ so Rieck­e­heer wei­ter. Mit dem Bau einer zusätz­li­chen Ver­kehrs­ach­se mit­ten durch Erlan­gens größ­tes Land­schafts­schutz­ge­biet und der geziel­ten Neu­erschlie­ßung gro­ßer Sied­lungs­flä­chen süd­west­lich von Büchen­bach zei­ge das Pro­jekt hier sei­nen Cha­rak­ter als Wachs­tums­pro­jekt auf Kosten der Umwelt. Die Initia­ti­ve meint: „Die Erlan­ge­rin­nen und Erlan­ger soll­ten dar­über abstim­men dür­fen, ob sie die­sen Teil der StUB für ver­ein­bar mit dem Kli­ma­not­stand hal­ten. Die Alter­na­ti­ve einer Tei­lung und Umpla­nung des Pro­jekts ist nicht weg­zu­dis­ku­tie­ren und soll­te offen kom­mu­ni­ziert wer­den. Die Aurach­tal­bahn­tras­se wird offi­zi­ell für eine Ver­wen­dung in der Zukunft frei­ge­hal­ten. Wir den­ken, die­se Zukunft ist jetzt.“

Die Initia­ti­ve hat ihren Vor­stoß in Form eines Antrags for­mu­liert und die demo­kra­ti­schen Par­tei­en gebe­ten, die­sen in den Stadt­rat vom 29. Febru­ar 2024 einzubringen.

Wir den­ken:
Erlan­gens Ober­bür­ger­mei­ster Janik soll­te jetzt eine ange­mes­se­ne Mit­be­stim­mung der Erlan­ge­rin­nen und Erlan­ger ermög­li­chen, wel­che auch Kom­pro­mis­se zulässt. Wenn nicht, dann gilt für uns: Bes­ser kei­ne als eine schlech­te StUB! Dabei sind wir uns ziem­lich sicher: Wenn die StUB im Rats­be­geh­ren durch­fällt, dann kom­men die jetzt schlecht gere­de­ten, aber öko­lo­gisch sinn­vol­len Alter­na­ti­ven wie­der auf die Agen­da. Es scha­det der Umwelt also in kei­nem Fall, das jetzt geplan­te, Res­sour­cen ver­schwen­den­de Groß­pro­jekt im Juni abzulehnen.

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