Stadt und Land­kreis Bay­reuth unter­stüt­zen Digi­ta­les Regi­ster für die Demenzforschung

Betrof­fe­nen eine Stim­me geben

Für ein beson­de­res Pro­jekt im Bereich der Demenz­for­schung machen sich Land­rat Flo­ri­an Wie­demann und Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger stark. Sie unter­stüt­zen das Digi­ta­le Demenz­re­gi­ster Bay­ern (digi­DEM Bayern).

Das Ziel der digi­DEM Bay­ern-Wis­sen­schaft­ler ist es, die Lebens­si­tua­ti­on von Men­schen mit leich­ten kogni­ti­ven Beein­träch­ti­gun­gen und Men­schen mit Demenz sowie ihrer pfle­gen­den Ange­hö­ri­gen zu ver­bes­sern. Dazu bedarf es der Unter­stüt­zung von For­schungs­part­nern in Stadt und Land­kreis Bay­reuth und in der nähe­ren Umge­bung. digi­DEM Bay­ern wird vom Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Gesund­heit, Pfle­ge und Prä­ven­ti­on (StMGP) gefördert.

Ist die Dia­gno­se Demenz gestellt, erle­ben Betrof­fe­ne und ihre Fami­li­en dies als einen gro­ßen Ein­schnitt. Sie damit nicht allein zu las­sen, son­dern sie zu unter­stüt­zen, ist eine gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be. Doch wel­che Ange­bo­te wer­den am drin­gend­sten benö­tigt? Wel­che wer­den genutzt, wel­che sind bekannt?

Dies möch­te das Digi­ta­le Demenz­re­gi­ster Bay­ern (digi­DEM Bay­ern) her­aus­fin­den – mit der Hil­fe von For­schungs­part­nern direkt vor Ort. „Wer am Pro­jekt digi­DEM Bay­ern teil­nimmt, kann die zukünf­ti­ge Ver­sor­gung von Men­schen mit leich­ten kogni­ti­ven Beein­träch­ti­gun­gen und Men­schen mit Demenz sowie ihrer pfle­gen­den Ange­hö­ri­gen aktiv mit­ge­stal­ten“, weiß Kat­rin Kürz­dör­fer, Geschäfts­stel­len­lei­tung der Gesund­heits­re­gi­onplus Bayreuth.

Regio­na­le Ver­sor­gungs­lücken aufdecken

Die For­schungs­part­ner befra­gen dabei Men­schen mit leich­ten kogni­ti­ven Ein­schrän­kun­gen und mit Demenz sowie deren Ange­hö­ri­ge zu ihrer Situa­ti­on. Auf die­se Wei­se erhal­ten die digi­DEM Bay­ern-Wis­sen­schaft­ler einen Über­blick über die Demenz­ver­sor­gung und mög­li­che regio­na­le Lücken.

„Unser Ziel ist es, mit Hil­fe der gewon­ne­nen Erkennt­nis­se die Lebens­be­din­gun­gen der Betrof­fe­nen zu ver­bes­sern und ihnen digi­ta­le Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te bereit­zu­stel­len“, erläu­tert der Neu­ro­lo­ge und digi­DEM Bay­ern-Pro­jekt­lei­ter Prof. Dr. med. Peter Kolom­in­sky-Rabas. „Auch für Ent­schei­der aus der Poli­tik sind unse­re For­schungs­er­kennt­nis­se bedeut­sam.“ Gera­de in länd­li­chen Regio­nen Bay­erns ist der Bedarf an wis­sen­schaft­lich abge­si­cher­ten Erkennt­nis­sen über die Ver­sor­gungs­la­ge und die Bedar­fe von Men­schen mit Demenz groß.

„Demenz kann jeden tref­fen. Mit einer Betei­li­gung an der Demenz­for­schung von digi­DEM Bay­ern geben Sie Betrof­fe­nen eine Stim­me“, sagt Land­rat Flo­ri­an Wie­demann. „Wir als Regi­on Bay­reuth und als Gesund­heits­re­gi­onplus unter­stüt­zen das wich­ti­ge Pro­jekt aus vol­ler Über­zeu­gung“, schließt sich Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger an.

Jeder kann mitmachen

Seit Janu­ar 2021 hat digi­DEM Bay­ern gemein­sam mit sei­nen For­schungs­part­nern in ganz Bay­ern mehr als 1.500 Men­schen mit kogni­ti­ven Ein­schrän­kun­gen sowie ihre pfle­gen­den Ange­hö­ri­gen befragt. Zu den For­schungs­part­nern gehö­ren unter ande­rem Bera­tungs­stel­len, ambu­lan­te Pfle­ge­dien­ste, Tages­pfle­gen, Kli­ni­ken, Insti­tuts­am­bu­lan­zen, Gedächt­nis­sprech-stun­den sowie Arzt­pra­xen und Medi­zi­ni­sche Ver­sor­gungs­zen­tren (MVZ).

Aber auch Ein­zel­per­so­nen wie zum Bei­spiel ehren­amt­lich Täti­ge füh­ren die Befra­gun­gen durch. Alle digi­DEM Bay­ern-For­schungs­part­ner erhal­ten dabei eine Auf­wands­ent­schä­di­gung. Zudem stellt ihnen digi­DEM Bay­ern Aus­wer­tun­gen der von ihnen erho­be­nen Daten zur Ver­fü­gung, die für eige­ne Ana­ly­sen und Publi­ka­tio­nen ver­wen­det wer­den können.

Wer am Pro­jekt digi­DEM Bay­ern teil­neh­men oder in einem per­sön­li­chen Gespräch mehr erfah­ren möch­te, kann sich an Niko­las Diet­zel, wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter bei digi­DEM Bay­ern wen­den (E‑Mail: suedbayern@​digiDEM-​bayern.​de , Tele­fon: 0162/2432380). Alle, die zur Demenz­for­schung bei­tra­gen wol­len, kön­nen sich außer­dem hier infor­mie­ren: https://digidem-bayern.de/machen-sie-mit‑2/.

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