Inklu­si­ves Koch­pro­jekt am Erlan­ger Emmy-Noether-Gymnasium

„Wir haben viel gelernt und es hat Spaß gemacht“ – Inklu­si­ve Pro­jekt­wo­che in der Küche des Emmy-Noether-Gymnasiums

Im Emmy-Noe­ther-Gym­na­si­um wird jeden Schul­tag frisch gekocht und gera­de ist es in der Küche sehr geschäf­tig. Das Mit­tag­essen muss gleich fer­tig sein. In die­ser Woche wird das Team der Reg­nitz-Werk­stät­ten im Rah­men einer Pro­jekt­wo­che durch Schü­le­rin­nen und Schü­ler verstärkt.

Seit Sep­tem­ber 2019 betreibt die Werk­statt der Lebens­hil­fe Erlan­gen die Men­sa des Erlan­ger Gym­na­si­ums unter Lei­tung Mar­kus Ross­meisl. Der Koch und Flo­ri­an Wag­ner, Leh­rer sowie Ganz­tags­ko­or­di­na­tor, tüf­tel­ten die Idee einer Pro­jekt­wo­che zum The­ma Nach­hal­tig­keit und Wert­schät­zung von Essen aus. Eine fünf­te Ganz­tags­klas­se, zwei sech­ste und eine sieb­te nah­men dar­an teil. Die Woche star­te­te mit einem Vor­trag von Rober­to Wag­ner, Gesamt­lei­ter der Küche der Reg­nitz-Werk­stät­ten. Es ging vor allem um Nach­hal­tig­keit, um Tier­hal­tung, Bio- und Fair­trade-Pro­duk­te sowie um regio­na­len Ein­kauf. „Die Kin­der waren über­aus inter­es­siert und haben vie­le Fra­gen gestellt“, erzählt Flo­ri­an Wagner.

Zum Team der Reg­nitz-Werk­stät­ten gehö­ren natür­lich auch Men­schen mit Beein­träch­ti­gung. Sehr erfah­ren in der Küche sind Dani­el Blasch­ke und Suha­da Kras­ni­qi-Szo­ma. Sie fan­den es span­nend, mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu kochen. Jamie und Younes, die momen­tan unter der Auf­sicht von Dani­el Blasch­ke an der gro­ßen Spül­ma­schi­ne tätig sind, nicken: „Wir auch, man merkt die Behin­de­rung irgend­wie gar nicht und sie sind sehr nett.“ Nicht zuletzt sei es zudem um Inklu­si­on in der Pro­jekt­wo­che gegan­gen: „Und unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler soll­ten erfah­ren, was Men­schen mit Beein­träch­ti­gung lei­sten“, so Flo­ri­an Wagner.

Die Zusam­men­ar­beit mit den Kin­dern umfass­te auch die gemein­sa­me Erstel­lung des Spei­se­plans. Von zwei Gerich­ten ist eines immer vege­ta­risch. Heu­te ist zum Bei­spiel bun­tes Gemü­se mit Voll­korn­reis dabei. Nala macht die Arbeit in der Küche sicht­lich Spaß: „Mir gefällt, dass man sieht, wie das Essen gemacht wird. Ich habe gelernt, wie man rich­tig schneidet.“

Zwei der Schü­ler sind damit beschäf­tigt, das Salat­buf­fet zu bestücken und sind recht­zei­tig fer­tig, als sich die Türen der Men­sa öff­nen. Manu­el steht hin­ter der The­ke und füllt Tel­ler auf. Er fin­det, dass alles immer lecker schmeckt.

Vier Schü­le­rin­nen, die bereits ihren Tag in der Küche absol­viert haben, wol­len auch noch erzäh­len, wie begei­stert sie waren. „Das beste Pro­jekt über­haupt.“ Es sei eine gute Erfah­rung gewe­sen zu sehen, wie viel Arbeit es sei, das Essen vor­zu­be­rei­ten. „Die Kin­der haben einen tol­len Job gemacht und es kommt hof­fent­lich nach­hal­tig an“, so Susan­ne Lil­ge, Lei­te­rin des sozi­al­päd­ago­gi­schen Teams.

Alle Betei­lig­ten waren anfangs recht auf­ge­regt, ob alles gut klappt und sind wirk­lich glück­lich, wie gut es gelau­fen ist. Auch die Eltern lob­ten die Pro­jekt­wo­che. „Es soll auf jeden Fall wie­der­holt wer­den und der Plan ist, die Pro­jekt­wo­che jedes Jahr zu machen“, betont Flo­ri­an Wag­ner. Mar­kus Ross­meisl und sein Küchen­team zie­hen ger­ne mit.

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