Young Pikes gelingt Riesen-Überraschung

symbolbild basketball

Für eine faust­dicke Über­ra­schung sorg­ten die ersatz­ge­schwäch­ten Bau­nach Young Pikes in der 2. Regio­nal­li­ga Mit­te, als sie den bis­her so sou­ve­rä­nen und unge­schla­ge­nen Tabel­len­füh­rer aus Augs­burg mit 75:71 schla­gen konn­ten. Damit festig­ten die Haus­her­ren ihren 2. Platz und haben nun sogar Chan­cen, um die Mei­ster­schaft mitzuspielen.

Die Bau­n­a­cher konn­ten am Sams­tag nur unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen antre­ten, da sie auf die Dop­pel­li­zenz­spie­ler des Koope­ra­ti­ons­part­ners aus Coburg ver­zich­ten muss­ten. Nach­dem sich am Frei­tag kurz­fri­stig vier wei­te­re Spie­ler krank­mel­de­ten, hat­ten wohl nur die Wenig­sten Hoff­nung auf die Fort­set­zung der bis­her makel­lo­sen Heim­se­rie. Den­noch star­te­te die blut­jun­ge Mann­schaft von Jörg Mau­solf und Jan Schnei­der gut in die Par­tie und hat­te bis zur 4. Minu­te mit 8:7 die Nase vor­ne. Dann jedoch schien die Begeg­nung den erwar­te­ten Ver­lauf zu neh­men. Die rou­ti­nier­ten Gäste spul­ten sou­ve­rän ihr Pro­gramm ab und zogen nach drei Drei­ern in der 8. Minu­te mit 18:11 in Front. Beim Stand von 15:20 ging es in die erste Viertelpause.

Danach häuf­ten sich bei den „jun­gen Hech­ten“ die Feh­ler und wur­den ein­fa­che Chan­cen nicht ver­wer­tet. Der Respekt vor dem Spit­zen­rei­ter schien das Team zu läh­men, ledig­lich Mika Krö­ner (12 Punk­te) und Tim Sau­er (6) hiel­ten bis zum Stand von 23:38 (18. Minu­te) etwas dage­gen. Doch in den letz­ten bei­den Minu­ten vor der Pau­se gelan­gen eini­ge Aktio­nen, die den Young­stern neu­en Mut ver­lie­hen, sodass beim Halb­zeit­stand von 30:38 wie­der alles offen schien.

Die­se Hoff­nung erhielt in der Pau­se einen wei­te­ren Dämp­fer, denn nun mel­de­te sich Krö­ner mit gesund­heit­li­chen Pro­ble­men ab. Den­noch gin­gen die Bau­n­a­cher nach dem Wech­sel mit mehr Selbst­ver­trau­en ins Spiel und Nils Piprek, der in der ersten Hälf­te unauf­fäl­lig agiert hat­te, über­nahm jetzt das Zep­ter und brach­te sein Team bis zur 25. Minu­te auf 41:44 her­an. Zwar zogen die Augs­bur­ger durch Topa­lo­vic wie­der auf 53:42 (28.) davon, aber nach dem 3. Vier­tel hat­ten die Gast­ge­ber beim Stand von 51:53 end­gül­tig Lun­te gerochen.

Der Schluss­ab­schnitt bot dann Kampf und Dra­ma­tik pur und Jan­nis Rümer lief nun zu Hoch­form auf. Jan Mau­solf ver­schaff­te Piprek die not­wen­di­gen Pau­sen im Spiel­auf­bau und der zuvor etwas unglück­lich agie­ren­de Jonas Mendl setz­te plötz­lich wich­ti­ge Akzen­te im Angriff. So war es nur fol­ge­rich­tig, dass Rümer mit einem Drei­er die Haus­her­ren erst­mals nach lan­ger Zeit wie­der mit 61:60 (34.) nach vor­ne brach­te. Bis zur 39. Minu­te (69:68) stand die Par­tie auf des Mes­sers Schnei­de, dann war es der über­ra­gen­de Rümer (22 Punk­te nach der Pau­se), der unter dem Jubel des völ­lig über­rasch­ten Publi­kums mit sechs Punk­ten in Fol­ge die Ent­schei­dung herbeiführte.

Coach Jörg Mau­solf war nach der Begeg­nung erst mal sprach­los: „Was soll ich sagen? Ich bin total stolz auf die Jungs, was sie heu­te gelei­stet haben. Wie die mit all den Rück­schlä­gen fer­tig gewor­den sind, ist unglaub­lich. Wir haben nie auf­ge­ge­ben, obwohl wir in der ersten Hälf­te so weit zurück­la­gen. Dass wir uns dann am Ende auch noch belohnt haben, ist natür­lich ganz toll.“

Bau­nach: Rümer 26 Punkte/​2 Drei­er, Krö­ner 12, Piprek 10/2, Mendl 6, Sau­er 6, Mau­solf 5, Konop­ka 4, Egger 3/1, Wachs­muth 3, Ott, Amiel.

Augs­burg: Topa­lo­vic 20/3, Woel­ki 19, Hack Vaz­quet 11/1, Ott­lik 10, M. Fran­ken 7/1, Cull­mann 4, Breu­er, Gün­ther, D. Fran­ken, Kir­ner, Kirmaier.

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