Demon­stra­ti­on in Forch­heim offen­bar­te ein ein­drucks­vol­les Bekennt­nis für Demo­kra­tie und Toleranz

Demo gegen Rechts in Forchheim. Foto: Mike Wuttke
Demo gegen Rechts in Forchheim. Foto: Mike Wuttke

„Wir sind mehr“ – Fast 2000 waren es gegen Rechts

Gut 1500 zumeist Forch­hei­mer folg­ten dem Auf­ruf „Flag­ge zei­gen, gemein­sam gegen Rechts“, und vie­len ähn­li­chen Appel­len, um bei der Pro­test­de­mon­stra­ti­on am Frei­tag­nach­mit­tag ein Bekennt­nis für Tole­ranz und gegen Faschis­mus, gegen Hass und Het­ze abzu­le­gen. Ober­bür­ger­mei­ster Uwe Kirsch­stein zeig­te sich bei der Begrü­ßung der Teil­neh­mer im Le-Per­reux-Park an der Zen­tral­schu­le gera­de­zu beglückt über die­ses star­ke Zei­chen von Bür­ger­zu­sam­men­halt, der Jung und Alt, Par­tei­en und Stadt­po­li­ti­ker, Ver­ei­ne und Ver­bän­de, Gewerk­schaf­ten und Kir­chen gemein­sam mar­schie­ren ließ.

Laut, bunt, fried­lich – so soll­ten sich die Forch­hei­mer am 2. Febru­ar prä­sen­tie­ren. Der Wunsch des Ober­bür­ger­mei­sters ist in Erfül­lung gegan­gen. Die Kara­wa­ne der knapp 2000 zog mit vie­len selbst geba­stel­ten Schil­dern und gemal­ten Pla­ka­ten mit kla­ren State­ments und deut­li­cher Abgren­zung gegen­über der AfD durch die Bam­ber­ger Stra­ße und die Fuß­gän­ger­zo­ne bis zum Strecker­platz vor dem Land­rats­amt. Sie woll­ten auch zei­gen, wie es im Vor­feld vom Ver­an­stal­ter „Bünd­nis gegen Rechts­extre­mis­mus und Rechts­ra­di­ka­lis­mus“ postu­liert wur­de, dass die „schwei­gen­de Mehr­heit“ kei­ne Lust mehr hat, zu schweigen.

Die Poli­zei zeig­te am Ran­de des Weges Prä­senz, „Arbeit“ hat­te eigent­lich nur ein Beam­ter, der am Rat­haus­platz ver­such­te die Teil­neh­mer zu zäh­len. Bei der Zahl 800 waren zwei Drit­tel der Demon­stran­ten, beglei­tet von Musik der „Toten Hosen“, vor­bei defi­liert. Dar­un­ter auch Fami­li­en mit Kin­dern, Kin­der­wa­gen und Hund. Spä­ter kamen noch vie­le zum Strecker­platz hinzu.

Dort begrüß­te Stadt­rat Lud­wig Preusch (Freie Wäh­ler) die gedul­dig aus­har­ren­den Zuhö­rer. Wei­te­re Red­ner waren für den DGB-Kreis­ver­band Chri­sta Ger­des, Stadt­rat Ati­la Kara­bak (SPD), Stadt­rä­tin Andrea Hecking (Grü­ne) und Stadt­pfar­rer Mar­tin Emge. Die­ser brach­te die Soli­da­ri­tät des Netz­wer­kes „für Respekt und Tole­ranz“ zum Aus­druck, das die katho­li­sche und evan­ge­li­sche Kir­che sowie die Bünd­nis­se „Bunt statt Braun“ und „Bünd­nis gegen Extre­mis­mus jeder Art“ bün­delt. Alle Red­ner for­der­ten das öffent­li­che Bekennt­nis für Demo­kra­tie, für Respekt, Tole­ranz, Wür­de und Men­schen­rech­te und für ein fried­li­ches und respekt­vol­les Mit­ein­an­der. Der stärk­ste Bei­fall bran­de­te auf, als Andrea Hecking mit den Wor­ten schloss: „Wir sind mehr!“.