Ober­frän­ki­sche Grü­ne beim Lan­des­par­tei­tag in Lindau

Landesparteitag der Grünen. Foto: Die Grünen
Landesparteitag der Grünen. Foto: Die Grünen

Ober­frän­ki­sche Grü­ne beim Lan­des­par­tei­tag in Lindau

Die ober­frän­ki­schen Grü­nen waren auf dem Lan­des­par­tei­tag der Grü­nen Bay­ern in Lin­dau wie­der gut ver­tre­ten. Inhalt­lich und per­so­nell haben sie ihren Ein­fluss genom­men. So ent­sen­den sie Dele­gier­te in den Grü­nen Län­der­rat und den baye­ri­schen Lan­des­aus­schuss der Grü­nen. Außer­dem kommt auf dem Par­tei­tag ein wich­ti­ges Signal für Ober­fran­ken: Die Anker­zen­tren sol­len end­lich weg!

Gespannt gehen die über 300 Dele­gier­te der Grü­nen Bay­ern in den Lan­des­par­tei­tag. Nicht nur the­ma­tisch wird es span­nend – der Par­tei­tag steht ganz unter dem Mot­to ‚Rechts­rutsch stop­pen. Mit dir.‘ – son­dern auch per­so­nell: Der Lan­des­vor­stand der Grü­nen Bay­ern und eini­ge wei­te­re Gre­mi­en wur­den neu­ge­wählt. Es gab ein brei­tes und kom­pe­ten­tes Feld an Bewer­ben­den. Knapp setz­ten sich Eva Let­ten­bau­er und Gise­la Sengl als Lan­des­vor­sit­zen­den-Duo durch. Kom­plet­tiert wird der Vor­stand durch Lan­des­schatz­mei­ster Ull­rich Lind­ner, die kom­mu­nal­po­li­ti­sche Spre­che­rin Stef­fi König und die frau­en­po­li­ti­sche Spre­che­rin The­re­sa Eber­lein. Gestärkt blicken die baye­ri­schen Grü­nen nun in Rich­tung der kom­men­den Wahlen.

Auch die ober­frän­ki­schen Grü­nen gehen per­so­nell zufrie­den aus dem Par­tei­tag: MdB Lisa Badum wur­de als Dele­gier­te in den Län­der­rat der Grü­nen gewählt, Bezirks­spre­che­rin Susan­ne Bau­er als Ersatz­de­le­gier­te für eben die­ses Gre­mi­um. Flo­ri­an Que­stel ist für die Grü­nen Bür­ger­mei­ster in Bay­ern wei­ter­hin im Lan­des­aus­schuss – dem erwei­ter­ten Lan­des­vor­stand – wo er gemein­sam mit Susan­ne Bau­er die ober­frän­ki­schen Inter­es­sen ver­tritt. Lars Kum­metz aus Hof wur­de ins Lan­des­schieds­ge­richt gewählt. Damit ist Ober­fran­ken in den Gre­mi­en wei­ter­hin gut vertreten.

Bezirks­spre­cher Tim-Luca Rosen­hei­mer brach­te gemein­sam mit Kreis­spre­che­rin Sarah Eisen­ber­ger (Bam­berg-Land) und Stadt­vor­stands­spre­cher Timm Schul­ze (Bam­berg-Stadt) den Antrag „A9 – Anker­zen­tren auf­lö­sen, Inte­gra­ti­on vor Ort ermög­li­chen“ ein. Der Antrag for­dert die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung dazu auf, ihr Ver­spre­chen, das Anker­zen­trum in Bam­berg 2025 zu schlie­ßen, ein­zu­hal­ten und das Kapi­tel der geschei­ter­ten Anker­zen­tren in Bay­ern zu been­den. Die Erst­auf­nah­me von Geflüch­te­ten soll in dezen­tra­len Erst-Auf­nah­me­zen­tren gesche­hen. Danach sol­len die Men­schen schnell und flä­chen­deckend ver­teilt wer­den, sodass eine sinn­vol­le Inte­gra­ti­on von Men­schen vor Ort mög­lich wird.
„Das Kon­zept der Anker­zen­tren war von Anfang an eines, wel­ches aus­schließt und Inte­gra­ti­on aktiv ver­hin­dert!“ so Rosen­hei­mer in sei­ner Ein­brin­gungs­re­de beim Parteitag.

Timm Schul­ze, Bezirks­vor­stand und Stadt­vor­stands­spre­cher Grü­nes Bam­berg, reich­te mit wei­te­ren Dele­gier­ten aus Ober­fran­ken erfolg­reich den Antrag mit dem Titel „I2 – Für ein men­schen­wür­di­ges Bürger:innengeld“ ein. Mit dem Beschluss unter­strei­chen die Grü­nen Bay­ern ihre Unter­stüt­zung für Bür­ger­geld und for­dern ein, kei­ne Kür­zun­gen unter das Exi­stenz­mi­ni­mum zuzu­las­sen, wie es aktu­ell auf Bun­des­ebe­ne dis­ku­tiert wird.
„Wir Grü­ne haben erfolg­reich dafür gesorgt, dass der Feh­ler Hartz IV kor­ri­giert wur­de. Jetzt dür­fen wir nicht zulas­sen, dass die­ser Erfolg unter dem Druck rechts-kon­ser­va­ti­ver Erzäh­lun­gen wie­der zurück­ge­dreht wird!“ so Schul­ze in Lindau.