Amt­li­che Bekannt­ma­chung der baye­ri­schen Wolfs­ge­bie­te im Sin­ne des Schadensausgleiches

Wolf. Foto: Waldemar Brandt

Mit der heu­ti­gen Ver­öf­fent­li­chung im Baye­ri­schen Mini­ste­ri­al­blatt (BayM­BI) wer­den die aktu­ell gel­ten­den baye­ri­schen Wolfs­ge­bie­te im Sin­ne des Scha­dens­aus­gleichs amt­lich bekannt gemacht. Hier­zu ist in der im BayMBl ver­öf­fent­lich­ten „Aus­gleichs­re­ge­lung Gro­ße Beu­te­grei­fer“ eine Kar­te mit den als „Wolfs­ge­biet im Sin­ne des Scha­dens­aus­gleichs“ defi­nier­ten Gebie­ten als Anla­ge sowie ergän­zend ein Link zu einer detail­lier­te­ren Dar­stel­lung bei­gefügt: Baye­ri­sche Wolfs­ge­bie­te im Sin­ne des Scha­dens­aus­glei­ches. Als neue Gebie­te sind die Ter­ri­to­ri­en Pres­sa­ther Wald und Hohe Rhön auf­ge­führt, dane­ben wur­de das Ter­ri­to­ri­um Alt­mühl­tal nach Süd­osten erweitert.

Auf­grund von EU-Vor­ga­ben stellt in aus­ge­wie­se­nen Wolfs­ge­bie­ten nach einer Über­gangs­frist von einem Jahr ein ein­ge­rich­te­ter Her­den­schutz eine Vor­aus­set­zung für die Gewäh­rung eines Scha­dens­aus­glei­ches dar. Ent­spre­chend der amt­li­chen Bekannt­ma­chung beginnt die Über­gangs­frist für die neu aus­ge­wie­se­nen Gebie­te Pres­sa­ther Wald und Hohe Rhön sowie für die Erwei­te­rungs­ge­bie­te im Alt­mühl­tal am 01.02.2024. Das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Umwelt (LfU) rät allen Nutz­tier­hal­tern in einem Wolfs­ge­biet, ihre Tie­re vor Über­grif­fen durch den Wolf z. B. mit einer wolfs­ab­wei­sen­den Zäu­nung zu schüt­zen. Wei­de­tier­hal­ter wer­den auf­ge­ru­fen, sich regel­mä­ßig über die Situa­ti­on in Bay­ern zu informieren.

Ein Wolf, Wolfs­paar oder Wolfs­ru­del gel­ten ent­spre­chend den deut­schen Moni­to­ring­stan­dards als stand­ort­treu, wenn die­ser bzw. die­ses über einen Zeit­raum von mehr als sechs Mona­ten nach­ge­wie­sen wird oder wenn ein männ­li­cher und weib­li­cher Wolf gemein­sam ihr Ter­ri­to­ri­um mar­kie­ren bzw. eine Repro­duk­ti­on belegt ist. Bei einem stand­ort­treu­en Wolf bzw. Wolfs­paar oder Wolfs­ru­del wird vom LfU in einem Umkreis von 15 km ein Wolfs­ge­biet i. S. d. Scha­dens­aus­gleichs aus­ge­wie­sen. Ein Gebiet wird aus der Kulis­se der Wolfs­ge­bie­te genom­men, wenn die ent­spre­chen­den Indi­vi­du­en in einem Moni­to­ring­jahr (von Mai bis April des Fol­ge­jah­res) nicht mehr nach­ge­wie­sen wer­den konnten.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen hier­zu sind unter fol­gen­den Links zu finden: