VC Elt­mann erkämpft einen Punkt in Leipzig

symbolbild volleyball

VCE zeigt Cha­rak­ter und unter­liegt Leip­zig am Ende knapp

Nach dem erfolg­rei­chen Rück­run­den­auf­takt gegen Bühl woll­te der VC Elt­mann am Wochen­en­de auch in Leip­zig ein wei­te­res Aus­ru­fe­zei­chen set­zen und die näch­sten Punk­te ein­sam­meln. Dass es am Ende „nur“ ein Punkt gewor­den ist, lag vor allem an der star­ken Lei­stung des Geg­ners, der von Beginn an kon­zen­triert auf­trat und die Unter­fran­ken ins­be­son­de­re durch sehr druck­vol­le und prä­zi­se Auf­schlä­ge unter Druck setz­te. Zudem mach­ten sich am Wochen­en­de dann auch die per­so­nel­len Pro­ble­me auf Sei­ten der Unter­fran­ken bemerk­bar, sodass man am Ende des Matches das Gefühl hat­te, dass beim VCE auch etwas die Kräf­te schwan­den. „Gro­ßes Lob an die Leip­zi­ger. Die haben das heu­te echt super gemacht und ver­dient gewon­nen. Natür­lich hat­ten wir am Ende sogar noch die Chan­ce, das Spiel kom­plett zu dre­hen und das Spiel­feld als Sie­ger zu ver­las­sen, aber schaut man sich die gan­ze Par­tie an, müs­sen wir heu­te auch ein­fach mal mit dem einen Punkt zufrie­den sein.“, so Coach Kranz nach dem Match.

MVP Perica Stanic © Pressefoto Evans

MVP Peri­ca Sta­nic © Pres­se­fo­to Evans

Wie bereits in den letz­ten Wochen muss­te der Tabel­len­füh­rer auf den noch immer ver­letz­ten Dia­go­nal­spie­ler Jan­nis Hopt ver­zich­ten, der sein Team zwar von der Bank unter­stütz­te, jedoch nach wie vor nicht aktiv ins Spiel­ge­sche­hen ein­grei­fen konn­te. Zudem muss­te dann auch noch Lei­stungs­trä­ger Seba­sti­an Rich­ter kurz­fri­stig absa­gen, sodass sich das Team des VCE eigent­lich von selbst auf­stell­te und die Wech­sel­op­tio­nen sich auf ein Mini­mum redu­zier­ten. Auch wenn die Vor­zei­chen somit nicht opti­mal waren, lässt sich die schwa­che Lei­stung der Elt­man­ner in den ersten bei­den Sät­zen nicht allein durch die per­so­nel­le Lage erklä­ren und wenn man nicht gewusst hät­te, dass es sich beim VCE um den amtie­ren­den Tabel­len­füh­rer der Zwei­ten Bun­des­li­ga han­delt, hät­te man es wohl kaum geglaubt. „Ich möch­te gar nicht zu viel über die ersten bei­den Sät­ze spre­chen und hier auch kein gro­ßes Fass auf­ma­chen. Ich glau­be jeder, der heu­te dabei war, weiß, dass es so nicht geht, und wird in Zukunft alles dar­an­set­zen, dass so etwas eben nicht noch­mal pas­siert. Wir müs­sen die Kir­che trotz­dem im Dorf las­sen und es den Jungs zuge­ste­hen, dass es eben auch mal sol­che Tage gibt, an denen es mal nicht so gut läuft.“, nimmt Mana­ger Resch­ke sein Team nach dem Spiel in Schutz. „Wir müs­sen jetzt das Posi­ti­ve sehen und auch ein­fach mal mit dem Punkt zufrie­den sein. Wir haben uns nach den bei­den Sät­zen zurück­ge­kämpft, nicht auf­ge­ge­ben und Cha­rak­ter und Moral gezeigt. Die Sai­son ist noch lang und am Ende wird es eben auf genau die­se Eigen­schaf­ten ankom­men. Ich bin trotz­dem stolz auf die Jungs und es ist jetzt eben wich­tig, die rich­ti­gen Schlüs­se zu zie­hen, damit wir am Wochen­en­de nicht noch­mal so anfan­gen wie gegen Leip­zig.“, so Resch­ke weiter.

Somit ist die Geschich­te der ersten bei­den Sät­zen auch ziem­lich schnell erzählt. Leip­zig zeigt eine fokus­sier­te und fast feh­ler­freie Lei­stung, wäh­rend es den Gästen nicht gelingt ins Spiel zu fin­den und dem Druck der L.E. Vol­leys stand­zu­hal­ten. Auch wenn man sich am Ende des ersten Sat­zes noch­mal her­an­kämpft, sind es am Ende zu vie­le eige­ne Feh­ler und Unkon­zen­triert­hei­ten, die dafür sor­gen, dass der erste Satz mit 25:20 und der zwei­te Satz gar mit 25:17 an die Gast­ge­ber geht.

Wie von Resch­ke ange­spro­chen, raff­te sich das Team um Kapi­tän Johan­nes Engel dann jedoch noch­mal zusam­men und war ab dem drit­ten Spiel­ab­schnitt kaum wie­der zu erken­nen. Kör­per­spra­che, Ein­satz und Wil­len stimm­ten nun und auch spie­le­risch funk­tio­nier­te es immer bes­ser. Ange­trie­ben von den Bank­spie­lern, wel­che die Jungs auf dem Spiel­feld immer wie­der moti­vier­ten und ver­such­ten, das Ener­gie­le­vel hoch­zu­hal­ten, gelang es dem VCE somit tat­säch­lich, sich in die Par­tie zurück­zu­kämp­fen und zunächst den drit­ten Satz mit 25:19 und nur wenig spä­ter gar den vier­ten Satz mit 26:24 für sich zu ent­schei­den. Somit war klar, dass es auch die­ses Wochen­en­de in den alles ent­schei­den­den Tie-Break gehen soll­te, in dem bei­de Teams noch­mal alles in die Waag­scha­le wer­fen soll­ten, um das Feld als Sie­ger zu ver­las­sen. Der ent­schei­den­de Abschnitt blieb bis zum Ende umkämpft und span­nend. In teil­wei­se spek­ta­ku­lä­ren Ball­wech­seln boten sich die bei­den Mann­schaf­ten einen ech­ten Schlag­ab­tausch und es war bis zum Ende nicht vor­her­seh­bar, wer an die­sem Abend das bes­se­re Ende für sich haben soll­te. Nach dem Sei­ten­wech­sel sah es so aus, als kön­ne der VCE das Come­back per­fekt machen und auch die­se Par­tie für sich ent­schei­den und man ging mit einer knap­pen Füh­rung auf die Ziel­ge­ra­de. „Am Ende ist es dann wirk­lich fast schon ärger­lich, dass wir uns für den groß­ar­ti­gen Ein­satz nicht kom­plett beloh­nen konn­ten. Ich glau­be, dass uns am Ende etwas die nöti­ge Kraft gefehlt hat und wir das Niveau somit nicht bis ganz zum Schluss hal­ten konn­ten. Gera­de die Auf­schlag­feh­ler und ein oder zwei Unsi­cher­hei­ten in der Annah­me haben uns dann am Ende den Sieg geko­stet. Wir hof­fen jetzt, dass alle bald wie­der fit und gesund sind und wir in den näch­sten Wochen wie­der aus dem Vol­len schöp­fen kön­nen.“, ana­ly­siert Trai­ner Kranz den Tie-Break, in dem sich sein Team schluss­end­lich denk­bar knapp mit 13:15 geschla­gen geben musste.

Ange­spro­chen auf die Stim­mung im Team und die aktu­el­le Tabel­len­si­tua­ti­on, fin­det der ver­letz­te Jan­nis Hopt noch­mals kla­re Wor­te. „Wie gesagt, ich kann nur immer auf­for­dern, objek­tiv zu blei­ben und alles ande­re inter­es­siert mich nicht. Wir sind Erster, Tabel­len­er­ster!“, ent­geg­net er der loka­len Pres­se auf die Fra­ge, nach einer mög­li­chen Zwangs­la­ge beim VCE und möch­te von einer Ergeb­nis­kri­se nichts hören.

Wei­ter geht es für den VC Elt­mann am Wochen­en­de dann mit einem Dop­pel­spiel­tag in der eige­nen Hal­le. Mit Fried­richs­ha­fen und Mim­men­hau­sen emp­fängt man dann die zwei Teams vom Boden­see und möch­te die bei­den Spie­le nut­zen, schnellst­mög­lich zurück in die Erfolgs­spur zu fin­den und sich zudem beim TSV Mim­men­hau­sen für die Hin­spiel­nie­der­la­ge zu revanchieren.

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