Land­rats­amt Bam­berg infor­miert zum The­ma „Hecken­rück­schnitt“

Hecken bieten neben Nistplätzen auch Schutz und Nahrung für Vögel. © LRA Bamberg / Klemisch
Hecken bieten neben Nistplätzen auch Schutz und Nahrung für Vögel. © LRA Bamberg / Klemisch

Das Roden von Hecken, Gebü­schen und ande­ren Gehölz­be­stän­den ist zum Schutz hei­mi­scher Vögel vom 1. März bis zum 30. Sep­tem­ber untersagt

Im Blick auf die jähr­li­che Vogel­brut ab dem 1. März weist das Land­rats­amt Bam­berg auf die gesetz­li­chen Rege­lun­gen zum Schutz der Fau­na hin.

Hecken und Feld­ge­höl­ze sind laut Arti­kel 16 des Baye­ri­schen Natur­schutz­ge­set­zes geschütz­te Land­schafts­be­stand­tei­le. Es ist ver­bo­ten, die­se in der frei­en Natur zu roden oder auf son­sti­ge Wei­se erheb­lich zu beein­träch­ti­gen. Die­ses Ver­bot gilt nicht für die ord­nungs­ge­mä­ße Nut­zung und Pfle­ge im Zeit­raum vom 1. Okto­ber bis 28. Febru­ar, die den Bestand erhält.

Nach § 39 Abs. 5 Nr. 2 des Bun­des­na­tur­schutz­ge­set­zes gilt die­ser Zeit­raum auch für das Abschnei­den von Bäu­men und Gebü­schen inner­halb von Ort­schaf­ten, also auch in Hausgärten.

Wer also grö­ße­re Pfle­ge- oder Umge­stal­tungs­maß­nah­men an Hecken und Gehölz­be­stän­den plant, muss die­se noch im Febru­ar durch­füh­ren. Nach dem ersten März sind ledig­lich scho­nen­de Form- und Pfle­ge­schnit­te erlaubt. Das heißt, es darf nur der jähr­li­che Zuwachs ent­fernt wer­den. Eine vor­he­ri­ge Kon­trol­le der Gehöl­ze auf mög­li­che Nester ist aber auch bei die­sen erlaub­ten Schnitt­maß­nah­men zwin­gend vorzunehmen.

Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen für eine Gehölz­be­sei­ti­gung inner­halb der Schutz­zeit kann nur die Unte­re Natur­schutz­be­hör­de ertei­len. Ver­stö­ße gegen den gesetz­li­chen Hecken­schutz gel­ten als Ord­nungs­wid­rig­keit und kön­nen mit einem Buß­geld bestraft werden.

Fra­gen zur fach­ge­rech­ten Hecken­pfle­ge beant­wor­ten ger­ne die Mit­ar­bei­ter der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de im Land­rats­amt Bam­berg (Tel. 0951/85–533).