Bay­reu­ther Stadt­wer­ke pflan­zen 40 Obst­bäu­me für Laineck

von links: Rainer Prischenk (Bereichsleiter ‚Ernährung und Landwirtschaft' bei der Regierung von Oberfranken) , Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Helena Skrobranek (Stadtwerke Bayreuth, betriebliche Nachhaltigkeitsprojekte), Martin Stula (Referent, Gemeinde Kürnach), Iris Prey (Mitarbeiterin im Sachgebiet ‚Bildung in der Landwirtschaft' der Regierung von Oberfranken) und Guido Müller (Stadtwerke Bayreuth, Leiter Netzbetrieb)
von links: Rainer Prischenk (Bereichsleiter ‚Ernährung und Landwirtschaft' bei der Regierung von Oberfranken) , Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Helena Skrobranek (Stadtwerke Bayreuth, betriebliche Nachhaltigkeitsprojekte), Martin Stula (Referent, Gemeinde Kürnach), Iris Prey (Mitarbeiterin im Sachgebiet ‚Bildung in der Landwirtschaft' der Regierung von Oberfranken) und Guido Müller (Stadtwerke Bayreuth, Leiter Netzbetrieb)

Auf einem Grund­stück in Lain­eck haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth bereits vor zwei Jah­ren eine Streu­obst­wie­se ange­legt – mit Obst­bäu­men aus der Regi­on. Kürz­lich haben die Stadt­wer­ke in Zusam­men­ar­beit mit den Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten 40 wei­te­re Bäu­me gepflanzt.

Als Ener­gie- und Was­ser­ver­sor­ger haben die Stadt­wer­ke zahl­rei­che Grund­stücke – ins­ge­samt mehr als 100 Hekt­ar. Für Ver­wal­tungs­ge­bäu­de, für Anla­gen wie Was­ser­wer­ke oder Schalt­häu­ser, die den Strom im Netz ver­tei­len. Und in Was­ser­schutz­ge­bie­ten, wo die Stadt­wer­ke Bay­reuth ihr Trink­was­ser gewin­nen. „Die­se Flä­chen haben wir vor eini­ger Zeit unter die Lupe genom­men, um eine Stra­te­gie für die Zukunft zu erar­bei­ten“, sagt Jür­gen Bay­er, Geschäfts­füh­rer der Stadt­wer­ke Bay­reuth. „Vor allem unse­re Flä­chen in unse­ren Was­ser­schutz­ge­bie­ten, wo nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten ohne­hin einen enorm gro­ßen Stel­len­wert ein­nimmt, spie­len dabei eine wich­ti­ge Rol­le.“ Ganz ent­schei­dend sei es für ihn, dem Natur­schutz ein noch stär­ke­res Gewicht zu ver­lei­hen. „Da pas­siert zwar schon ganz viel, ein Stich­wort ist hier die exten­si­ve Forst­wirt­schaft, wir wol­len aber noch mehr machen und das The­ma Natur­schutz – und damit auch Kli­ma­schutz – facet­ten­rei­cher betrachten.“

So auch auf einem Hang­grund­stück in Lain­eck, das dem Unter­neh­men gehört. „Noch vor drei Jah­ren haben wir die Flä­che ohne spe­zi­el­les Kon­zept gemäht“, erklärt Hele­na Skro­br­a­nek, bei den Stadt­wer­ken zustän­di­gen für betrieb­li­che Nach­hal­tig­keits­pro­jek­te. Von Hand wohl­ge­merkt. „Das hat­te für die Tier- und Pflan­zen­welt eigent­lich kaum Mehr­wert.“ Des­halb fiel der Ent­schluss, dort eine Streu­obst­wie­se anzu­le­gen. So haben die Stadt­wer­ke dort im Jahr 2021 rund 70 Obst­bäu­me ange­pflanzt. Und zwar aus­schließ­lich alte Sor­ten, die in unse­rer Regi­on hei­misch sind. „Von A wie Apfel bis Z wie Zwetsch­ge ist hier alles dabei, was Rang und Namen hat“, sagt Skro­br­a­nek mit einem Schmun­zeln im Gesicht. Zwi­schen den Bäu­men wächst eine Blühwiese.

Kürz­lich hat die Streu­obst­wie­se Zuwachs bekom­men: 40 wei­te­re Obst­bäu­me haben die Stadt­wer­ke dort gepflanzt – in Zusam­men­ar­beit mit den Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten. „Das hat Vor­tei­le für bei­de Sei­ten: Wir erhal­ten Unter­stüt­zung und Fach­wis­sen beim Pflan­zen und die Schü­ler der Lehr­an­stal­ten, die dort ihre Fort­bil­dung zum geprüf­ten Natur- und Land­schafts­pfle­ger absol­vie­ren, kön­nen gemein­sam mit dem Lehr-Team ihre Fähig­kei­ten in der Pra­xis trainieren.“

Die Bäu­me auf der Streu­obst­wie­se sind zwar noch jung, im ver­gan­ge­nen Herbst haben die ersten aller­dings schon Früch­te getra­gen. „Noch gab es nicht viel zu ern­ten, für Bie­nen und Vögel sind die Bäu­me aller­dings schon jetzt eine wich­ti­ge Fut­ter­quel­le“, fügt Hele­na Skro­br­a­nek hin­zu. Bis der Ertrag deut­lich steigt, dürf­ten wohl noch knapp zehn Jah­re ver­ge­hen. In jedem Fall sei­en Spa­zier­gän­ger herz­lich ein­ge­la­den, sich Apfel & Co. schmecken zu las­sen. Das sei näm­lich das Ziel der Stadt­wer­ke: Die Nach­hal­tig­keits­pro­jek­te erleb­bar zu machen. „Egal ob es die Streu­obst­wie­se ist, unse­re Blüh­wie­sen oder unser Insek­ten­pa­ra­dies in der Nähe der ehe­ma­li­gen Puder­müh­le – über­all wer­den wir Info­ta­feln aufstellen.“

Und es soll wei­te­re Pro­jek­te geben – vor allem in Koope­ra­ti­on mit Kin­dern. „Umwelt­schutz ist wich­ti­ger denn je, und wir wis­sen, dass die Kin­der ganz viel Spaß haben, etwas drau­ßen in der Natur zu machen“, sagt Hele­na Skro­br­a­nek. So haben die Stadt­wer­ke eine natur­na­he Hecke gemein­sam mit Schü­lern der Grund­schu­le Lain­eck gepflanzt und die Kin­der der Grund­schu­le St. Johan­nis haben die­sen Som­mer ein gro­ßes Insek­ten­ho­tel gemein­sam mit den Stadt­wer­ken befüllt und hin­ter der Schu­le auf­ge­stellt. „Natür­lich bie­tet sich auch unse­re Streu­obst­wie­se als Schul­zim­mer im Grü­nen an“, betont Skro­br­a­nek. „Wir könn­ten dort zum Bei­spiel im Herbst mit Kin­dern eine Ver­ko­stungs­run­de drehen.“

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