Wis­sen­schafts-Mini­ster Blu­me besucht Lich­ten­fel­ser Technologie-Transferzentrum

Der baye­ri­sche Wis­sen­schafts­mi­ni­ster Mar­kus Blu­me infor­mier­te sich im „MACH­BAR“ in der Lich­ten­fel­ser Innen­stadt über das „Koope­ra­ti­ve Tech­no­lo­gie-Trans­fer­zen­trum (TTZ) Ober­fran­ken Digi­ta­le Intel­li­genz“. Es hat das Ziel, mit Hil­fe der Wis­sen­schaft die Inno­va­ti­ons­kraft des Mit­tel­stands im länd­li­chen Raum zu stärken.

Beim Besuch im MACHBAR in Lichtenfels freute sich Staatsminister Markus über die breite Unterstützung aus Wirtschaft, Wissenschaft und Region für das TTZ. Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg

Beim Besuch im MACH­BAR in Lich­ten­fels freu­te sich Staats­mi­ni­ster Mar­kus über die brei­te Unter­stüt­zung aus Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Regi­on für das TTZ. Foto: Nata­lie Schalk / Hoch­schu­le Coburg

Digi­ta­le Tech­no­lo­gien bie­ten die Chan­ce, für aktu­el­le Fra­gen von klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men inno­va­ti­ve und völ­lig neu­ar­ti­ge Lösun­gen zu ent­wickeln. Das noch jun­ge TTZ Ober­fran­ken mit dem Stand­ort in Lich­ten­fels will digi­ta­le Kom­pe­ten­zen im Pro­dukt­le­bens­zy­klus ver­mit­teln. Der baye­ri­sche Wis­sen­schafts­mi­ni­ster erfuhr vor Ort von span­nen­den Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten wie 3D-gedruck­ten Spritz­guss­werk­zeu­gen, er infor­mier­te sich über intel­li­gen­te Indu­strie­grei­fer in Leicht­bau­wei­se und betrach­te vir­tu­el­le Gebäck­stücke: Für die Lehr­lings­aus­bil­dung im Bäcke­rei­fach­ver­kauf wur­de ein Pro­to­typ ent­wickelt, bei dem der Bäcker­la­den mit Hil­fe von VR-Bril­len simu­liert wird. „Um den Wirt­schafts­stand­ort Bay­ern wei­ter­zu­ent­wickeln, braucht es tech­no­lo­gi­sche Impul­se“, sag­te Blu­me. Er sprach über die Bedeu­tung der High­tech Agen­da Bay­ern und berich­te­te, dass Künst­li­che Intel­li­genz (KI) auch bei der Win­ter­klau­sur der CSU-Frak­ti­on auf Klo­ster Banz im Fokus stand. „Das span­nend­ste Kon­zept, das wir aktu­ell haben, sind die TTZ“, erklär­te Blu­me. „Hoch­schu­len mit einem über­zeu­gen­den Kon­zept, Unter­neh­men, die sagen: Das sind die The­men, die uns inter­es­sie­ren – und Kom­mu­nen, die es wol­len und Räum­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung stel­len“, zähl­te der Mini­ster auf: „Es braucht eine Alli­anz der Wil­li­gen.“ Wie groß die­se in Ober­fran­ken ist, zeig­te der rege Besuch im MACH­BAR, der Zukunfts­werk­statt des For­schungs- und Anwen­dungs­zen­trum für Digi­ta­le Zukunfts­tech­no­lo­gien (FADZ). Blu­me dank­te den Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aus Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und Poli­tik, die das „Koope­ra­ti­ve TTZ Ober­fran­ken Digi­ta­le Intel­li­genz“ ermög­licht haben und wür­dig­te dabei ins­be­son­de­re das Enga­ge­ment von Jür­gen Baum­gärt­ner, MdL des Stimm­krei­ses Kro­nach Lichtenfels.

Prof. Dr. Ste­fan Gast, Prä­si­dent der Hoch­schu­le Coburg, hob die gute Zusam­men­ar­beit vor Ort, und auch mit dem TTZ-Stand­ort in Kro­nach her­vor, erklär­te kurz den TTZ-Start in Lich­ten­fels und wel­che Mög­lich­kei­ten sich künf­tig eröff­nen: „Unse­re ersten Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen des TTZ sind jetzt erst ein­mal für einen schnel­len Start im MACH­BAR unter­ge­bracht. Hier zeigt sich der Geist unse­res TTZ gera­de durch die enge Zusam­men­ar­beit mit dem ja bereits eta­blier­ten FADZ schon sehr gut. Wenn dann die Unter­brin­gung des TTZ fest­steht, wird auch sicher­ge­stellt, dass wir wei­te­re Mög­lich­kei­ten tech­no­lo­gi­scher Exzel­lenz aus­schöp­fen kön­nen.“ Für die Spit­zen­for­schung des TTZ geht es in Lich­ten­fels dar­um, wie Unter­neh­men von der Ent­wick­lung bis zur Pro­duk­ti­on mit Hil­fe von Indi­vi­dua­li­sie­rung, Auto­ma­ti­sie­rung und künst­li­cher Intel­li­genz tech­no­lo­gi­sche Wett­be­werbs­vor­tei­le ver­wirk­li­chen kön­nen. Eine wert­vol­le Ver­bin­dung von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft, in die der Frei­staat Bay­ern stark inve­stiert: Rund acht Mil­lio­nen Euro flie­ßen in das TTZ an den Stand­or­ten Lich­ten­fels und Kro­nach. Koope­ra­ti­ons­part­ner sind die Hoch­schu­le Coburg und die Tech­ni­sche Hoch­schu­le Nürnberg.

Mit dem Schwer­punkt auf digi­ta­len Kom­pe­ten­zen im Pro­dukt­le­bens­zy­klus ergänzt das TTZ am Stand­ort Lich­ten­fels auch den Master-Stu­di­en­gang „Addi­ti­ve Manu­fac­tu­ring and Light­weight Design“ der Hoch­schu­le Coburg. Stu­die­ren­de bear­bei­ten dabei Pro­jek­te aus dem ech­ten Unter­neh­mens­all­tag und auch hier besteht enge Zusam­men­ar­beit mit dem FADZ.

„Ich freue mich, dass Mini­ster Blu­me mei­ne Ein­la­dung ange­nom­men hat, sich direkt vor Ort über das FADZ und das TTZ zu infor­mie­ren. Im Land­kreis Lich­ten­fels gibt es kei­ne Hoch­schu­le, wes­halb die Zusam­men­ar­beit über das TTZ eine gro­ße Chan­ce für die hei­mi­sche Wirt­schaft ist, ihre Unter­neh­men zukunfts­fest zu machen. Das TTZ ist zudem ein guter Bau­stein, um den Wohn- und Arbeits­stand­ort Land­kreis Lich­ten­fels zu stär­ken“, erläu­ter­te Land­rat Chri­sti­an Meißner.

Phil­ipp Stein­ber­ger, CEO des Unter­neh­mens Wöh­ner und Vor­stands­mit­glied im FADZ Wirt­schafts­ver­band, ergänzt: „Aus Zukunfts­tech­no­lo­gien ent­wickeln wir in Ober­fran­ken gemein­sam Per­spek­ti­ven für die regio­na­le Ent­wick­lung. Das TTZ haben wir vom Start an tat­kräf­tig unter­stützt und wir freu­en uns, dass mit dem Ein­zug in das MACH­BAR ein erster prag­ma­ti­scher Rah­men für das Pro­jekt gefun­den wur­de. Es ist die Vor­aus­set­zung, um unmit­tel­ba­ren Nut­zen für die Unter­neh­men zu schaffen.“

Auch die Stadt freut sich „Wir begrü­ßen das Enga­ge­ment der Hoch­schu­le Coburg in Lich­ten­fels sehr, da hier­durch die Kreis­stadt die Chan­ce erhal­ten hat, Hoch­schul­stand­ort zu wer­den“, sag­te Bür­ger­mei­ster Andre­as Hüge­rich. „Gemein­sam mit der hei­mi­schen Wirt­schaft arbei­ten wir nun am wei­te­ren Aus­bau des Ange­bots von FADZ und TTZ, um den Stand­ort Lich­ten­fels lang­fri­stig zu sichern. Des­halb sind wir auch sehr erfreut dar­über, dass Herr Staats­mi­ni­ster Blu­me mit sei­nem Mini­ste­ri­um sowie die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hin­ter dem Stand­ort Lich­ten­fels stehen.“

Wäh­rend von den Ver­ant­wort­li­chen viel über die tech­no­lo­gi­sche, wirt­schaft­li­che und wis­sen­schaft­li­che Zukunft der Regi­on gespro­chen wur­de, stand der Nach­wuchs bereits in den Start­lö­chern: Im Ein­gangs­be­reich des MACH­BAR teste­te eine Mit­tel­schul­klas­se prak­tisch die Mög­lich­kei­ten des 3D-Drucks und Laser­cut­tings im Rah­men eines Work­shops. Mini­ster Blu­me plau­der­te mit den Schü­lern, nick­te dann zufrie­den: „Die­ser gemein­sa­me Ansatz mit Hand­werk, Mit­tel­stand, Schu­len bis hin zu den Hoch­schu­len: Das macht das Kon­zept so spannend!“

Klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men, die Ideen oder Pro­jek­te vor­schla­gen möch­ten, kön­nen sich an ttz@​hs-​coburg.​de wenden.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://​www​.hs​-coburg​.de/​f​o​r​s​c​h​u​n​g​/​t​t​z​-​o​b​e​r​f​r​a​n​k​e​n​.​h​tml