Das Pfalz­mu­se­um Forch­heim prä­sen­tiert die neue Son­der­aus­stel­lung „Im Wald“ von Kul­tur­preis­trä­ger Harald Winter

Das Pfalzmuseum Forchheim präsentiert die Sonderausstellung "Im Wald" von Harald Winter
Großformatige Werke präsentiert der Forchheimer Kulturpreisträger Harald Winter im Pfalzmuseum Forchheim. Foto: Harald Winter

Son­der­aus­stel­lung „Im Wald“ von Harald Winter

Das Pfalzmuseum Forchheim präsentiert die Sonderausstellung "Im Wald" von Harald Winter

Ein­zig­ar­ti­ge Wald­an­sich­ten zeigt die neue Son­der­aus­stel­lung. Foto: Harald Winter

„Im Wald“ heißt die neue Son­der­aus­stel­lung des renom­mier­ten Künst­lers Harald Win­ter im Pfalz­mu­se­um Forch­heim. Der Kul­tur­preis­trä­ger der Stadt Forch­heim (2011) zeigt groß­for­ma­ti­ge Koh­le- bzw. Pastell­zeich­nun­gen ab Sonn­tag, 21. Janu­ar, bis Sams­tag, 03.03.2024 (Öff­nungs­zei­ten: Mo / Di / Fr / Sa geschlos­sen; Mi / Do 13:00 – 16:00 Uhr, Sonn- und Fei­er­ta­ge 13:00 – 17:00 Uhr; Ein­tritt 5,00 Euro, ermä­ßigt 3,50 Euro).

„Es begann damit, dass ich in einem klei­nen Auwäld­chen an der Wie­sent stand und fas­zi­niert auf das Gewirr von Bäu­men, Ästen und Zwei­gen blick­te, das sich teil­wei­se auch noch im Was­ser spie­gel­te. Eine ziem­li­che Zumu­tung, wenn man vor­hat, das Gan­ze zu zeich­nen. Nach­dem ich Skiz­zen und eini­ge Han­dy­fo­tos gemacht hat­te, kehr­te ich zurück ins Ate­lier und spann­te eine gro­ße Lein­wand auf. Ich arbei­te­te mit Koh­le und Pastell­krei­de, zwei Zei­chen­mit­tel, die ich bis­her kaum ver­wen­det hat­te. Seit­dem gehe ich häu­fi­ger im Ate­lier mit Hil­fe von Koh­le und Krei­de im Wald spa­zie­ren. Und manch­mal begeg­ne ich dabei auch Lud­wig Tieck…“ umschreibt Win­ter sei­ne Inspi­ra­ti­on, die zu den groß­for­ma­ti­gen Wer­ken mit Kan­ten­län­gen bis zu 2,10 m führ­te. Harald Win­ter lässt den Betrach­ten­den teil­ha­ben an sei­nem ganz per­sön­li­chen Blick­win­kel, jen­seits über­kom­me­ner Sehgewohnheiten.

Schon vie­le Jah­re sind Harald Win­ter und sein künst­le­ri­sches Schaf­fen in der Stadt Forch­heim prä­sent: Auch der Bezug zu Lud­wig Tieck ist des­halb nicht wirk­lich ein Zufall, hat Win­ter doch sein in die­ser Regi­on jüng­stes und auf­fäl­lig­stes Werk dem unge­krön­ten König der Roman­tik gewid­met – die 1,07 m hohe und 49,20m lan­ge Instal­la­ti­on eines metal­li­schen Schrift­ban­des am Ker­s­ba­cher Kreuz (2020). Nach dem Gewinn eines euro­päi­schen Wett­be­werbs mit 101 Teil­neh­mern rea­li­sier­te der Künst­ler 2020 sei­nen Ent­wurf mit dem Tieck-Zitat „Die gan­ze Natur ist dem Men­schen, wenn er poe­tisch gestimmt ist, nur ein Spie­gel, wor­in er nichts als sich selbst wie­der­fin­det.“ Der „Ker­s­ba­cher Krei­sel“ zählt nach einem vom ADAC 2021 ver­öf­fent­lich­ten Ran­king zu den „11 außer­ge­wöhn­lich­sten Kreisverkehre(n) der Welt“.

Des Wei­te­ren ver­wirk­lich­te Win­ter in Forch­heim ein Denk­mal für den 1869 hier gebo­re­nen jüdi­schen Ban­kier Wil­helm Klee­mann im Geh­weg des Wil­helm-Klee­mann-Weges (5,50 m lan­ges Gra­nit­band mit ein­ge­leg­ten Edel­stahl­buch­sta­ben) und ent­warf den „Zeit­brun­nen“ für den Bahn­hofs­platz Forch­heim. Die Arbeit basiert auf dem Gedan­ken, flie­ßen­des Was­ser und flie­ßen­de Zeit in Bezug zu set­zen und so die War­ten­den zum Nach­den­ken über das Wesen der Zeit anzu­re­gen. Gra­nit­qua­der die­nen als „Stun­den­säu­len“, aus denen Was­ser fließt.

Neben zahl­rei­chen inter­na­tio­na­len Aus­stel­lun­gen z.B. in Graz, Wien, Nea­pel, Mün­chen und Ber­lin, in New York, Lon­don und Genf, prä­sen­tier­te Win­ter sein facet­ten­rei­ches künst­le­ri­sches Werk über die Jah­re immer wie­der in sei­ner Hei­mat­stadt Forch­heim: Eine klei­ne Aus­wahl aus zahl­rei­chen Schau­en sind die Son­der­aus­stel­lung „Topsy-Tur­vy“ mit Arbei­ten auf Papier, die 30-minü­ti­ge, ver­ton­te Slide­show: „If you would plea­se look to the left!“, der Film „Katha­ri­na läuft durchs Haus“, die Akti­on „Satz­bau­lust“ und das „Max­Mo­ritz­Pro­jekt“.

Wer Win­ter kennt, weiß, dass er in der süd­ita­lie­ni­schen Gemein­de Castel­la­ba­te eine zwei­te Hei­mat gefun­den hat. Gera­de ging in dem male­ri­schen Städt­chen in der Pro­vinz Saler­no in der Regi­on Kam­pa­ni­en Win­ters Aus­stel­lung „VOL­TI DI CASTEL­LA­BA­TE“ zu Ende – mit 20.000 Gästen eine äußerst erfolg­rei­che Schau, die um zwei Mona­te bis in den Janu­ar hin­ein ver­län­gert wurde.

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