Wan­der­aus­stel­lung „Humans of the Holo­caust“ an Bam­ber­ger Schule

Wanderausstellung „Humans of the Holocaust" - Exponat
Wanderausstellung „Humans of the Holocaust" - Exponat

Durch per­sön­li­che Geschich­ten ler­nen: Wan­der­aus­stel­lung „Humans of the Holo­caust“ macht Halt an der Staat­li­chen Berufs­schu­le III Bam­berg Busi­ness School

Die Wan­der­aus­stel­lung „Humans of the Holo­caust“ prä­sen­tiert 38 bewe­gen­de Geschich­ten des israe­li­schen Künst­lers Erez Kaga­no­vitz über mensch­li­che Stär­ke, Über­le­bens­wil­len und Hoff­nung inmit­ten der Dun­kel­heit. Die Stif­tung Jugend­aus­tausch Bay­ern will damit beson­ders Jugend­li­che für den Holo­caust sen­si­bi­li­sie­ren. Seit dem 18. Janu­ar 2024 ist „Humans of the Holo­caust“ an der Staat­li­chen Berufs­schu­le III Bam­berg Busi­ness School zu sehen.

Wanderausstellung an der Staatlichen Berufsschule III Bamberg Business School

Wan­der­aus­stel­lung an der Staat­li­chen Berufs­schu­le III Bam­berg Busi­ness School

Jun­ge Men­schen über den Holo­caust zu infor­mie­ren und ihr Bewusst­sein für die­ses wich­ti­ge Kapi­tel der Geschich­te zu schär­fen, das ist das Ziel von „Humans of the Holo­caust“ des israe­li­schen Künst­lers Erez Kaga­no­vitz. Die Wan­der­aus­stel­lung bie­tet einen emo­tio­na­len Ein­blick in das Leben von Holo­caust­über­le­ben­den und ihren Nach­fah­ren. Mit ein­fühl­sa­men Foto­gra­fien, beglei­ten­den Tex­ten und digi­ta­len Ele­men­ten erzählt sie von indi­vi­du­el­len Schick­sa­len und geht dabei weit über die gän­gi­gen Kon­zep­te klas­si­scher Holo­caust-Aus­stel­lun­gen hinaus.

Um den knapp 1.700 Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Staat­li­chen Berufs­schu­le III Bam­berg Busi­ness School eine akti­ve und inten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit der The­ma­tik Holo­caust zu ermög­li­chen, erhal­ten alle Klas­sen­spre­che­rin­nen und Klas­sen­spre­cher der Schu­le eine Lot­sen-Aus­bil­dung. Mit­ar­bei­te­rin­nen des Pro­jekts „Deco­ding Anti­se­mi­tism“ und der Stif­tung Jugend­aus­tausch Bay­ern füh­ren die­se durch. Die Lot­sen kön­nen im Anschluss ihre Mit­schü­ler durch die Aus­stel­lung beglei­ten und sie damit bei ihrem Wis­sens­er­werb zu israel­be­zo­ge­nem Anti­se­mi­tis­mus unterstützen.

Pan­kraz Männ­lein, Lei­ter der Staat­li­chen Berufs­schu­le III Bam­berg Busi­ness School, erklärt bei der Eröff­nung: „In einer Zeit, in der die Medi­en fast täg­lich von in Deutsch­land statt­fin­den­den anti­se­mi­ti­schen Äuße­run­gen und Aus­schrei­tun­gen berich­ten – nicht zuletzt her­vor­ge­ru­fen durch die krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen zwi­schen der Hamas und dem Staat Isra­el –, sind wir alle auf­ge­ru­fen, gegen Aus­gren­zung, Hass und Dif­fa­mie­rung vor­zu­ge­hen. Von daher dan­ke ich den Aus­stel­lungs­ma­chern, dass sie sich für unse­re Schu­le als Aus­stel­lungs­ort ent­schie­den haben, wer­den doch damit in beson­de­rem Maße unse­re schu­li­schen Pro­fi­le, wie „Schu­le gegen Ras­sis­mus – Schu­le mit Cou­ra­ge“, „Wer​te​.BS“ oder „Schü­ler­par­la­men­te stär­ken“ sowie vie­le wei­te­re Pro­jek­te unterstützt.“

Die Aus­stel­lung schla­ge eine wich­ti­ge Brücke zwi­schen Ver­gan­gen­heit, Gegen­wart und Zukunft, betont Dona­ta Di Taran­to, Pro­gramm­re­fe­ren­tin der Stif­tung Jugend­aus­tausch Bay­ern und ergänzt: „Die Aus­stel­lung und unse­re Arbeit für den Jugend­aus­tausch tei­len die glei­che Grund­idee: Das Exi­stenz­recht von Isra­el ist nicht ver­han­del­bar! Wir ermu­ti­gen Jugend­li­che daher, sich aktiv gegen israel­be­zo­ge­nen Anti­se­mi­tis­mus, Ras­sis­mus und jeg­li­che For­men von Into­le­ranz ein­zu­set­zen. Das Ken­nen­ler­nen und die För­de­rung der Erin­ne­rungs­kul­tur stär­ken das gegen­sei­ti­ge Ver­ständ­nis. Für die nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen ist es unse­re Pflicht, das Ver­spre­chen ‚Nie wie­der‘ mit Leben zu füllen.“

„Humans of the Holo­caust“ ist bis zum 6. Febru­ar in der der Staat­li­chen Berufs­schu­le III in Bam­berg Busi­ness School zu sehen und für jeder­mann zugäng­lich. Die Berufs­schu­le ist der sech­ste Halt der von der Stif­tung Jugend­aus­tausch Bay­ern orga­ni­sier­ten Wan­der­aus­stel­lung. Ver­gan­ge­ne Aus­stel­lungs­or­te waren unter ande­rem das Päd­ago­gi­sche Bil­dungs­zen­trum in Furth im Wald und die Katho­li­sche Stif­tungs­hoch­schu­le mit den Stand­or­ten Bene­dikt­beu­ern und Mün­chen. Bis Ende 2024 wird „Humans of the Holo­caust“ nun durch alle baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ke wandern.


Über die Aus­stel­lung und den Künstler

Das Foto-Pro­jekt „Humans of the Holo­caust“ ent­stand, nach­dem der Foto­graf Erez Kaga­no­vitz eine Stu­die der Jewish Claims Con­fe­rence gele­sen hat­te. Dar­aus ging her­vor, dass über zwei Drit­tel der Jugend­li­chen in den USA noch nie etwas von Ausch­witz gehört haben. Als Enkel eines Holo­caust-Über­le­ben­den will Kaga­no­vitz mit sei­nen Fotos die Über­le­ben­den, ihre Nach­fah­ren sowie deren Geschich­ten in den Mit­tel­punkt rücken und damit jun­ge Men­schen für die Ver­gan­gen­heit sen­si­bi­li­sie­ren. Die Aus­stel­lung wur­de unter ande­rem in der Deut­schen Bot­schaft in Isra­el sowie in der Baye­ri­schen Aus­lands­re­prä­sen­tanz in Isra­el gezeigt. Der in Isra­el gebo­re­ne Künst­ler Erez Kaga­no­vitz lebt und arbei­tet in Tel Aviv. Mehr Infor­ma­tio­nen unter: http://​www​.human​sof​te​la​viv​.co​.il/

Über die Stif­tung Jugend­aus­tausch Bayern

Die Stif­tung Jugend­aus­tausch Bay­ern wur­de im Juli 2021 von der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung gegrün­det. Sie hat das Ziel, jedem jun­gen Men­schen in Bay­ern einen Aus­lands­auf­ent­halt zu ermög­li­chen. Dazu ent­wickelt und för­dert sie inno­va­ti­ve Pro­jekt- und Pro­gramm­for­ma­te mit Trä­gern des inter­na­tio­na­len Jugend­aus­tauschs und ver­stärkt bestehen­de Begeg­nungs­pro­gram­me mit Fokus auf unter­re­prä­sen­tier­te Ziel­grup­pen. Geo­gra­fi­sche Schwer­punk­te sind Isra­el, Tsche­chi­en, das Ver­ei­nig­te König­reich, der Kon­ti­nent Afri­ka sowie Mit­tel­ost- und Süd­ost­eu­ro­pa. Mehr Infor­ma­tio­nen unter: https://​jugend​aus​tausch​.bay​ern/