Sonn­tags­ge­dan­ken: Wo wohnt Gott?

Symbolbild Religion

Zu einem Rab­bi kam ein jun­ger Mann und sag­te zu ihm: „Ich gebe Ihnen 1000 Euro, wenn Sie mir sagen, wo Gott wohnt.“ Und der Rab­bi ant­wor­te­te: Und ich gebe Ihnen 2000 Euro, wenn Sie mir sagen, wo er nicht wohnt.“

Wo wohnt Gott? Wo fin­de ich ihn?

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfar­rer Klaus Weig­and (rechts) mit Urmel …

Haben wir uns die­se Fra­gen nicht auch schon oft gestellt? Stel­len Sie sich vor, wir wüss­ten, wo er wohnt, dann könn­ten wir doch mal eben schnell bei ihm klin­geln, wenn wir nicht mehr weiterwissen.

Wo wohnt Gott?

Die­se Fra­ge hat schon die Jün­ger des Johan­nes inter­es­siert. Aber die­se konn­ten dann wenig­stens Jesus fra­gen, wo er denn woh­ne. Und Jesus zeig­te ihnen damals und zeigt uns heu­te, wo er wohnt:

Er geht hin zu den Armen und bringt ihnen die Fro­he Botschaft.

Er geht zu den Aus­ge­sto­ße­nen und schenkt ihnen Gemeinschaft.

Er geht zu den Sün­dern und bringt ihnen die Vergebung.

Er geht zu den Kran­ken und schenkt ihnen Heil an Leib und Seele.

Er geht auf die unter­drück­ten Frau­en zu und schenkt ihnen Achtung.

Dort war Jesus zu fin­den, und dort ist auch heu­te noch Gott zu fin­den. Frei­lich fin­den wir ihn auch in unse­ren Kir­chen, aber dort allein ist er nicht
zu finden.

Des­we­gen müs­sen wir uns auf­ma­chen, hin­ge­hen zu den Men­schen, hin­ge­hen zu denen, die uns brau­chen, weil ER dort zu fin­den ist.

Wenn Sie also Gott begeg­nen wol­len, gehen Sie hin­aus in die Natur, gehen Sie hin zu den Men­schen und stel­len Sie sich auf deren Sei­te, und in die­sen Men­schen wird Ihnen Gott begeg­nen. Und umge­kehrt wird Gott den Men­schen durch Sie begegnen.

Ich träu­me oft davon, dass uns das mehr und mehr gelin­gen möge, dass nicht Vor­schrif­ten und Büro­kra­tie unser Han­deln, gera­de als Chri­sten, bestimmt, son­dern mehr und mehr die Näch­sten­lie­be, weil wir dann SEI­NE Nach­fol­ger sind.

So wün­sche ich Ihnen nicht nur eine gute Woche, son­dern dass Sie IHN in den Augen Ihrer Mit­men­schen wie­der­fin­den, unse­ren Gott, der sich ganz und gar auf unse­re Sei­te gestellt hat.

Blei­ben Sie gesund und ach­ten Sie auf sich!

Klaus Weig­and


Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Infos zu Pfar­rer Klaus Weigand

  • Gebo­ren 1966 in Erlen­bach am Main (Unter­fran­ken)
  • Abitur am The­re­sia­num in Bam­berg 1989
  • Stu­di­um der Kath. Theo­lo­gie in Bam­berg und Wien
  • Prie­ster­wei­he 1998
  • Tätig­kei­ten:
  • Fürth, Christ­kö­nig von 1997 – 2010
  • Bucken­ho­fen als Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor 2010 – 2015
  • seit 2015 in Herolds­bach und Hausen