Sel­ber Wöl­fe sie­gen in Bad Nauheim

EC Bad Nauheim vs. Selber Wölfe. Foto: Pauline Manzke
EC Bad Nauheim vs. Selber Wölfe. Foto: Pauline Manzke

EC Bad Nau­heim vs. Sel­ber Wöl­fe 3:5 (2:1; 0:2; 1:2)

Die Sel­ber Wöl­fe zeig­ten nach der Nie­der­la­ge nach Penal­ty­schie­ßen zuhau­se gegen Frei­burg die rich­ti­ge Reak­ti­on und ent­führ­ten die vol­le Punk­te­aus­beu­te aus Bad Nau­heim. Nach einem Blitz­start und der zwi­schen­zeit­li­chen Füh­rung durch Kolu­paylo gerie­ten die Gäste im ersten Spiel­ab­schnitt doch noch in Rück­stand. In der 32. Minu­te schlu­gen die Wöl­fe dann aber dop­pelt zu und hol­ten sich die Füh­rung zurück. Im Schluss­ab­schnitt fan­den die Haus­her­ren wenig Mit­tel, die Wöl­fe noch ernst­haft in Gefahr zu brin­gen. McN­eill stell­te in Über­zahl den Spiel­stand auf 2:4. Nau­heim kam zwar noch ein­mal auf ein Tor her­an, doch die Wöl­fe ver­tei­dig­ten gut und mach­ten fast mit der Schluss­si­re­ne noch das 3:5 durch Miglio per empty-net-Treffer.

Die Teu­fel dre­hen das Spiel

Die Sel­ber Wöl­fe star­te­ten her­vor­ra­gend in die Par­tie. Bereits nach 36 Sekun­den netz­te Kolu­paylo mit einem plat­zier­ten und trocke­nen Schuss zum 0:1 ein. Die Gast­ge­ber brauch­ten aller­dings nur zwei Minu­ten, um sich von die­sem Schock zu erho­len. Doch Nau­heims Tops­corer Cof­f­man hat­te im Pri­vat­du­ell gegen Selbs Goa­lie Bit­zer drei­mal das Nach­se­hen. Zwi­schen­drin star­te­te Miglio allein durch, schei­ter­te aller­dings an Mei­er im Nau­hei­mer Tor. In der 14. Minu­te kamen die Wet­ter­au­er aber nicht unver­dient zum Aus­gleich. Einen Feh­ler im Spiel­auf­bau bestraf­te Herr­mann eis­kalt. Kurz dar­auf über­stan­den die Wöl­fe eine Unter­zahl­si­tua­ti­on schad­los und hat­ten durch Hörd­ler sogar die Chan­ce auf einen Short­hand­er. Doch statt der erneu­ten Sel­ber Füh­rung sahen die Zuschau­er in der 17. Minu­te den erst­ma­li­gen Füh­rungs­tref­fer für die Gast­ge­ber. Nach einem Bul­ly­ge­winn war es erneut Herr­mann, der die Schei­be an Bit­zer vor­bei­zir­keln konn­te. Die Por­zel­lan­städ­ter lie­ßen sich vom erneu­ten Gegen­tref­fer nicht beir­ren, schei­ter­ten aber in Per­son von Hörd­ler am Pfosten.

Wöl­fe schla­gen zurück

Bis zur 32. Minu­te plät­scher­te die Par­tie vor sich hin. Auf der einen Sei­te zog Bas­sen die Schei­be knapp am Gehäu­se vor­bei und Mel­ni­kow schei­ter­te im Allein­gang an Mei­er, auf der ande­ren Sei­te waren es Erk und Cof­f­man, die in Bit­zer ihren Mei­ster fan­den. Als Selb dann in Über­zahl agie­ren durf­te, tank­te sich Bas­sen durch und leg­te quer auf Miglio, der die Schei­be nur noch zum 2:2 ein­schie­ben brauch­te. Dies­mal blie­ben die Wöl­fe am Gas­pe­dal und nur 28 Sekun­den spä­ter nutz­te Plau­schin eine Kon­ter­chan­ce, sah den mit­ge­lau­fe­nen Hel­jan­ko, der den Nau­hei­mer Tor­hü­ter ver­lud und die erneu­te Wöl­fe-Füh­rung besorg­te. Drei Minu­ten vor der zwei­ten Pau­se hat­te Kolu­py­lo noch die Chan­ce, die Füh­rung aus­zu­bau­en, doch der Wöl­fe-Stür­mer schei­ter­te am Goa­lie der Nau­hei­mer. Eine anschlie­ßen­de zwei­mi­nü­ti­ge Hin­aus­stel­lung von Trs­ka über­stan­den die Wöl­fe ohne wei­te­ren Gegentreffer.

Wöl­fe machen den Sack zu

Wer im Schluss­ab­schnitt einen wah­ren Sturm­lauf der Gast­ge­ber erwar­tet hat­te, wur­de ent­täuscht. Die Wöl­fe ver­stan­den es geschickt, den Wet­ter­au­er Spiel­auf­bau zu stö­ren und nahe­zu kei­ne Chan­cen für die Nau­hei­mer zuzu­las­sen. Im Gegen­teil: Marusch, je zwei­mal Knack­stedt und Kruminsch sowie Miglio schei­ter­ten am glän­zend hal­ten­den Mei­er. Doch in der 50. Minu­te war auch er macht­los, als McN­eill in Über­zahl einen Knack­stedt-Schuss unhalt­bar in die Maschen lenk­te. Nau­heim dreh­te jetzt auf und kam in der 57. Minu­te auch noch zum Anschluss­tref­fer. Doch die Wöl­fe blie­ben ruhig und brach­ten die Füh­rung über die Zeit. Kurz vor der Schluss­si­re­ne traf Miglio noch zum End­stand von 3:5 ins ver­wai­ste Nau­hei­mer Tor.

Mann­schafts­auf­stel­lun­gen und Statistik

  • EC Bad Nau­heim: Mei­er (Lun­e­mann) – Erk, Dersch, Schmidt, Fischer, Sei­fert, Hafen­rich­ter, Rei­ner – Ger­lach, Rae­decke, Pol­las­tro­ne, Cof­f­man, Herr­mann, Hick­mott, Weiß, Lil­lich, Lau­ten­schla­ger, Kör­ner, Steck
  • Sel­ber Wöl­fe: Bit­zer (Spie­wok) – Plau­schin, Trs­ka, Hörd­ler, Marusch, Camp­bell, Raab – Kolu­paylo, Peter, Schwam­ber­ger, Miglio, Kruminsch, McN­eill, Knack­stedt, Bas­sen, Hel­jan­ko, Dall­dush, Gel­ke, Melnikow
  • Tore: 1. Min. 0:1 Kolu­paylo (Schwam­ber­ger, Marusch); 14. Min. 1:1 Herr­mann (Cof­f­man, Lil­lich); 17. Min. 2:1 Herr­mann (Steck, Sei­fert); 32. Min. 2:2 Miglio (Bas­sen, Knack­stedt; 5/4); 32. Min. 2:3 Hel­jan­ko (Plau­schin); 50. Min. McN­eill 2:4 (Trs­ka, Knack­stedt; 5/4); 57. Min. 3:4 Hick­mott (Schmidt, Cof­f­man); 60. Min. 2:5 Miglio (McN­eill; eng)
  • Straf­zei­ten: Bad Nau­heim 6, Selb 4
  • Schieds­rich­ter: Engel­mann, Lau­dan (Lam­ber­ger, Reitz)
  • Zuschau­er: 1.910