Bam­berg: Diö­ze­san­ad­mi­ni­stra­tor Gös­sl im Aus­tausch mit der Frauenkommission

„Kir­che muss offen und erreich­bar sein“ / Sicht­bar­keit von Frau­en in der Ver­kün­di­gung gewünscht

Der ernann­te Erz­bi­schof Her­wig Gös­sl hat bei einem Tref­fen mit der Frau­en­kom­mis­si­on des Erz­bis­tums Bam­berg die Bedeu­tung von nicht geweih­ten Frau­en und Män­nern in der Ver­kün­di­gung betont. Dies sei wich­tig, um die Kir­che leben­dig zu hal­ten, allein schon vor dem Hin­ter­grund der sin­ken­den Zahl von Prie­stern und haupt­amt­li­chen Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­gern. Er zeig­te sich auch offen bei der Fra­ge nach der Zulas­sung von Frau­en zum Diakonat.

Die Frau­en­kom­mis­si­on äußer­te den Wunsch, dass die Kir­che dienst­lei­stungs­ori­en­tier­ter wer­de. Sie habe das Allein­stel­lungs­merk­mal, dass sie Men­schen von der Geburt bis zum Tod bei wich­ti­gen Lebens­er­eig­nis­sen beglei­tet. Die Frau­en­kom­mis­si­on brach­te auch den Wunsch nach mehr Sicht­bar­keit von Frau­en in der Ver­kün­di­gung vor. Alles, was das Kir­chen­recht ermög­li­che, sol­le im Erz­bis­tum umge­setzt wer­den: Pre­digt durch Frau­en, nicht nur im Wort­got­tes­dienst, son­dern auch in der Eucha­ri­stie­fei­er, Tau­fe, Assi­stenz zur Ehe­schlie­ßung, Beer­di­gung und Krankensalbung.

Die Frau­en über­reich­ten Gös­sl eine Pflan­ze mit Sym­bol­ge­halt: Die Til­land­sie öff­net den Blick­win­kel für über­ra­schen­de Mög­lich­kei­ten und för­dert die Kommunikation.

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat­te die Frau­en­kom­mis­si­on unmit­tel­bar vor sei­nem Rück­tritt in ihrer neu­en Beset­zung beru­fen. Die Auf­ga­be der Frau­en­kom­mis­si­on ist die Bera­tung der Bis­tums­lei­tung bei allen Fra­gen, die die Lebens­rea­li­tät von Frau­en betref­fen. Damit ergän­zen sich die Frau­en­kom­mis­si­on und der Sach­aus­schuss Frau­en im Diö­ze­san­rat, des­sen Auf­ga­be die Ver­tre­tung der Gemein­de­mit­glie­der im Erz­bis­tum ist.

Im Anschluss an das Gespräch, an dem auch der Stän­di­ge Ver­tre­ter des Diö­ze­san­ad­mi­ni­stra­tors, Prä­lat Georg Kestel, teil­nahm, dank­te Gös­sl für den leben­di­gen Aus­tausch, der sat­zungs­ge­mäß zwei­mal im Jahr wei­ter­ge­führt wird.