Sel­ber Wöl­fe ste­hen vor wich­ti­gen Spielen

Selber Wölfe vs. Dresden © Mario Wiedel
Selber Wölfe vs. Dresden © Mario Wiedel

Frei­burg, Bad Nau­heim und Bie­tig­heim war­ten im 2‑Ta­ges-Rhyth­mus auf das Wolfsrudel

Den Sel­ber Wöl­fen steht erneut eine „eng­li­sche Woche“ bevor: Am Frei­tag gastiert Frei­burg in der NETZSCH-Are­na, ehe die Wöl­fe zwei­mal aus­wärts, am Sonn­tag in Bad Nau­heim und am Diens­tag in Bie­tig­heim, gefor­dert sind. Noch ist der ersehn­te zehn­te Tabel­len­platz, den aktu­ell der EHC Frei­burg ein­nimmt, für die Por­zel­lan­städ­ter nur drei Punk­te ent­fernt. Jedes Spiel, jeder Punkt sind nun von gro­ßer Bedeu­tung. Neu­zu­gang Colin Camp­bell dürf­te bereits am Frei­tag spiel­be­rech­tigt sein.

Form­kur­ve

Auch in den letz­ten bei­den Spie­len gelang den Sel­ber Wöl­fen lei­der kein Befrei­ungs­schlag. Gegen die Star­bulls Rosen­heim reich­te es wenig­stens für einen Punkt. Doch im Spiel gegen den direk­ten Kon­kur­ren­ten um einen Pre-Play­off-Platz wäre mehr drin gewe­sen. Hier hader­te das Wolfs­ru­del genau­so mit der Chan­cen­ver­wer­tung wie zwei Tage spä­ter beim Vor­jah­res­mei­ster Ravens­burg. Die Par­tie in Ober­schwa­ben ver­lo­ren die Sel­ber Wöl­fe denk­bar knapp. 2:1 lau­te­te der End­stand nach 60 Minu­ten und man muss­te die Heim­rei­se mit lee­ren Hän­den antre­ten, obwohl man doch den ein oder ande­ren Punkt ver­dient gehabt hätte.

Doch letzt­end­lich ent­schei­den die Tore über Sieg und Nie­der­la­ge. Und aus­ge­rech­net das Tore­schie­ßen fällt dem Wolfs­ru­del aktu­ell sehr schwer. Die erste vol­le Trai­nings­wo­che seit sei­nem Amts­an­tritt hat Head­coach Ryan Foster dafür genutzt, an ein paar Stell­schrau­ben zu dre­hen und wei­te­re Fein­hei­ten im Spiel­sy­stem in den Köp­fen der Spie­ler zu etablieren.

Die Geg­ner

Einen aus­führ­li­chen Geg­ner­check prä­sen­tie­ren wir ab sofort in der aktu­el­len Fol­ge des offi­zi­el­len Sel­ber Wöl­fe DEL2 Pod­cast SELBst­VER­liebt … und Ente (https://​open​.spo​ti​fy​.com/​s​h​o​w​/​4​z​3​b​c​Z​D​O​C​3​i​b​B​N​A​W​m​r​g​RBO).

Zehn Punk­te erziel­te der EHC Frei­burg aus den letz­ten sechs Spie­len und auch die Breis­gau­er schaff­ten es zuletzt nicht, meh­re­re Spie­le hin­ter­ein­an­der für sich zu ent­schei­den. Dies könn­te ein gutes Zei­chen für die Sel­ber Wöl­fe sein, denn die Frei­bur­ger gewan­nen ihre letz­te Par­tie gegen den EV Lands­hut mit 4:1. Die Schütz­lin­ge des fin­ni­schen Head­coa­ches Timo Saa­ri­ko­ski bele­gen aktu­ell mit drei Punk­ten vor den Sel­ber Wöl­fen Rang zehn in der Tabel­le. Genau den Platz, der das Errei­chen der heiß begehr­ten Pre-Play­off-Plät­ze bedeu­tet. Wobei zu beach­ten ist, dass Frei­burg bereits ein Spiel mehr gespielt hat als Selb. Sta­ti­stisch gese­hen lie­gen Frei­burg und Selb eng bei­ein­an­der. Ein­zig bei den geschos­se­nen Toren und bei der Über­zahl­quo­te haben die Breis­gau­er die Nase leicht vor­ne. Frei­burgs bester Scorer ist der Kana­di­er Par­ker Bow­les, der bereits 24 Tore und 17 Vor­la­gen auf sein Kon­to ver­bu­chen konn­te. Zwei Punk­te konn­ten die Sel­ber Wöl­fe in den bis­he­ri­gen bei­den Begeg­nun­gen gegen die Breis­gau­er ein­fah­ren. In Frei­burg gewan­nen die Por­zel­lan­städ­ter nach Penal­ty­schie­ßen. Zuhau­se gab es eine knap­pe 2:3‑Niederlage nach regu­lä­rer Spielzeit.

Nur sechs Punk­te aus den letz­ten sechs Par­tien konn­te der EC Bad Nau­heim mit­neh­men. Dies bedeu­te­te für die Roten Teu­fel ein Abrut­schen auf Tabel­len­platz acht. Nach zuletzt zwei Sie­gen gegen Kre­feld und Weiß­was­ser, gab es unter der Woche zuhau­se einen Dämp­fer gegen die Eis­bä­ren Regens­burg. Bester Scorer der Kur­städ­ter ist der US-Ame­ri­ka­ner Tim Cof­f­man mit 19 Tref­fern und 24 Vor­la­gen. In den bis­he­ri­gen Ver­glei­chen war jedes Team ein­mal erfolg­reich: Bis­lang konn­te immer die Gast­mann­schaft das Eis als Sie­ger ver­las­sen. Die Sel­ber Wöl­fe wer­den alles dar­an set­zen, dass dies auch am Sonn­tag so bleibt.

Kaum ein Beob­ach­ter der DEL2 hat­te wohl vor Sai­son­be­ginn auf dem Zet­tel ste­hen, dass die Bie­tig­heim Stee­lers nach dem 35. Spiel­tag den letz­ten Tabel­len­platz ste­hen. Doch der Abstei­ger aus der DEL muss die­se Situa­ti­on nun anneh­men und wird auch bis zum letz­ten Spiel­tag um die Ver­mei­dung der Play­downs kämpfen.

Ein ent­schei­den­der Fak­tor um die­ses Ren­nen ist Tops­corer Jack Dor­e­mus. Der US-Boy hat 18 Tore und 17 Vor­la­gen auf dem Kon­to. Nach 5 Nie­der­la­gen in Fol­ge konn­ten die Stee­lers zuletzt zwei­mal Punk­ten. Einem Drei­er gegen Dres­den folg­te ein Over­ti­me-Sieg gegen Rosen­heim. Bis­her haben die Sel­ber Wöl­fe gegen Bie­tig­heim eine wei­ße Weste. Alle sechs zu ver­ge­ben­den Punk­te gin­gen bis­lang an die Porzellanstädter.

Chad Bas­sen blickt voraus

„Es war ent­täu­schend, dass wir nach dem gro­ßen Sieg gegen die Kas­sel Hus­kies in den letz­ten paar Spie­len nur noch einen Punkt holen konn­ten. Uns ist es ein­fach nicht gelun­gen, aus­rei­chend Tore zu schie­ßen, um den ein oder ande­ren Punkt mehr zu holen“, resü­miert der Rou­ti­nier im Wöl­fe-Dress die letz­ten Spiele.

Den­noch blickt der erfah­re­ne Mann zuver­sicht­lich in die Zukunft: „Wir sind nur drei Punk­te hin­ter unse­rem Ziel.

Da ist noch lan­ge nichts ver­lo­ren. Wir müs­sen in den näch­sten Spie­len wei­ter­hin defen­siv gut ste­hen und die Din­ge, die wir unter dem neu­en Trai­ner bereits bes­ser gemacht haben, wei­ter­hin umset­zen. Dar­über hin­aus brau­chen wir nur ein paar Tore mehr und zur rich­ti­gen Zeit im Spiel. Wenn uns das gelingt, wer­den wir auch wie­der punk­ten.“ Der Wöl­fe-Stür­mer betont auch, wie wich­tig die erste vol­le Trai­nings­wo­che nach dem zuletzt dicht gedräng­ten Spiel­plan war: „Die­se Trai­nings­wo­che war aus ver­schie­de­nen Grün­den sehr wich­tig für uns: Zum einen tat die Spiel­pau­se gera­de den Spie­lern sehr gut, die in die­ser Sai­son bis­lang sehr lan­ge auf dem Eis stan­den. Dar­über hin­aus konn­ten wir an den Din­gen arbei­ten, die es für uns noch zu ver­bes­sern gilt. Zudem kom­men durch den neu­en Trai­ner ein paar neue Spiel­sy­ste­me dazu, die wir ver­in­ner­li­chen müs­sen.“ Trotz der gro­ßen Bedeu­tung der näch­sten Spie­le, bringt es nichts, sich zu viel Druck zu machen oder irgend­et­was Beson­de­res machen zu wol­len: „Uns ste­hen wich­ti­ge Woche mit drei rie­sen Spie­len bevor. Wir sind nur drei Punk­te zurück. Wir brau­chen unbe­dingt Punk­te aus die­sen Begeg­nun­gen. Es ist wich­tig, dass wir ein­fach fokus­siert wei­ter­ar­bei­ten, uns kon­ti­nu­ier­lich ver­bes­sern und wei­ter­hin an unse­rer Chan­cen­ver­wer­tung arbei­ten. Die näch­sten drei Spie­le sind so wich­tig und wir kön­nen hof­fent­lich ein paar Sie­ge einfahren.“

Lin­e­up

Wei­ter­hin müs­sen die Sel­ber Wöl­fe nam­haf­te Aus­fäl­le ver­kraf­ten. Wie auch schon beim letz­ten Aus­wärts­spiel in Ravens­burg kann das Trai­ner­team nicht auf Stür­mer Lukas Van­tuch, die bei­den Ver­tei­di­ger Maxi­mi­li­an Gläßl sowie Ste­ve Hanusch und Tor­hü­ter Michel Wei­de­kamp zurück­grei­fen. Dar­über hin­aus gibt es eini­ge erkrank­te Spie­ler, bei denen sich erst kurz­fri­stig ent­schei­den wird, ob sie auf­lau­fen kön­nen. Dafür soll­te Neu­zu­gang Colin Camp­bell aller Vor­aus­sicht nach bereits am Frei­tag spiel­be­rich­tigt sein.

Tickets/​Liveübertragung

Für das Heim­spiel gegen den EHC Frei­burg (Frei­tag um 19:30 Uhr) gibt es Tickets im Vor­ver­kauf online (https://​sel​ber​woel​fe​.reser​vix​.de/​e​v​e​nts), bei Ede­ka Egert in Selb am Vor­werk, bei IT-Solu­ti­ons Lau­ter­bach in Spar­neck, im Ticket­shop der Fran­ken­post sowie – sofern noch ver­füg­bar – an der Abend­kas­se. Ein­lass in die NETZSCH-Are­na ist ab 18:30 Uhr.

Alle Par­tien wer­den live auf Spra­de TV, die Aus­wärts­spie­le in Bad Nau­heim (Sonn­tag um 18:30 Uhr) und Bie­tig­heim (Diens­tag um 19:30 Uhr) zudem in Ein­blen­dun­gen in der Radio Euro­herz Eis­zeit übertragen.