Foto­aus­stel­lung „Hom­mage an das Leben“ in Coburg

Die Foto­aus­stel­lung „Hom­mage an das Leben“ im Stein­weg prä­sen­tiert die Wer­ke des renom­mier­ten Foto­gra­fen René Schwerd­tel. Seit über 15 Jah­ren bereist er Regio­nen auf der gan­zen Welt, in denen Men­schen ein beson­ders hohes Alter errei­chen. Sein Ziel ist es, hoch­be­tag­te und glück­li­che Men­schen zu por­trä­tie­ren und in per­sön­li­chen Gesprä­chen die Geheim­nis­se eines lan­gen und erfüll­ten Lebens zu entdecken.

René Schwerdtel, vhs-Projektleiter für BIWAQ-Stabi Plus II Norbert Pieschel und Projektmitarbeiterin Julia Grell. Foto: Benedikt Dellert

René Schwerd­tel, vhs-Pro­jekt­lei­ter für BIWAQ-Sta­bi Plus II Nor­bert Pie­schel und Pro­jekt­mit­ar­bei­te­rin Julia Grell. Foto: Bene­dikt Dellert

Schwerd­tel kon­zen­trier­te sich ins­be­son­de­re auf die „Blue Zones“ der Welt, wie Oki­na­wa in Japan, Nicoya in Costa Rica, Kuba und Sar­di­ni­en, in denen eine unge­wöhn­lich hohe Anzahl von Men­schen über 100 Jah­re alt wird. Sei­ner Mei­nung nach sind es bestimm­te Ver­hal­tens­wei­sen und Lebens­um­stän­de – wie kör­per­li­che Akti­vi­tät, eine gesun­de Ernäh­rung und sozia­le Inter­ak­tio­nen bis ins hohe Alter – die sehr häu­fig mit einem lan­gen Leben ein­her­ge­hen, was sich auch mit wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen deckt.

Der Foto­graf betont, dass vie­le Men­schen den Wunsch haben, nicht nur alt zu wer­den, son­dern dabei auch gesund und lei­stungs­fä­hig zu blei­ben. Er glaubt, dass die Fort­schrit­te in der Medi­zin dies bald ermög­li­chen könn­ten. Doch Schwerd­tel ist der Mei­nung, dass man nicht dar­auf war­ten soll­te und bereits heu­te von den Leh­ren und Erfah­run­gen außer­ge­wöhn­lich alter Men­schen pro­fi­tie­ren kann.

In sei­ner lang­jäh­ri­gen Beschäf­ti­gung mit dem The­ma „Alter“ ent­stan­den nicht nur hoch­wer­ti­ge Kunst­ka­len­der, die kosten­los an Senio­ren­ein­rich­tun­gen ver­teilt wer­den, son­dern auch eine bedeu­ten­de Por­trait­samm­lung von alten Men­schen welt­weit. Erkennt­nis­se und Lebens­wei­sen der über Hun­dert­jäh­ri­gen wer­den auf den Text­sei­ten der Kalen­der ver­mit­telt. Der­zeit arbei­tet Schwerd­tel an einer Buch­ver­öf­fent­li­chung zu die­sem The­ma. Auf­trag­ge­ber der Fotos für den Kalen­der ist wiss­ner-bos­ser­hoff, ein welt­weit füh­ren­der Anbie­ter von Bet­ten- und Ein­rich­tungs­lö­sun­gen für Kran­ken­häu­ser, Alten­hei­me und sta­tio­nä­re Pfle­ge­ein­hei­ten. Auch hier gibt es einen Bezug zur Vestes­tadt, denn deren ehe­ma­li­ger Mar­ke­ting­lei­ter und heu­ti­ger Key-Account Direk­tor Uwe Deckert ist gebür­ti­ger Cobur­ger und der Ex-Klas­sen­ka­me­rad von René Schwerd­tel. Es ist also eine Koope­ra­ti­on ehe­ma­li­ger Schul­kol­le­gen aus Coburg und da liegt es nahe, dass die Aus­stel­lung auch ein­mal in Coburg bestaunt wer­den kann.

War­um aber in den neu­en Räu­men von BIWAQ Sta­bi-plus II im Stein­weg 49 in Coburg? Auch hier arbei­tet ein ehe­ma­li­ger Schul­kol­le­ge der bei­den. Nor­bert Pie­schel ist Pro­jekt­lei­ter von BIWAQ, einem Pro­jekt der vhs Coburg Stadt und Land, der die Aus­stel­lung nach Coburg geholt hat.

Die Öff­nungs­zei­ten sind ab dem 8. Janu­ar 2024 von Mon­tag bis Don­ners­tag 07:15 bis 16:00 Uhr und Frei­tag von 07:15 bis 12:30 Uhr. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind unter der Tele­fon­num­mer 09561 40430–30 oder per E‑Mail an stabiplus@​vhscoburg.​onmicrosoft.​com erhältlich.

René Schwerd­tel, gebo­ren 1966, hat mehr als 30 Jah­re Erfah­rung als Foto­graf. Sein beson­de­res Inter­es­se an ver­schie­de­nen Kul­tu­ren, Län­dern und Men­schen führ­te ihn dazu, über 15 Jah­re lang die Lebens­wei­sen und Geheim­nis­se des hohen Alters zu erfor­schen. Er erlang­te Aner­ken­nung für sei­ne Arbeit mit den begehr­ten Senio­ren­ka­len­dern „Homage to Life“ von Wiss­ner-Bos­ser­hoff und gewann mit dem ersten Ü‑100-Jah­re Kalen­der den deut­schen und japa­ni­schen Kalen­der­preis. Schwerd­tel mach­te sein Abitur am Cobur­ger Gym­na­si­um Erne­sti­num und leb­te und arbei­te­te lan­ge Zeit in Frankreich.

Bene­dikt Dellert