Flug­ha­fen Hof-Plau­en blickt zuver­sicht­lich ins neue Jahr

Flughafen Hof-Plauen
Flughafen Hof-Plauen

Trotz des Weg­falls von BMW als Dau­er­mie­ter der Test­an­la­gen wer­den die geplan­ten Erlö­se des Flug­ha­fens Hof-Plau­en im Jahr 2024 mit ins­ge­samt 1,05 Mil­lio­nen Euro nur unwe­sent­lich unter denen des Vor­jah­res lie­gen. Das gab Flug­ha­fen-Geschäfts­füh­rer Ralf Kauß­ler im Rah­men der jüng­sten Sit­zung des Flug­ha­fen­bei­ra­tes bekannt.

Grund dafür sei, dass der Flug­ha­fen die Ent­gel­te für sei­ne Lei­stun­gen im Jahr 2024 erneut erhö­hen wird. Auch deckt der Bund die Kosten der Flug­si­che­rung wei­ter­hin durch Zuschüs­se. Dar­über hin­aus set­zen sich die Erträ­ge im Wesent­li­chen aus den zu erwirt­schaf­ten­den Gewin­nen aus dem Treib­stoff­ver­kauf, den Erlö­sen aus dem Flug­be­trieb, sowie aus der Ver­mie­tung von Anla­gen und Han­gars (u.a. zur Unter­stel­lung von Flug­zeu­gen) und dem Ver­trag mit der Fracht­flug­ge­sell­schaft Flee­ta­ir Inter­na­tio­nal Air­lines zusammen.

Flughafen-Geschäftsführer Ralf Kaußler

Flug­ha­fen-Geschäfts­füh­rer Ralf Kaußler

„Wir freu­en uns, dass gera­de die Erstat­tungs­zah­lun­gen für die Flug­si­che­rungs­ko­sten auch im Jahr 2024 sicher flie­ßen und wir von der Kosten­last für die Auf­recht­erhal­tung der Flug­si­che­rung ent­la­stet wer­den“, so Ralf Kauß­ler. Eine Flug­si­che­rung zu haben sei im gewerb­li­chen Luft­fahrt­sek­tor abso­lut von Vorteil.

Das Kapi­tel BMW wur­de nun zum Jah­res­en­de 2023 gemein­sam offi­zi­ell been­det. „Wir sind mit BMW lan­ge Jah­re einen guten und für bei­de Sei­ten erfolg­rei­chen Weg gegan­gen“, fas­sen Ober­bür­ger­mei­ste­rin Eva Döh­la und Land­rat Dr. Oli­ver Bär zusam­men. Bezüg­lich der Test­an­la­gen selbst sei man wei­ter­hin in Gesprä­chen mit mög­li­chen neu­en Part­nern, auch wenn die Bran­che hart umkämpft sei. „Wir wer­den daher die Ver­mie­tung der Anla­gen bis auf Wei­te­res selbst in die Hand neh­men. Die luft­recht­li­che Geneh­mi­gung dafür bleibt bestehen. Inter­es­sen­ten für die Anmie­tung unse­rer Ver­suchs­an­la­gen kön­nen sich ger­ne über unse­re Web­site infor­mie­ren und bei uns mel­den“, so Kaußler.

Auch 2024 wird der Flug­ha­fen in sei­ne Anla­gen inve­stie­ren müs­sen: Die Sen­so­rik der Abwas­ser­an­la­ge zur auto­ma­ti­schen Schal­tung der Ein­lei­tung wird erneu­ert. Außer­dem soll eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf den Han­gar­dä­chern zur Eigen­strom­ver­sor­gung rea­li­siert wer­den. Durch bei­de Maß­nah­men ver­spricht sich die Geschäfts­füh­rung nach­hal­ti­ge Kosten­re­duk­tio­nen in der Zukunft.

Die von Stadt und Land­kreis für den Flug­ha­fen zu tra­gen­den Beträ­ge zur Deckung des Betriebs­de­fi­zits wer­den auf glei­chem Niveau wie im Vor­jahr sein. „Wir sind froh, dass wir trotz des Weg­falls der Ein­nah­men von BMW unser geplan­tes Betriebs­de­fi­zit wei­ter deut­lich unter einer Mil­li­on Euro hal­ten kön­nen“, zeigt sich Kauß­ler erleichtert.

Bei­rat und Geschäfts­füh­rung sind sich einig, dass der ein­ge­schla­ge­ne Kurs im ope­ra­ti­ven Bereich trotz feh­len­der fester Zusatz­ein­nah­men aus den Test­an­la­gen wei­ter­hin rich­tig ist.

Trotz­dem sorgt Kauß­ler sich um wei­te­re zu befürch­ten­de Nach­tei­le durch staat­li­che Regu­lie­rung für den Luft­ver­kehrs­stand­ort Deutsch­land. „Die Luft­fahrt muss nach­hal­ti­ger wer­den. Dafür müs­sen aber zur Nut­zung der rich­ti­gen Tech­no­lo­gien und CO2-neu­tra­ler Kraft­stof­fe finan­zi­el­le Anrei­ze geschaf­fen wer­den. Stei­gen­de Kosten durch steu­er­li­che Mehr­be­la­stun­gen zu pro­du­zie­ren ist dage­gen nur kon­tra­pro­duk­tiv für die gesam­te Bran­che.“ Daher enga­giert sich der Flug­ha­fen auch stark in Ver­bän­den und ist am Zukunfts­the­ma „Remo­te-Tower-Con­trol“ aktiv mit beteiligt.