MdB Lisa Badum zu den Nach­bes­se­run­gen für die Land­wir­te bei der Haus­halts­ei­ni­gung 2024

© Lisa Badum
© Lisa Badum

Zu den Ände­run­gen am Haus­halt 2024 erklärt Lisa Badum, Abge­ord­ne­te für Bam­berg und Forch­heim, Obfrau im Aus­schuss für Kli­ma­schutz und Energie:

„Ich begrü­ße es, dass es bei der Haus­halts­ei­ni­gung nun Nach­bes­se­run­gen für die Land­wir­te gab. Die Ein­spa­run­gen wur­den nötig, weil die Uni­on vor dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt gegen den Haus­halt geklagt hat­te und ein ent­spre­chen­des Urteil erging.

Den­noch soll­ten ein­sei­ti­ge Här­ten ver­mie­den wer­den, hier­für hat­te ich mich auch nach dem Dia­log mit den Land­wir­ten am 16.12. in Bam­berg ein­ge­setzt. Daher freue ich mich, dass die KfZ-Steu­er Befrei­ung für land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge wie bis­her bestehen wird und die grü­ne Pla­ket­te bleibt.

Außer­dem wur­de beim The­ma Agrar­die­sel ein gang­ba­rer Kom­pro­miss der schritt­wei­sen Abschmel­zung gefun­den, der den Landwirt*innen Pla­nungs­si­cher­heit und Zeit zur Anpas­sung gibt. Ange­sichts der eska­lie­ren­den Kli­ma­kri­se müs­sen wir die Bäue­rin­nen und Bau­ern als Garan­ten unse­rer Nah­rungs­mit­tel­si­cher­heit wei­ter­hin unter­stüt­zen. Klar ist: Beson­ders die Land­wirt­schaft lei­det unter kli­ma­be­ding­ten Extrem­wet­tern, aber nur mit einer Reduk­ti­on der CO2-Emis­sio­nen wer­den wir die Erd­er­hit­zung mit all ihren ver­hee­ren­den Fol­gen ein­däm­men kön­nen. Inso­fern muss der Abbau fos­si­ler Sub­ven­tio­nen in allen Berei­chen ein The­ma sein.“

4 Antworten

  1. Thomas Weichert sagt:

    Lie­be Lisa Badum, bit­te einen wis­sen­schaft­li­chen Beweis lie­fern, das die Kli­ma­kri­se eskaliert.

  2. Martin Leipert sagt:

    Herr Wei­chert,
    wir hat­ten die­ses Jahr das wärm­ste Jahr seit Beginn der Auf­zeich­nun­gen. 1,48 °C über dem vor­in­du­stri­el­len Niveau. Damit hielt der Rekord des Vor­jah­res gera­de mal ein Jahr. Die Erwär­mung ver­selbst­stän­digt sich gera­de, das sagen Kli­ma­for­scher übereinstimmend…

  3. Reiner Pracht sagt:

    Also unter dem Begriff „eska­lie­rend“ ver­ste­he ich etwas ande­res. Da fin­det man bei „Sta­ti­sta“ zum Bei­spiel die „Ent­wick­lung der Jah­res­mit­tel­tem­pe­ra­tur in Deutsch­land in aus­ge­wähl­ten Jah­ren von 1960 bis 2023“: 1960: 8,4 Grad, 1970: 7,7 Grad, 1980: 7,6 Grad, 1990: 9,5 Grad. 2000: 9,9 Grad, 2011: 9,6 Grad, 2020: 10,5 Grad, 2023: 10,6.
    Somit stellt sich dann die Fra­ge, ob die Grü­nen wie­der das vor­in­du­stri­el­le Niveau errei­chen wollen.

  4. Ferenc sagt:

    Den Kli­ma­wan­del selbst oder sein Aus­maß leug­nen zu wol­len, belegt einen gewal­ti­gen Rea­li­täts­ver­lust. Und natür­lich wäre (ich bin kein Grü­ner) das Errei­chen des vor­in­du­stri­el­len Niveaus wün­schens­wert, wenn auch wenig realistisch.

    Doch das hat nichts mit Deindu­stria­li­sie­rung zu tun, son­dern mit intel­li­gen­tem Wirt­schaf­ten: kein Pro­du­zie­ren und Kon­su­mie­ren nur um des Pro­du­zie­rens und Kon­su­mie­rens wil­len, effek­ti­ve und ölolo­gisch ver­träg­li­che Ener­gie­nut­zung ohne sinn­lo­se Ver­schwen­dung, durch­dach­te Mobi­li­tät statt Zwangs zu immer grö­ße­ren Distan­zen und wei­te­ren Trans­por­ten, Ver­tei­lungs­ge­rech­tig­keit unter Wah­rung von Lei­stungs­an­rei­zen und vie­les ande­re mehr.

    Frei­heit kann nicht bedeu­ten, rück­sichts­los auf Kosten ande­rer und / oder künf­ti­ger Gene­ra­tio­nen zu han­deln. Wer gren­zen­lo­ses Aus­le­ben pro­pa­giert, ver­hält sich in höch­stem Maße unsozial.

    Aller­dings: Den Land­wir­ten den Agrar­treib­stoff, der über­wie­gend nicht auf der Stra­ße, son­dern auf dem Acker benö­tigt wird, zu ver­teu­ern, obgleich die­se gar kei­ne Alter­na­ti­ve haben, ist das Gegen­teil von durchdacht.