HWK Ober­fran­ken: Tei­le des Hand­werks betei­li­gen sich an bay­ern­wei­ten Pro­te­sten der Bauern

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Peteran­derl: „Bun­des­re­gie­rung muss jetzt die rich­ti­gen Prio­ri­tä­ten setzen“

An den Pro­te­sten der baye­ri­schen Bäue­rin­nen und Bau­ern gegen die Strei­chungs­plä­ne der Bun­des­re­gie­rung beim Agrar­die­sel und der Kfz-Steu­er­be­frei­ung betei­li­gen sich in der kom­men­den Woche auch Tei­le des baye­ri­schen Hand­werks. So haben bei­spiels­wei­se Bäcker, Metz­ger und Mül­ler ihre akti­ve Unter­stüt­zung der Auf­takt­de­mon­stra­ti­on am 8. Janu­ar auf dem Münch­ner Ode­ons­platz ange­kün­digt und ihre Soli­da­ri­tät mit den Land­wir­ten betont. Der Pro­test der Lebens­mit­tel­hand­wer­ker rich­tet sich in erster Linie gegen die Erhö­hung der Mehr­wert­steu­er auf 19 Pro­zent im Café- und Gastro-Bereich sowie gegen den Weg­fall der Strom- und Gas­preis­brem­sen, die Erhö­hung der CO2-Abga­be und die neue LKW-Maut.

Der Prä­si­dent des Baye­ri­schen Hand­werks­ta­ges (BHT), Franz Xaver Peteran­derl, ruft in die­sem Zusam­men­hang die Bun­des­re­gie­rung auf, end­lich die rich­ti­gen Prio­ri­tä­ten zu set­zen. „Der Stand­ort Deutsch­land muss für Unter­neh­men wie­der attrak­ti­ver wer­den. Damit Hand­werk und Mit­tel­stand auch zukünf­tig als wich­ti­ge Säu­len der deut­schen Wirt­schaft funk­tio­nie­ren kön­nen, muss die Ampel-Koali­ti­on zu einer unter­neh­mens­freund­li­chen Poli­tik zurück­keh­ren. Neben einer längst über­fäl­li­gen Unter­neh­mens­steu­er-Reform müs­sen Büro­kra­tie abge­baut und die Lohn­zu­satz­ko­sten gesenkt wer­den.“ Wei­ter for­dert Peteran­derl eine sach­ge­rech­te Hand­werks­för­de­rung: „Das ist gut ange­leg­tes Geld, das die besten Zin­sen bringt.“ Der BHT-Prä­si­dent warnt davor, in irgend­ei­ner Wei­se an der Beruf­li­chen Bil­dung zu spa­ren: „Ohne das Hand­werk mit sei­nen gut aus­ge­bil­de­ten Fach­kräf­ten kann die Zukunft Deutsch­lands nicht nach­hal­tig gestal­tet werden.“

Peteran­derl stellt grund­sätz­lich fest, dass es in Deutsch­land kein Erkenntnis‑, son­dern ein Umset­zungs­pro­blem gibt. „Stän­dig wer­den in Ber­lin wohl­fei­le Absich­ten und Erklä­run­gen for­mu­liert, von dem jedoch nichts ange­packt wird. Gera­de für das Bau- und Aus­bau­hand­werk ist es jetzt extrem wich­tig, dass das von der Bun­des­re­gie­rung vor­ge­leg­te 14-Punk­te-Pro­gramm umge­setzt wird. Dies muss auch vor dem Hin­ter­grund der schwie­ri­gen Haus­halts­la­ge abso­lu­te Prio­ri­tät genie­ßen.“ Der BHT-Prä­si­dent bringt die Devi­se des Hand­werks so auf den Punkt: „Genug der Reden – jetzt muss gehan­delt werden!“

Wei­te­re Kund­ge­bun­gen der Land­wir­te sind für den 10.1. in Augs­burg und den 12.1. in Nürn­berg geplant.