6‑Punk­te-Spiel für die Sel­ber Wölfe

Selber Wölfe. Foto: Mario Wiedel
Selber Wölfe. Foto: Mario Wiedel

Am Frei­tag gegen Rosen­heim wird die NETZSCH-Are­na wie­der bro­deln – Sonn­tag gastie­ren die Wöl­fe beim Zweit­plat­zier­ten in Ravensburg

Nach der Nie­der­la­ge gegen die Dresd­ner Eis­lö­wen sind die Sel­ber Wöl­fe gegen die Star­bulls Rosen­heim unter Zug­zwang. Die Ober­bay­ern dür­fen auf die Unter­stüt­zung von über 450 Anhän­gern, die im Bus­kon­voi anrei­sen, zäh­len. Somit dürf­te die NETZSCH-Are­na am Frei­tag ab 19:30 Uhr erneut zum Hexen­kes­sel wer­den, geht es doch auch sport­lich um viel. Am Sonn­tag macht sich der Wöl­fe-Tross dann auf den Weg nach Ravens­burg. Der Zweit­plat­zier­te ist bis­her alles ande­re als ein Angst­geg­ner für die Por­zel­lan­städ­ter, die aller­dings von Ver­let­zungs­sor­gen geplagt werden.

Form­kur­ve

Wei­ter­hin fehlt es den Sel­ber Wöl­fen an Kon­stanz in ihren Lei­stun­gen. Einem gran­dio­sen Sieg folgt aktu­ell immer wie­der ein Nacken­schlag. Die­sen gab es zuletzt zuhau­se gegen die Dresd­ner Eis­lö­wen. Eine Nie­der­la­ge, die auf­grund der Tabel­len­kon­stel­la­ti­on dop­pelt schmerzt. So konn­ten die Sach­sen bis auf einen Punkt an die Sel­ber her­an­rücken. Nur zwei Tage vor­her glich die NETZSCH-Are­na beim ver­dien­ten und her­aus­ra­gend erkämpf­ten Heim­sieg über den Spit­zen­rei­ter aus Kas­sel noch einem Toll­haus. Die Wöl­fe feu­er­ten aus allen Lagen auf das Tor der Hus­kies, fuh­ren ihre Checks zu Ende und kämpf­ten um jeden Zen­ti­me­ter Eis. Gegen Dres­den dann ein Rück­fall in alte Muster: Vor dem Tor nicht ziel­stre­big genug und ins­ge­samt zu wenig aggres­siv prä­sen­tier­ten sich die Foster-Schütz­lin­ge. Gegen Rosen­heim will, ja muss man eigent­lich schnellst­mög­lich zurück in die Erfolgs­spur. Bei einer Nie­der­la­ge müss­te man die Star­bulls in der Tabel­le an sich vor­bei­las­sen, bei einem Sieg wür­de man die Ober­bay­ern auf vier Punk­te distan­zie­ren. Es geht also um sehr viel.

Die Geg­ner

Einen aus­führ­li­chen Geg­ner­check prä­sen­tie­ren wir ab sofort in der aktu­el­len Fol­ge des offi­zi­el­len Sel­ber Wöl­fe DEL2 Pod­cast SELBst­VER­liebt … und Ente (https://​open​.spo​ti​fy​.com/​s​h​o​w​/​4​z​3​b​c​Z​D​O​C​3​i​b​B​N​A​W​m​r​g​RBO).

Der Auf­stei­ger durch­lebt aktu­ell eine schwie­ri­ge Pha­se. Nur zwei Punk­te konn­ten die Star­bulls aus ihren letz­ten sechs Par­tien erzie­len. Zudem ver­lor man erneut Reid Duke durch eine lan­ge Sper­re. Der Rosen­hei­mer Tops­corer darf auch beim Gast­spiel in Selb noch nicht mit­wir­ken. In den bis­he­ri­gen Begeg­nun­gen der bei­den Teams war jeweils die Aus­wärts­mann­schaft erfolg­reich. Zunächst gewan­nen die Wöl­fe in Rosen­heim mit 7:3, nur neun Tage spä­ter behiel­ten die Star­bulls mit 4:1 in der NETZSCH-Are­na die Ober­hand. Dies­mal wol­len, ja müs­sen die Wöl­fe zei­gen, wer Herr in der NETZSCH-Are­na ist. Auf dem Papier sind die Wöl­fe in den Spe­cial-Teams deut­lich stär­ker als die Star­bulls, dies könn­te also ein aus­schlag­ge­ben­der Fak­tor sein. Den gol­de­nen Helm des punkt­be­sten Spie­lers wird bei den Rosen­hei­mer der Kana­di­er Shane Han­na in Ver­tre­tung für den gesperr­ten Reid Duke tragen.

Mit einem guten Gefühl soll­te sich das Wolfs­ru­del dann am Sonn­tag auf den Weg nach Ravens­burg machen.

Zwei­mal konn­ten die Por­zel­lan­städ­ter gegen die Puz­zle­städ­ter in die­ser Sai­son bereits gewin­nen. In Ravens­burg ent­führ­ten die Wöl­fe knapp mit 3:2 die vol­le Punk­te­aus­beu­te, zuhau­se gab es sogar einen kla­ren 6:2‑Erfolg für Selb. Trotz die­ser Ergeb­nis­se wird man selbst­ver­ständ­lich im Wöl­fe-Lager nicht über­mü­tig, weiß man doch um die Stär­ken der Towerstars. Nur mit einer opti­ma­len Lei­stung wird man vom Tabel­len­zwei­ten etwas Zähl­ba­res mit nach Hau­se neh­men kön­nen. Der Ravens­bur­ger Kader ist durch­weg stark besetzt.

Tops­corer ist der Kana­di­er Char­lie Sar­ault, der bereits in der drit­ten Sai­son für Ravens­burg auf­läuft. Im Tor haben die Towerstars mit Ilya Sha­ri­pov eine kla­re Num­mer eins. Back­up Nico Per­tuch weilt aktu­ell – genau­so wie Stür­mer Ralf Rol­lin­ger und Ver­tei­di­ger Niklas Hüb­ner – mit der U20-Natio­nal­mann­schaft bei der WM. Da die Junio­ren-Aus­wahl aber bereits am Don­ners­tag ihren letz­ten Ein­satz hat, könn­ten die­se drei Spie­ler am Sonn­tag bei ihrem Stamm­ver­ein wie­der zum Ein­satz kom­men. Wenn man auf die ver­gan­ge­nen sechs Par­tien der Ravens­bur­ger blickt, fällt einem auf, dass in der eng zusam­men­lie­gen­den DEL2 auch beim Zweit­plat­zier­ten ergeb­nis­tech­nisch nicht alles nur rund läuft. So konn­ten die Towerstars mit 10 Punk­ten aus sechs Spie­len im glei­chen Zeit­raum nur einen Zäh­ler mehr ergat­tern als die Sel­ber Wölfe.

Jor­dan Knack­stedt blickt voraus

Wöl­fe Tops­corer Jor­dan Knack­stedt zeigt sich ent­täuscht von der Lei­stung im letz­ten Spiel, schaut aber zuver­sicht­lich in die Zukunft: „Das Spiel gegen Kas­sel haben wir auf­grund einer star­ken und geschlos­se­nen Mann­schafts­lei­tung gewon­nen. Wir haben über 60 Minu­ten alles gege­ben und erreicht, was wir woll­ten. Gegen Dres­den haben wir lei­der nicht über die vol­le Spiel­zeit das Eis­hockey gespielt, was wir uns vor­ge­nom­men hat­ten. Was dabei raus­kam, haben wir gese­hen. Wir sind ent­täuscht, aber der Blick muss nach vor­ne gehen.“ Die gro­ße Bedeu­tung der Par­tie gegen Rosen­heim unter­streicht auch der 35-jäh­ri­ge Deutsch­Ka­na­di­er: „Jeder Punkt ist wich­tig. Am Frei­tag erwar­ten wir Rosen­heim, auf die wir uns die letz­ten Tage gut vor­be­rei­tet haben. Wir sind bereit für ein gro­ßes Heim­spiel.“ Doch auch beim Aus­wärts­spiel am Sonn­tag in Ravens­burg sind wich­ti­ge Punk­te zu ver­ge­ben: „Ravens­burg ver­fügt über eine star­ke Mann­schaft, aber wir haben in die­ser Sai­son schon zwei­mal hart gegen sie gespielt und gewon­nen. In der gan­zen Liga geht es sehr eng zu. Wer nicht bereit ist, wird nicht gewinnen!“

Lin­e­up

Die Aus­fall­li­ste treibt dem Trai­ner­team um Ryan Foster und Lan­ny Gare Sor­gen­fal­ten auf die Stirn. Vor allem in der Defen­si­ve ist das Wolfs­ru­del durch die Ver­let­zun­gen von Maxi­mi­li­an Gläßl und Ste­ve Hanusch (Unter­kör­per­ver­let­zung, zuge­zo­gen im Spiel gegen Dres­den) gebeu­telt. Vor­ne fehlt wei­ter­hin Schlüs­sel­spie­ler Lukas Van­tuch. Dar­über hin­aus wird Tor­hü­ter Micha­el Bit­zer vor­aus­sicht­lich aus pri­va­ten Grün­den nicht zur Ver­fü­gung ste­hen können.

Tickets/​Liveübertragung

Für das Heim­spiel gegen die Star­bulls Rosen­heim (Frei­tag um 19:30 Uhr) gibt es Tickets im Vor­ver­kauf online (https://​sel​ber​woel​fe​.reser​vix​.de/​e​v​e​nts), bei Ede­ka Egert in Selb am Vor­werk, bei IT-Solu­ti­ons Lau­ter­bach in Spar­neck, im Ticket­shop der Fran­ken­post sowie – sofern noch ver­füg­bar – an der Abend­kas­se. Ein­lass in die NETZSCH-Are­na ist ab 18:00 Uhr. Auf­grund des zu erwar­ten­den star­ken Zuschau­er­zu­spruchs bit­ten wir drin­gend, den Vor­ver­kauf zu nut­zen und früh­zei­tig anzu­rei­sen. Ein spä­te­rer Spiel­be­ginn auf­grund lan­ger Schlan­gen am Ein­lass ist nicht möglich.

Bei­de Par­tien wer­den live auf Spra­de TV, das Aus­wärts­spiel in Ravens­burg (Sonn­tag um 18:30 Uhr) zudem in Ein­blen­dun­gen in der Radio Euro­herz Eis­zeit übertragen.