För­der­ver­ein Chor­aka­de­mie Wei­ßen­ohe hielt Jahreshauptversammlung

Bgm. Rudolf Braun, Geschäftsführer Herbert Meier, Vorsitzernder Eduard Nöth, Projektsteuerer Dieter Christoph
Bgm. Rudolf Braun, Geschäftsführer Herbert Meier, Vorsitzernder Eduard Nöth, Projektsteuerer Dieter Christoph

15 Jah­re besteht der För­der­ver­ein Chor­aka­de­mie Wei­ßen­ohe schon, eine Zeit, die ange­füllt war von Dis­kus­sio­nen, Gesprä­chen, Bera­tun­gen, Aus­ein­an­der­set­zun­gen und vie­len Gedulds­spie­len. 2012 wur­de eine erste Mach­bar­keits­stu­die erstellt,die dem dama­li­gen Regie­runs­prä­si­den­ten Wil­helm Wen­ning über­ge­ben wur­de. Vor 11 Jah­ren wur­de eine gemein­nüt­zi­ge GmbH gegrün­det, die als Bau­herr des kul­tu­rel­len Vor­zei­ge­pro­jekts Chor­zen­trum Klo­ster Wei­ßen­ohe und als spä­te­rer Betrei­ber die­ser über­re­gio­na­len musi­ka­li­schen Bil­dungs­stät­te fun­gie­ren wird.

Vor exakt 10 Jah­ren erfolg­te der Kauf die­ses ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­klo­sters durch die gGmbH zum sym­bo­li­schen Preis von 1 Euro und ging somit mit allen Nut­zen und v.a. Lasten auf den Bau­herrn über. Vor 10 Jah­ren wur­de im Bei­sein des heu­ti­gen Vor­stands­vor­sit­zen­den der Spar­kas­se Forch­heim, Herrn Harald Reinsch, eine Stif­tung unter dem Dach der Stif­ter­ge­mein­schaft der Spar­kas­se Forch­heim gegrün­det, deren Erträ­ge für den Unter­halt die­ses über­re­gio­nal bedeut­sa­men Denk­mals dienen.

Ein städ­te­bau­li­cher Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb erfolg­te im Jahr 2017. Das Archi­tek­tur­bü­ro Hirner & Riehl aus Mün­chen ging als Sie­ger her­vor und wur­de am 15.1.2018 mit den wei­te­ren Pla­nun­gen beauf­tragt. Nach aus­führ­li­chen Dis­kus­sio­nen und Bera­tun­gen mit dem Bau­herrn wur­de der Bau­an­trag für die Revi­ta­li­sie­rung des ehe­ma­li­gen Klo­sters und den geplan­ten Anbau eines Bet­ten­hau­ses im Febru­ar 2023 beim Land­rats­amt Forch­heim zur Geneh­mi­gung ein­ge­reicht. Der mit der Regie­rung von Ober­fran­ken im April 23 abge­stimm­te Finan­zie­rungs­plan sieht lt. Kosten­be­rech­nung nach DIN 276 Gesamt­ko­sten in Höhe von 21,5 Mio Euro vor, die mit rund 19,5 Mio von ver­schie­de­nen För­der­geld­ge­bern bezu­schusst wer­den. Den Rest hat der Bau­herr zu erbringen.

Der Vor­sit­zen­de des För­der­ver­ein, Edu­ard Nöth, der nach der Eröff­nung der Jah­res­haupt­ver­samm­lung in der Lil­lach-Hal­le der Gemein­de die­sen zeit­li­chen Abriss gab, beton­te dabei, dass die Aus­füh­rungs­pla­nung für die­ses kul­tu­rel­le Groß – Pro­jekt bis ins letz­te Detail abge­schlos­sen sei und die Vor­be­rei­tung der Ver­ga­be bevor­ste­he. Hier­für sei jedoch die Aus­hän­di­gung der För­der­be­schei­de durch die Regie­rung erfor­der­lich, die nun­mehr erwar­tet wer­de. Guter Kon­takt, so der Vor­sit­zen­de, bestehe zum neu­en Regie­rungs­prä­si­den­ten Flo­ri­an Luder­schmid, der seit 1.9.23 die Regie­rung von Ober­fran­ken lei­tet. Er ken­ne, so sei­ne Aus­sa­ge, aus dem Büro des Baye­ri­schen Innen­mi­ni­sters das Vor­ha­ben Chor­aka­de­mie Wei­ßen­ohe, oute­te sich selbst als Musi­ker, Sän­ger und Chor­lei­ter und zeig­te sich dem Anlie­gen durch­aus aufgeschlossen.

Der Vor­sit­zen­de dank­te in die­sem Zusam­men­hang den 381 Mit­glie­dern des För­der­ver­eins für ihre Treue, Ver­bun­den­heit und Geduld die sicher­lich über all die Jah­re im Höchst­maß stra­pa­ziert wur­den. Eben­so galt sein Dank der Gemein­de Wei­ßen­ohe, allen vor­an Bgm. Rudi Braun mit sei­nen Gemein­de­rä­ten, für die groß­zü­gi­gen Beschlüs­se des Gemein­de­rats und auch den Mit­glie­dern des Vor­stan­des, die im Ehren­amt in all den Jah­ren her­vor­ra­gend zusam­men gear­bei­tet hät­ten. Nur der Glau­be an die Ziel­füh­rung und Rich­tig­keit die­ses Pro­jekts für die Zukunft des Sin­gens in Gemein­schaft, die nach außen getra­ge­ne Über­zeu­gungs­kraft sowie die unend­li­che Geduld haben die Rea­li­sie­rung des Vor­ha­bens in den Bereich des Mög­li­chen gebracht.

Der Prä­si­dent des Frän­ki­schen Sän­ger­bun­des Prof. Dr. Brusni­ak zeig­te sich in sei­nem Gruß­wort beein­druckt von dem Durch­hal­te­ver­mö­gen und der Beharr­lich­keit aller Betei­lig­ten an die­sem musik­kul­tu­rel­len Aus­nah­me­pro­jekt und sprach die Hoff­nung aus, dass das Enga­ge­ment bald zum erhoff­ten Erfolg führe.

Bür­ger­mei­ster Rudi Braun, auch 3. Vor­sit­zen­der des För­der­ver­eins, zeig­te sich eben­falls zuver­sicht­lich. Als Ver­bin­dungs­mann zur Regie­rung von Ober­fran­ken arbei­ten er und die Ver­wal­tung der VG Grä­fen­berg an der Erle­di­gung letz­ter Auf­ga­ben. Die Gemein­de Wei­ßen­ohe müs­se neben ihrer 20 % – gen Kofi­nan­zie­rung der Städ­te­bau­för­der­mit­tel letzt­lich für evtl. Mehr­ko­sten bür­gen. Jeden­falls gehö­re das Klo­ster Wei­ßen­ohe, so Rudi Braun, zur DNA der Gemein­de, die sich auf die Wie­der­be­le­bung die­ses Mit­tel­punk­tes der Gemein­de aus dem frü­hen 18. Jahr­hun­dert freue.

Der Schatz­mei­ster des Ver­eins Her­bert Mei­er trug die Jah­res­ab­schlüs­se 2021 und 2022 vor, die von den Prü­fern Alfons Traut­ner und Man­fred Reichl für in Ord­nung befind­lich befun­den wur­den. Her­bert Mei­er ver­kün­de­te mit Stolz, dass der Ver­ein seit Grün­dung mehr als 250.000 Euro an Mit­glieds­bei­trä­gen ver­ein­nahmt hat und zudem rund 150.000 Euro an Spen­den erhal­ten hat. Zudem gelang es, so Mei­er, eine Stif­tung mit über 200.000 Euro Stif­tungs­ver­mö­gen aufzubauen.

Dem gesam­ten Vor­stand wur­de Ent­la­stung erteilt. Die Ver­samm­lung stimm­te auch der Beru­fung des lang­jäh­ri­gen Vor­stands­vor­sit­zen­den der Spar­kas­se Forch­heim, Dr. Ewald Mai­er, in den Vor­stand des För­der­ver­eins zu.

Der Vor­sit­zen­de dank­te durch die Über­ga­be von Dank­ur­kun­den allen, die sich an der Akti­on „Stuhl­pa­ten­schaf­ten für den künf­ti­gen Kon­zert­saal“ betei­ligt haben. So nann­te es Edu­ard Nöth für höchst erfreu­lich, dass bereits für 128 der ins­ge­samt 199 Sitz­plät­ze im künf­ti­gen Kon­zert­saal Paten bzw. Patin­nen gefun­den wur­den, die mit einer Spen­de von je 300 Euro die­se Paten­schaft begrün­de­ten, und rief die Mit­glie­der auf, für die­se Akti­on wei­ter zu werben.

Mit einem Glüh­weinum­trunk, gestif­tet von Her­bert Faber, und einem erwar­tungs­vol­len Blick in das Jahr 2024 ende­te die Jahreshauptversammlung.