Besorg­nis über die Insol­venz des Kli­nik­ver­bunds Regiomed

Symbolbild Gesundheit

Pres­se­mit­tei­lung der „Akti­ons­grup­pe Schluss mit Kli­nik­ster­ben in Bayern“:

„Stand­ort­si­che­rung und Siche­rung medi­zi­ni­scher Arbeits­plät­ze notwendig“

Die Akti­ons­grup­pe Schluss mit Kli­nik­ster­ben in Bay­ern ist besorgt über die Insol­venz des Kli­nik­ver­bunds Regio­med. Die finan­zi­el­le Not­la­ge des Kli­nik­ver­bunds Regio­med darf nicht dar­über ent­schei­den, ob eine flä­chen­decken­de kli­ni­sche Ver­sor­gung in den Regio­nen Coburg, Lich­ten­fels Neu­stadt, Son­ne­berg und Hild­burg­hau­sen auf­recht erhal­ten wer­den kann, oder die Lich­ter der Kran­ken­häu­ser aus gehen.

Klaus Emme­rich, Kli­nik­vor­stand im Ruhe­stand: „Den kom­mu­na­len Kli­nik­trä­gern muss der Vor­wurf gemacht wer­den, viel zu spät auf die dro­hen­de Zah­lungs­un­fä­hig­keit des Kli­nik­ver­bunds Regio­med reagiert zu haben. Dem Beschluss zur Rekom­mu­na­li­sie­rung aller Land­krei­se fol­gen Ver­hand­lun­gen über die Alt­schul­den, Fest­le­gung der Rechts­for­men aller abge­spal­te­nen Kli­nik­stand­or­te, Ernen­nung des Kli­nik­ma­nage­ments, Eröff­nungs­bi­lanz und wei­te­re umfas­sen­de admi­ni­stra­ti­ve Auf­ga­ben. Dies inner­halb von knapp 3 Mona­ten voll­zie­hen zu wol­len, ist nur mit größt­mög­li­chem Nach­druck, hoher Eini­gungs­be­reit­schaft und höch­ster Sorg­falt mög­lich. Stadt und Land­kreis Coburg konn­ten offen­bar die Ergeb­nis­se der Ver­hand­lun­gen nicht mittragen.“

Im Inter­es­se der Ein­woh­ne­rIn­nen in den Land­krei­sen Coburg, Lich­ten­fels und Son­ne­berg sowie im Inter­es­se des Kli­nik­per­so­nals ist die Fort­füh­rung aller zukünf­tig eigen­stän­di­gen Kli­nik­stand­or­te zu gewähr­lei­sten. Die Akti­ons­grup­pe Schluss mit Kli­nik­ster­ben in Bay­ern for­dert die Land­krei­se Son­ne­berg, Coburg und Lich­ten­fels sowie die Stadt Coburg des­halb auf, die geplan­te Umstruk­tu­rie­rung der Kran­ken­häu­ser umge­hend zum Abschluss zu brin­gen und bis dahin not­wen­di­ge Finanz­mit­tel für den Wei­ter­be­trieb der Kran­ken­häu­ser bereit zu stellen.

Im Fal­le einer Kli­nik­schlie­ßung wäre die akut­sta­tio­nä­re Ver­sor­gung in Ober­fran­ken akut gefähr­det. In der Regi­on Coburg wür­den ca. 9.900 Ein­woh­ne­rIn­nen kein All­ge­mein­kran­ken­haus ein­schließ­lich sta­tio­nä­rer Not­fall­ver­sor­gung bin­nen 30 Fahr­zeit­mi­nu­ten erreichen.

Die Baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Judith Ger­lach hat mit berech­tig­ter Kri­tik an der geplan­ten Kran­ken­haus­re­form von Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ster Karl Lau­ter­bach wie­der­holt und in schar­fer Form auf die Zustän­dig­keit der Bun­des­län­der für die Kran­ken­haus­pla­nung ver­wie­sen. 3 Jetzt ist sie gefor­dert, die wohn­ort­na­he kli­ni­sche Ver­sor­gung in den Land­krei­sen Coburg und Son­ne­berg ggf. durch finan­zi­el­le Unter­stüt­zung der ange­schla­ge­nen und von Insol­venz bedroh­ten Kran­ken­häu­ser sicher zu stellen.

Klaus Emme­rich
Kli­nik­vor­stand i.R.
Akti­ons­grup­pe Schluss mit Kli­nik­ster­ben in Bayern
Him­mel­kron