Arbeits­markt­be­richt Bam­berg-Coburg im Dezember

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Noch kein ech­ter Win­ter – Nur leich­ter Anstieg der Arbeitslosigkeit

In der Zeit vor den Weih­nachts­fei­er­ta­gen mel­den sich zuneh­mend Beschäf­tig­te von wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Außen­be­ru­fen arbeits­los. Der bereits im Novem­ber begon­ne­ne erste sai­so­na­le Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit setz­te sich daher im Dezem­ber fort. Mit einem Plus um 1,8 Pro­zent (+220 Per­so­nen) fiel er auf­grund der über­wie­gend frost­frei­en Tage im mehr­jäh­ri­gen Ver­gleich jedoch unter­durch­schnitt­lich aus. Zum Jah­res­wech­sel waren 12 519 Frau­en und Män­ner arbeits­los gemel­det, 1 369 bzw. 12,3 Pro­zent mehr als vor einem Jahr.

Das liegt zum über­wie­gen­den Teil an der gestie­ge­nen Zahl von Flücht­lin­gen, die zum Groß­teil von den Job­cen­tern betreut wer­den. Ende des Monats waren im Agen­tur­be­zirk 961 Ukrai­ner und wei­te­re 840 Flücht­lin­ge ande­rer Her­kunfts­län­der (davon 484 Syrer, 113 Afgha­nen, 45 Ira­ker und 31 Ira­ner) arbeits­los regi­striert. Vie­le wei­te­re Geflüch­te­te sind aktu­ell in Kur­sen, um ihre Job Chan­cen zu ver­bes­sern, sie wer­den nicht als arbeits­los gezählt. Sie mit ein­ge­rech­net beläuft sich das Arbeits­kräf­te­po­ten­ti­al der Geflüch­te­ten im Agen­tur­be­zirk momen­tan auf 4 646. Davon sind 2 948 Ukrainer.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Novem­ber, im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,6 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie 3,2 Prozent.

Die Zahl der arbeits­lo­sen Män­ner wuchs in den letz­ten vier Wochen um 297 (+4,4 Pro­zent), da die­se über­pro­por­tio­nal in den wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen beschäf­tigt sind. Bei den Frau­en ist sie hin­ge­gen sogar um 77(-1,4 Pro­zent) zurück­ge­gan­gen. Ins­be­son­de­re der Ein­zel­han­del, der wäh­rend der Vor­weih­nachts­zeit und dem Jah­res­wech­sel einen erhöh­ten Per­so­nal­be­darf hat, bot ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten.

Im Dezem­ber wur­den 1 485 Per­so­nen ent­las­sen, 127 oder 9,4 Pro­zent mehr als vor einem Jahr. Gleich­zei­tig konn­ten 813 Män­ner und Frau­en ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer neu­en Beschäf­ti­gung been­den, 66 mehr (+8,8 Pro­zent) als 2022.

Arbeits­markt­ent­wick­lung

Ein Dezem­ber wie jedes Jahr, aber… Job Tur­bo – hat zu Sil­ve­ster gezündet

Resü­mee von Ste­fan Tre­bes, dem Vor­sit­zen­den der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Ent­wick­lung am Arbeitsmarkt:

„Der Arbeits­markt spie­gelt nur bedingt die sich in der Bevöl­ke­rung breit­ma­chen­de melan­cho­li­sche Stim­mung wie­der. Trotz Rezes­si­on, Krie­gen, Infla­ti­on und hoher Ener­gie­ko­sten ver­lief die Advents­zeit fast so wie vor eini­gen Jah­ren, als Coro­na den mei­sten ledig­lich als Bier­sor­te bekannt war, der Strom gün­stig, Russ­land ein Freund und Erd­gas der ulti­ma­ti­ve für alle bezahl­ba­re Ener­gie­trä­ger war.

Die Arbeits­lo­sig­keit stieg wit­te­rungs­be­dingt nicht so kräf­tig wie in frü­he­ren Jah­ren, da ein grö­ße­rer Win­ter­ein­bruch aus­blieb. Unse­re bun­des­wei­te Initia­ti­ve Job Tur­bo für Geflüch­te­te trug im Dezem­ber bereits erste Früch­te. Die Arbeits­lo­sig­keit Ukrai­ner sank in den ver­gan­ge­nen vier Wochen spür­bar um 82 Per­so­nen (-7,9 Pro­zent). Und obwohl unse­re Regi­on der­zeit stark mit der Auf­nah­me Geflüch­te­ter ande­rer Natio­na­li­tä­ten gefor­dert ist, sta­bi­li­sier­te sich ihre Zahl bei den Job­cen­tern. Ich appel­lie­re daher an die Arbeit­ge­ber, Geflüch­te­ten und sich eine Chan­ce auf eine gemein­sa­me erfolg­rei­che Zukunft zu geben. Unser Arbeit­ge­ber­ser­vice infor­miert Sie ger­ne über die Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te und För­der­mög­lich­kei­ten wäh­rend und nach der Einstellung.

Die im ver­gan­ge­nen Jahr gestie­ge­ne Zahl an Insol­ven­zen samt den damit ver­bun­de­nen Mas­sen­ent­las­sun­gen mit all ihren Schick­sa­len, gera­de in den Tagen der Vor­weih­nachts­zeit, gehen auch an mei­nen Mit­ar­bei­tern und mir per­sön­lich nicht spur­los vor­über. Umso grö­ßer ist unser Ansporn, für die Betrof­fe­nen im neu­en Jahr alle Hebel in Bewe­gung zu set­zen, um ihnen neue beruf­li­che Per­spek­ti­ven zu bie­ten. Ich bin zuver­sicht­lich, denn der Arbeits­markt ist in vie­len Berei­chen wei­ter­hin sehr auf­nah­me­fä­hig und die Zahl der Job­an­ge­bo­te kon­so­li­diert der­zeit auf hohem Niveau.“

Unter­be­schäf­ti­gung –Aus­BIL­DUNG BRINGT WEITER

Die Unter­be­schäf­ti­gungs­quo­te liegt mit 4,9 Pro­zent um 0,5 Pro­zent­punk­te über dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Unter­be­schäf­ti­gungs­quo­te berück­sich­tigt Per­so­nen, die zwar nach der gesetz­li­chen Defi­ni­ti­on nicht arbeits­los sind, aber den­noch nicht in einem regu­lä­ren Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis ste­hen, wie z. B. Men­schen, die sich beruf­lich wei­ter­bil­den. Die Arbeits­agen­tur und die Job­cen­ter unter­stüt­zen und för­dern bei Be-darf beruf­li­che Wei­ter­bil­dung sowie Umschu­lun­gen. Da zum Groß­teil Fach­kräf­te bzw. Exper­ten auf dem Arbeits­markt gefragt sind, wer­den momen­tan 771 Per­so­nen im Bezirk beruf­lich wei­ter­ge­bil­det, um ihre Berufs­chan­cen zu opti­mie­ren. Das sind 217 oder 39,2 Pro­zent mehr als vor zwölf Monaten.

Kurz­ar­beit – Die Ver­si­che­rung in der Rezes­si­on für den Aufschwung

Im August 2023 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 58 Betrie­be für 1 311 Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld. Ledig­lich 0,5 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Die Kurz­ar­bei­ter­quo­te bewegt sich mitt­ler­wei­le seit über einem Jahr kon­ti­nu­ier­lich sta­bil auf einem sehr nied­ri­gen Niveau unter­halb der Ein-Prozentmarke.

Ste­fan Tre­bes zur gegen­wär­ti­gen Situa­ti­on: „Um Abwan­de­run­gen zu ande­ren Arbeit­ge­bern zu ver­mei­den, set­zen Hand­werks­be­trie­be zur Über­brückung des Win­ters zuneh­mend auf das Sai­son­kurz­ar­bei­ter­geld, anstatt zu entlassen.

Die Anfra­gen für das kon­junk­tu­rel­le Kurz­ar­bei­ter­geld neh­men wie­der zu. Vie­le Fir­men infor­mie­ren sich der­zeit jedoch nur vor­sorg­lich. Ziel ist es in Zei­ten des Arbeits- und Fach­kräf­te­man­gels Per­so­nal zu hal­ten und gele­gent­li­che Flau­ten mit Kurz­ar­beit zu überbrücken.“

Leich­ter Anstieg – Frau Hol­le klopft nur kurz an in den Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Der Win­ter hielt im Dezem­ber mit Eis und Schnee in der Regi­on Ein­kehr, jedoch ledig­lich für die ersten paar Tage. Der zum Win­ter­an­fang erwar­te­te Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit fiel auf­grund der für die Jah­res­zeit zu war­men Tage in allen Regio­nen des Agen­tur­be­zirks mode­rat aus. Die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te reagie­ren jedoch in Bezug auf die Inten­si­tät unter­schied­lich. Der Land­kreis Bam­berg ver­zeich­ne­te den größ­ten Anstieg (+3,3 Pro­zent), gefolgt von Kro­nach (+2,9 Pro­zent) und der Stadt Coburg (+2,9 Pro­zent) sowie den Krei­sen Lich­ten­fels (+1,8 Pro­zent) und Coburg (+1,2 Pro­zent). In der Stadt Bam­berg (+0,6 Pro­zent) und in Forch­heim (+0,3 Pro­zent) fiel er mar­gi­nal aus.

Im Land­kreis Forch­heim (+5,1 Pro­zent), und der Stadt Bam­berg (+9,0 Pro­zent) hat die Arbeits­lo­sig­keit seit dem letz­ten Jahr pro­zen­tu­al ledig­lich im ein­stel­li­gen Bereich zuge­legt. In den Land­krei­sen Bam­berg (+10,4 Pro­zent) und Coburg (+11,7 Pro­zent), der Stadt Coburg (+15,8 Pro­zent), Kro­nach (+18,3 Pro­zent) sowie Lich­ten­fels (+22,3 Pro­zent) fällt der Anstieg pro­zen­tu­al zwei­stel­lig aus.

Die gering­sten Arbeits­lo­sen­quo­ten und wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung haben die Land­krei­se Bam­berg (2,6 Pro­zent) und Forch­heim (2,9 Pro­zent). Am höch­sten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,6 Prozent.

Stel­len­markt

Stel­len­be­stand sta­bil auf hohem Niveau – bie­tet Job­chan­cen im neu­en Jahr

Im Dezem­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 1 329 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len gemel­det, 8,7 Pro­zent bzw. 127 weni­ger als im letz­ten Jahr.

Der Bestand hat mit 8 671 Job­an­ge­bo­ten seit dem letz­ten Jahr, als er Rekord­wer­te erreich­te, um 7,3 Pro­zent bzw. 682 Offer­ten abge­nom­men. Der gemel­de­te Per­so­nal­be­darf liegt jedoch um 249 Ange­bo­te bzw. 3,0 Pro­zent über dem von vor zwei Jah­ren. Aktu­ell kom­men auf 100 freie Stel­len ledig­lich 144 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewer­ber. In Indu­strie- und Hand­werks­be­ru­fen über­steigt der Stel­len­be­stand für Fach­kräf­te den der poten­ti­el­len Bewer­ber teil­wei­se sogar um mehr als das Doppelte.

Die mei­sten der beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­de­ten Stel­len­an­ge­bo­te ent­fal­len auf fol­gen­de Berufs­seg­men­te: 1 600 Fer­ti­gungs­tech­nik, 1 297 Fer­ti­gungs­be­ru­fe, 1 110 Ver­kehr und Logi­stik, 848 Gesund­heits­be­ru­fe, 764 Han­del, 729 Bau- und Aus­bau­hand­werk sowie 494 Lebens­mit­tel- und Gastgewerbe.

Mehr Per­so­nal­be­darf als im Vor­jahr haben aktu­ell Beru­fe der Fer­ti­gungs­tech­nik (+15,5 Pro­zent) sowie sozia­le und kul­tu­rel­le Dienst­lei­stungs­be­ru­fe (+7,0 Prozent).

Eine gesun­ke­ne Nach­fra­ge im drei­stel­li­gen Bereich ver­zeich­nen Ver­kehrs- und Logi­stik­be­ru­fe (-253 Stel­len bzw. ‑18,6 Pro­zent), Lebens­mit­tel- und Gast­ge­wer­be­be­ru­fe (-146 Stel­len bzw. ‑22,8 Pro­zent), Gesund­heits­be­ru­fe (-112 bzw. ‑11,7 Pro­zent) sowie Han­dels­be­ru­fe (-101 Stel­len, ‑11,7 Prozent).

Job­cen­ter – Job Tur­bo wirkt

Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit trotz Schmuddelwetter

Ende Dezem­ber waren bei den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks 5 877 Men­schen arbeits­los gemel­det. Das sind 87 Per­so­nen oder 1,5 Pro­zent weni­ger als im Novem­ber. Ein Rück­gang ist in die­sem Monat unge­wöhn­lich. Er zeigt jedoch, dass die Initia­ti­ve Job Tur­bo für Geflüch­te­te beginnt, ihre Wir­kung zu ent­fal­ten. Der gesam­te sai­so­nal beding­te Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel in den ver­gan­ge­nen vier Wochen somit auf den Ver­si­cher­ten­be­reich des SGB III (+307 Men­schen, + 4,8 Pro­zent). In den Win­ter­mo­na­ten mel­den sich zur Über­brückung Per­so­nen aus wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen arbeits­los. Die­se wer­den jedoch auf­grund der kur­zen Dau­er ihrer Arbeits­lo­sig­keit größ­ten­teils von der Agen­tur für Arbeit betreut. Im SGB III ist die Zahl der Arbeits­lo­sen mit 6 642 Men­schen um 10,3 Pro­zent (+621 Per­so­nen) grö­ßer als vor einem Jahr.

Die Zahl der Arbeits­lo­sen Bür­ger­geld­be­zie­her ist seit dem letz­ten Jahr um 748 Per­so­nen, plus 14,6 Pro­zent gestie­gen. Ursa­che dafür ist die gro­ße Zahl an Flücht­lin­gen, die von den Job­cen­tern betreut wer­den. Ins­ge­samt sind es 1 801.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg begann die Arbeits­lo­sig­keit zum Win­ter­an­fang wie­der zu stei­gen. Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich um 43 Per­so­nen (+2,9 Pro­zent) auf 1 511. Seit dem letz­ten Jahr hat sie um 206 Men­schen oder 15,8 Pro­zent zuge­legt. Es ver­lo­ren 40,0 Pro­zent mehr Per­so­nen ihre Beschäf­ti­gung als im letz­ten Jahr, wäh­rend 16,9 Pro­zent mehr eine Neue fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te wuchs seit Novem­ber um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 6,6 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­ni­veau lag bei 5,8 Pro­zent. 44,3 Pro­zent bzw. 418 der arbeits­lo­sen Bür­ger­geld­be­zie­her in der Stadt sind Aus­län­der. Coburg hat in Rela­ti­on zur erwerbs­fä­hi­gen Bevöl­ke­rung unter allen Krei­sen und Städ­ten des Agen­tur­be­zirks mit Abstand den größ­ten Anteil an Flücht­lin­gen (142 Ukrai­ner und 164 wei­te­rer Natio­nen). Daher ist die Arbeits­lo­sen­quo­te höher als in den ande­ren Regio­nen des Bezirks.

Im Dezem­ber mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Coburg dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 169 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len. Das sind 10 weni­ger (-5,6 Pro­zent) als vor einem Jahr. Im Bestand füh­ren die Ver­mitt­lungs­pro­fis aktu­ell 1 420 Arbeits­platz­of­fer­ten, 97 (+7,3 Pro­zent) mehr als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Coburg

Im Land­kreis Coburg stieg in der Advents­zeit die Arbeits­lo­sig­keit im Dezem­ber um 22 Per­so­nen oder 1,2 Pro­zent auf 1 904. Am Jah­res­en­de waren 200 Men­schen bzw. 11,7 Pro­zent mehr arbeits­los als vor zwölf Mona­ten. Es wur­den 29,1 Pro­zent mehr Men­schen ent­las­sen als im letz­ten Jahr. Gleich­zei­tig fan­den 23,1 Pro­zent mehr einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sta­gnier­te auf dem Novem­ber­wert von 3,8 Pro­zent (Vor­jahr 3,4 Pro­zent). Der Job Tur­bo für Geflüch­te­te zeigt im Land­kreis bereits im Dezem­ber erste Wir­kung. Denn der Anstieg der Win­ter­ar­beits­lo­sig­keit ent­fiel kom­plett auf den Ver­si­cher­ten Bereich (+44 Per­so­nen bzw. +4,2 Pro­zent). Das Job­cen­ter ver­buch­te hin­ge­gen einen Rück­gang um 22 arbeits­lo­se Bür­ger­geld­be­zie­her (-2,6 Prozent).

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice konn­te im letz­ten Monat des Jah­res 152 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis ent­ge­gen­neh­men. Das waren 5,6 Pro­zent (+8) mehr als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es aktu­ell 1 360 Arbeits­platz­an­ge­bo­te, 35 (+2,6 Pro­zent) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Kronach

Im Land­kreis Kro­nach stieg die Arbeits­lo­sig­keit Erwar­tungs­ge­mäß zum Jah­res­aus­klang im Dezem­ber um 38 Per­so­nen oder 2,9 Pro­zent. Der Win­ter wirkt sich im Fran­ken­wald tra­di­tio­nell dyna­misch auf die Beschäf­ti­gungs­ent­wick­lung aus. Ende des Monats waren 1 365 Men­schen arbeits­los gemel­det, 211 bzw. 18,3 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen fan­den so vie­le Men­schen eine neue Beschäf­ti­gung wie vor einem Jahr. Gleich­zei­tig mel­de­ten sich 6,2 Pro­zent weni­ger arbeits­los. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit Novem­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,6 Pro­zent zu. Ihr Vor­jah­res­ni­veau lag bei 3,1 Prozent.

Aus dem Fran­ken­wald gin­gen im letz­ten Monat 148 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te beim Arbeit­ge­ber­ser­vice Kro­nach ein, 45,1 Pro­zent mehr (+46) als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es der­zeit 856 Vakan­zen, ein Plus von 89 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­ten bzw. 11,6 Pro­zent gegen­über 2022. Kro­nach ver­bucht im Agen­tur­be­zirk beim Stel­len­zu­gang sowie im Bestand im Ver­gleich zum Vor­jahr die größ­te Zunah­me. Allein die Hälf­te des gestie­ge­nen Per­so­nal­be­darfs ent­fällt auf fer­ti­gungs­tech­ni­sche Berufe.

Land­kreis Lich­ten­fels – Job Tur­bo trägt erste Früch­te zum Winteranfang

Der Land­kreis Lich­ten­fels ist tra­di­tio­nell geprägt vom sai­so­na­len Auf und Ab am Arbeits­markt. Der daher bereits im Novem­ber begon­ne­ne leich­te Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit setz­te sich auch in der Weih­nachts­zeit unspek­ta­ku­lär mit einem sach­ten Plus von 1,8 Pro­zent (+28 Per­so­nen) auf 1 554 fort. Am Jah­res­en­de waren 283 mehr Men­schen (+22,3 Pro­zent) arbeits­los als vor einem Jahr. In den letz­ten vier Wochen ver­lo­ren 32,6 Pro­zent mehr Per­so­nen ihren Job als in 2022. Es fan­den so vie­le einen neu­en Arbeits­platz wie vor einem Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm Dezem­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 4,0 Pro­zent zu. Ihr Vor­jah­res­wert betrug 3,3 Prozent.

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg: „Unse­re im Novem­ber gestar­te­te Initia­ti­ve Job Tur­bo für Geflüch­te­te ent­fal­te­te in Lich­ten­fels bereits im Dezem­ber ihre Wir­kung. Denn der Anstieg der Win­ter­ar­beits­lo­sig­keit ent­fiel kom­plett auf den Ver­si­cher­ten Bereich (+86 Per­so­nen bzw. +11,1 Pro­zent). Das Job­cen­ter ver­buch­te hin­ge­gen Agen­tur­be­zirks­weit den kräf­tig­sten Rück­gang um 58 arbeits­lo­se Bür­ger­geld­be­zie­her (-7,7 Pro­zent). Ich möch­te daher die Arbeit­ge­ber der Regi­on ermu­ti­gen, ihre Chan­ce auf Arbeits­kräf­te zu ergrei­fen, Geflüch­te­ten und sich eine Chan­ce auf eine gemein­sa­me erfolg­rei­che Zukunft zu geben. Unser Arbeit­ge­ber­ser­vice infor­miert Sie ger­ne über die Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te und För­der­mög­lich­kei­ten wäh­rend und nach der Einstellung.“

Beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gin­gen aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 154 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te ein, 39,4 Pro­zent weni­ger (-100) als im Vor­jahr. Aktu­ell sind im Stel­len­pool der Ver­mitt­lungs­exper­ten 990 Arbeits­platz­of­fer­ten, 22,6 Pro­zent bzw. 289 weni­ger als in 2022. Rein sta­ti­stisch kamen im Dezem­ber auf 100 gemel­de­te Stel­len 157 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Bam­berg Stadt

Im Dezem­ber begann die Arbeits­lo­sig­keit in der Stadt Bam­berg erst­mals wie­der leicht zu stei­gen, wenn auch nicht so aus­ge­prägt wie im über­wie­gend länd­li­chen Teil der Regio­nen des Agen­tur­be­zirks. Sie erhöh­te sich in den letz­ten vier Wochen ledig­lich um 11 Per­so­nen (+0,6 Pro­zent) auf 1 919. Das sind 159 Per­so­nen (+9,0 Pro­zent) mehr als vor einem Jahr. Es ver­lo­ren 2,6 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihre Beschäf­ti­gung als 2022, wäh­rend 31,3 Pro­zent mehr einen neu­en Job fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Novem­ber wei­ter­hin 4,4 Pro­zent (Vor­jahr 4,1 Prozent).

Im Dezem­ber mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Bam­berg 279 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 2,1 Pro­zent weni­ger (-6) als vor einem Jahr. Im Bestand betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice aktu­ell 1 658 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 66 (-3,8 Pro­zent) weni­ger als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Bamberg

Nach einem ersten Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit im Novem­ber nahm sie im Land­kreis Bam­berg auch in den letz­ten vier Wochen des Jah­res sai­son­üb­lich leicht (+73 Per­so­nen bzw. +3,3 Pro­zent) zu. Am Stich­tag waren 2 281 Per­so­nen arbeits­los, 214 bzw. 10,4 Pro­zent mehr als vor einem Jahr. Es ver­lo­ren so vie­le Men­schen ihre Arbeit wie 2022, wäh­rend 17,9 Pro­zent weni­ger einen neu­en Job fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Novem­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,6 Pro­zent (Vor­jahr 2,3 Pro­zent). Das ist wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung und agen­tur­be­zirks­weit die nied­rig­ste Quote.

Aus dem Land­kreis Bam­berg gin­gen im Dezem­ber 237 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te bei den Ver­mitt­lungs­exper­ten ein. Das sind 12,9 Pro­zent (+27) mehr als vor zwölf Mona­ten. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice gibt es aktuell
1 404 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 384 oder 21,5 Pro­zent weni­ger als im Vorjahr.

Land­kreis Forch­heim – Job Tur­bo DIE Chan­ce für die Frän­ki­sche Schweiz

In Forch­heim setz­te sich der bereits im Novem­ber begon­ne­ne sai­so­na­le Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit in den ver­gan­ge­nen Wochen leicht fort. Im Dezem­ber erhöh­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen jedoch ledig­lich um 5 Per­so­nen (+0,3 Pro­zent) auf 1 985. Seit dem Vor­jahr nahm sie um 96 Men­schen bzw. 5,1 Pro­zent zu. Es ver­lo­ren 3,6 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Arbeit als im letz­ten Jahr, wäh­rend 20,2 Pro­zent mehr einen neu­en Job auf­nah­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Novem­ber wei­ter­hin 2,9 Pro­zent. Das ist Voll­be­schäf­ti­gung. Vor einem Jahr lag der Wert bei 2,8 Prozent.

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg: „Unse­re Initia­ti­ve Job Tur­bo für Geflüch­te­te trägt in Forch­heim bereits erste Früch­te. Denn der Anstieg der Win­ter­ar­beits­lo­sig­keit ent­fiel kom­plett ledig­lich auf den Ver­si­cher­ten Bereich (+51 Per­so­nen bzw. +4,9 Pro­zent). Das Job­cen­ter ver­zeich­ne­te hin­ge­gen einen Rück­gang um 46 arbeits­lo­se Bür­ger­geld­emp­fän­ger (-4,9 Pro­zent). Ich appel­lie­re daher an alle Arbeit­ge­ber der Regi­on, ihre Chan­ce auf Arbeits­kräf­te zu ergrei­fen, Geflüch­te­ten und sich eine Chan­ce auf eine gemein­sa­me erfolg­rei­che Zukunft zu geben. Unser Arbeit­ge­ber­ser­vice infor­miert Sie ger­ne über die Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te und För­der­mög­lich­kei­ten wäh­rend und nach der Einstellung.“

Im Dezem­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 190 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det, 32,6 Pro­zent bzw. 92 weni­ger als im letz­ten Jahr. Im Bestand gibt es 983 Job­an­ge­bo­te, 14,3 Pro­zent (-164) weni­ger als vor zwölf Monaten.