Natür­lich ins neue Jahr: LBV gibt Tipps für nach­hal­ti­ge Vorsätze

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Natur­gar­ten anle­gen, sich ehren­amt­lich enga­gie­ren oder mehr Zeit für Vogel­be­ob­ach­tung nehmen

Zu Sil­ve­ster set­zen sich vie­le Men­schen wie­der Vor­sät­ze für das neue Jahr: Spa­ren, mehr Sport trei­ben oder sich gesün­der ernäh­ren gehö­ren sicher­lich zu den häu­fig­sten Zie­len. Der baye­ri­sche Natur­schutz­ver­band LBV (Lan­des­bund für Vogel- und Natur­schutz) macht Vor­schlä­ge, das Jahr 2024 mit guten Taten für Natur und Nach­hal­tig­keit zu begin­nen. „Mit einem Neu­jahrs­vor­satz für die Natur tut man vor allem sich selbst etwas Gutes. Wer aktiv wird und sich enga­giert, sieht schnell erste Erfol­ge, ver­netzt sich mit ande­ren Natur­be­gei­ster­ten und hat das Gefühl, etwas bewir­ken zu kön­nen“, sagt die LBV-Bio­lo­gin Dr. Ange­li­ka Nel­son. Zeit im natur­na­hen Gar­ten oder eine pflan­zen­be­ton­te Ernäh­rung hel­fen nicht nur der Umwelt, son­dern för­dern auch die eige­ne Gesund­heit. Mit die­sen vier Vor­sät­zen star­tet jede und jeder etwas glück­li­cher ins neue Jahr.

Viel­falt im natur­na­hen Gar­ten genießen

Egal ob im Gar­ten oder auf dem Bal­kon: Schon mit ein­fa­chen Mit­teln gelingt es, sich vor der Haus­tür ein klei­nes Stück viel­fäl­ti­ge Natur zu schaf­fen. Ein paar hei­mi­sche Sträu­cher mit Bee­ren, duf­ten­de Wie­sen­kräu­ter oder Vogel­nist­kä­sten und Insek­ten­ho­tels genü­gen, um Vögeln, Insek­ten und Klein­säu­ge­tie­ren einen Lebens­raum zu bie­ten. „Wir brau­chen eine gesun­de Umwelt für ein gutes Leben. Wer mehr Wild­nis im eige­nen Gar­ten zulässt, kann sich an der bun­ten Viel­falt von Pflan­zen und Tie­ren erfreu­en und för­dert unse­re natür­li­che Lebens­grund­la­ge“, sagt die LBV-Bio­lo­gin. Wer sei­nen grü­nen Dau­men bereits jetzt ent­deckt hat, kann sich für das Früh­jahr vor­neh­men, bun­te Stau­den­bee­te, einen klei­nen Teich und begrün­te Fas­sa­den anzulegen.

Weni­ger Stress im All­tag dank Vogelbeobachtung

In einer immer hek­ti­sche­ren Welt neh­men sich vie­le Men­schen zum neu­en Jahr vor, Pau­sen im All­tag ein­zu­le­gen und sich immer wie­der eine Aus­zeit zu gön­nen. Die Vogel­be­ob­ach­tung ist eine ein­fa­che Mög­lich­keit, um genau die­sen Aus­gleich zu fin­den. „Vögel wie Spat­zen, Mei­sen und Schwal­ben kön­nen wir auf dem Weg zur Arbeit, vom Ein­kau­fen oder im nahen Park beob­ach­ten. Wer ihnen Auf­merk­sam­keit schenkt, kommt von krei­sen­den Gedan­ken und Sor­gen los, für fünf Minu­ten oder für drei Stun­den, ganz wie man selbst möch­te“, so Ange­li­ka Nel­son. Beim Beob­ach­ten muss man die Vögel auch nicht bestim­men. Es reicht völ­lig aus Ver­hal­ten, Gefie­der­fär­bung und Gesang bewusst wahr­zu­neh­men. So erlebt man selbst die posi­ti­ve Wir­kung der Vogel­be­ob­ach­tung auf das mensch­li­che Wohl­be­fin­den und die Gesund­heit, die auch immer mehr wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en belegen.

Weni­ger Fleisch essen

Ver­zich­tet man im neu­en Jahr häu­fi­ger auf das Wurst­brot, den Döner oder einen Ham­bur­ger, tut damit nicht nur sei­ner Gesund­heit, son­dern auch der Natur und dem Kli­ma etwas Gutes. „Um Fleisch zu erzeu­gen, wer­den gro­ße Flä­chen für die Tier­hal­tung und den Fut­ter­an­bau benö­tigt. In Bay­ern wur­den hier­für vie­le Moor­bö­den ent­wäs­sert, die trocken­ge­leg­te erheb­li­che Men­gen an Koh­len­stoff frei­set­zen. Wenn wir weni­ger Flä­chen für die Fleisch­pro­duk­ti­on ver­brau­chen, kön­nen Moo­re wie­der­vern­ässt wer­den und gefähr­de­te Vogel­ar­ten wie Reb­huhn, Feld­ler­che und Kie­bitz fin­den wie­der einen Lebens­raum“, sagt die LBV-Bio­lo­gin. Mit einer pflan­zen­be­ton­ten Ernäh­rung, die dop­pelt so flä­chen­ef­fi­zi­ent wie eine tie­ri­sche ist, kann also Flä­che für den Natur- und Kli­ma­schutz zurück­ge­won­nen wer­den. Dies zeigt eine Stu­die im Auf­trag des NABU, des bun­des­wei­ten Part­ners des LBV.

Ehren­amt­lich aktiv werden

Wer ange­sichts neu­er Ver­trä­ge und Beschlüs­se zum Schutz des Welt­kli­mas lang­sam ver­zagt und ger­ne Ergeb­nis­se sehen möch­te, kann sich selbst ehren­amt­lich im Natur­schutz betä­ti­gen. „Jeder, der eine Streu­obst­wie­se mit der Sen­se mäht und mit Hand abrecht, kann am Ende des Tages auf den sicht­ba­ren Erfolg stolz sein. Das Ehren­amt hilft uns dabei fit zu blei­ben, Gleich­ge­sinn­te ken­nen­zu­ler­nen und etwas zu tun, das einem per­sön­lich wich­tig ist. Das erhöht das Selbst­wert­ge­fühl“, so Ange­li­ka Nel­son. Egal ob man sich bei der Natur­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on vor Ort enga­giert, an Gemein­schafts­pro­jek­ten teil­nimmt oder im Rah­men eines Bun­des­frei­wil­li­gen­dien­stes aktiv wird: Der ehren­amt­li­che Natur­schutz in Bay­ern hat viel zu bie­ten. Eine Über­sicht aller LBV-Grup­pen in Bay­ern fin­den Inter­es­sier­te unter www​.lbv​.de/​a​k​t​i​v​-​i​m​-​lbv.


Über den LBV

1909 gegrün­det ist der LBV – Lan­des­bund für Vogel- und Natur­schutz in Bay­ern e. V. – der älte­ste Natur­schutz­ver­band in Bay­ern und zählt aktu­ell über 115.000 Unter­stüt­ze­rin­nen und Unter­stüt­zer. Der LBV setzt sich durch fach­lich fun­dier­te Natur- und Arten­schutz­pro­jek­te sowie Umwelt­bil­dungs­maß­nah­men für den Erhalt einer viel­fäl­ti­gen Natur und Vogel­welt im Frei­staat ein. Mehr Infos: www​.lbv​.de/​u​e​b​e​r​-​uns.