Advents-Kon­zert in der Pfarr­kir­che St. Vitus Burgebrach

Der Männerchor des Gesangvereins Burgebrach
Der Männerchor des Gesangvereins Burgebrach

Fried­vol­le Momen­te mit advent­li­chen Klän­gen: Der Gesang­ver­ein im Stei­ger­wald Bur­ge­brach ver­an­stal­tet ein gelun­ge­nes Adventskonzert

Der Tra­di­ti­on, am 3. Advent die Betrieb­sam­keit der Advents­zeit abzu­le­gen und sich mit weih­nacht­li­cher Musik auf das Fest ein­stim­men zu las­sen, wur­de in der Bur­ge­bra­cher Kir­che ein­mal mehr Rech­nung getra­gen. Freun­de der Chor­mu­sik wis­sen das und füll­ten die Pfarr­kir­che bis in die hin­ter­sten Rei­hen. Den Zuhö­rern wur­de ein etwa 90-minü­ti­ges, abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm gebo­ten. Gast­ge­ber war der Män­ner­chor Gesang­ver­ein im Stei­ger­wald Burgebrach.

Eröff­net wur­de das Kon­zert mit einer Varia­ti­on über ein The­ma von Haydn “St. Antho­ny Chora­le Op. 56A“ des Kom­po­ni­sten Johan­nes Brahms, das Rein­hard Stadter auf der Orgel spielte.

Das “HHH“ Ensem­ble der Ebrach­ta­ler Musi­kan­ten (Holz – Har­fe – Horn) folg­te im Anschluss. Neu klin­gen­de Weih­nachts­zeit. Die Har­fe ist eines der älte­sten und viel­sei­tig­sten Instru­men­te. Mit sei­nen melo­diö­sen und gut klin­gen­den Melo­dien begei­ster­te das Ensem­ble das Publi­kum und ver­brei­te­ten musi­ka­li­sche Weih­nachts­stim­mung. It‚s begin­ning to look like Christ­mas – beschreibt das Gefühl, dass über­all die Vor­freu­de auf das Weih­nachts­fest zu spü­ren ist.

HHH-Ensemble der Ebrachtaler Musikanten

HHH-Ensem­ble der Ebrach­ta­ler Musikanten

“ Wachet auf ihr stol­zen Bür­ger“! Der gast­ge­ben­de Män­ner­chor ent­fal­te­te gleich zu Beginn präch­ti­ge Strahl­kraft mit Lie­dern aus der Zeit des auf­blü­hen­den vier­stim­mi­gen Män­ner­cho­res. “Ste­het still und lauscht ein wenig, hört was in den Wol­ken klingt“ …aus der Gegend um Lich­ten­fels über­lie­fert lau­ten die vagen Quel­len­an­ga­ben zu die­sem Lied. “O du lie­bes Jesus­kind“ (Weih­nachts­lied aus Por­tu­gal) ver­voll­stän­dig­te die­sen Block. Der Text des beson­ders in Ober­schle­si­en gern gesun­ge­nen Lie­des fin­det sich zuerst in einem Augs­bur­ger Gesang­buch aus dem Jah­re 1859.

Jür­gen Schmitt, Vor­sit­zen­der des Gesang­ver­eins, begrüß­te die Gäste herz­lich und humor­voll. Er hieß die Musik­lieb­ha­ber und die Kin­der im Namen aller anwe­sen­den Chö­re und Musi­ker will­kom­men. und freu­te sich sicht­lich, dass die Ver­an­stal­tung so gut besucht wur­de. Heu­te wol­len wir eine Art Insel sein, eine Insel im Tru­bel der Vor­weih­nachts­zeit. Dem Stress vor den Fei­er­ta­gen geht es heu­te wie einem Hund vor der Metzgerei…er muss drau­ßen blei­ben, und gab dann das Wort wei­ter an den ersten Bürgermeister.

Sicht­lich begei­stert zeig­te sich auch der Erste Bür­ger­mei­ster Johan­nes Macie­jon­c­zyk und bedank­te sich für die Ein­la­dung. In sei­ner Anspra­che erwähn­te er wie schön es ist so vie­le glück­li­che Men­schen gera­de in der Vor­weih­nachts­zeit zu sehen. „Weih­nach­ten ist und bleibt wohl immer die wärm­ste und har­mo­nisch­ste Zeit. Inso­fern sind wir alle heu­te sehr dank­bar, dass wir unse­ren „Gesang­ver­ein“ in Bur­ge­brach haben. Men­schen, die unse­re Kul­tur wah­ren, pfle­gen und wei­ter­ge­ben. Dazu zählt auch das tra­di­tio­nel­le Advents­kon­zert, das immer wie­der ganz beson­ders und schön ist.“

Jas­min Glück stimm­te die Gäste mit einer stim­mungs­vol­len Advents­ge­schich­te ein und führ­te dann infor­ma­tiv und char­mant durch ein Pro­gramm mit einer Mischung aus alten und neu­en Lie­dern, Weih­nachts­ge­schich­ten und Gedich­ten, die alle­samt vor­weih­nacht­li­che Stim­mung verbreiteten.

Bei der Frau­en­vo­kal­grup­pe “Fre­quen­zia“ unter der Lei­tung von Jas­min Stei­ner stan­den neben moder­nen Bear­bei­tun­gen des ursprüng­lich kirch­li­chen Weih­nachts­lie­des „Es ist ein Ros‘ ent­sprun­gen“, zwei wei­te­re Lie­der auf dem Pro­gramm. „Es kommt ein Schiff gela­den“ und “Här­ling ar jor­den“ ein däni­sches Weih­nachts­lied von Joa­chim Nyström , das beson­ders anspruchs­voll den Kir­chen­raum mit einem Klang­tep­pich erfüll­te hatte.

Den Hut zie­hen konn­te man auch vor den acht stimm­lich star­ken Sän­ge­rin­nen und Sän­gern des Wohn­zim­mer­cho­res aus Prie­sen­dorf, die den musi­ka­li­schen Wunsch äußer­ten:„ Machet die Tore weit“ (A. Ham­mer­schmidt). „Carol of the Bells“ erfreu­ten das Publi­kum eben­so wie “ Sind die Lich­ter angezündet „.

Weih­nachts­lie­der, lie­be­voll von natür­li­chen Kin­der­stim­men gesun­gen! Ein­fach nur schön! 30 Kin­der ab sechs Jah­re des Pro­jekt-Kin­der­cho­res unter der Lei­tung von Jas­min Glück bezau­ber­ten mit ihrem Gesang die Zuhö­rer. “Fröh­li­che Weih­nacht“; “Engel am Him­mels­zelt“ und “Der Pfef­fer­ku­chen­mann“ san­gen sie vol­ler Lei­den­schaft und Begeisterung .

Der Bur­ge­bra­cher Kir­chen­chor “Lau­da­mus“ sang das tra­di­tio­nel­len Lied “Maria durch ein Dorn­wald ging“.“ Glau­be, Hoff­nung, Lie­be“ Eine Volks­wei­se folg­te im Pro­gramm. Die Geschich­te des Lie­des ist: Wenn Frie­de mit Gott mei­ne See­le durch­dringt. Mit den Lie­dern “Gott wird dich tra­gen “ und “Sin­get froh, wir haben Grund zum Dan­ken“ konn­te der Kir­chen­chor das Publi­kum mit sei­nem her­aus­for­dern­den Arran­ge­ment begeistern.

Mit­sin­gen, Mit­sum­men, Mit­ma­chen – Selbst sin­gen durf­te man auch. Das gemein­sa­me, offe­ne Sin­gen im Advent und zu Weih­nach­ten ist beim Gesang­ver­eins bereits Tra­di­ti­on. Die Gäste zeig­ten sich begei­stert und san­gen herz­haft mit. Beim Lied “Süßer die Glocken nie klin­gen …“ konn­te man förm­lich die Freu­de und den Glocken­klang her­aus hören. Beglei­tet wur­de das Gäste­sin­gen am Pia­no von Lothar Bittner.

Anschlie­ßend war es Zeit, sich beim Publi­kum zu bedan­ken und die Musi­ker und Gast­chö­re zu ver­ab­schie­den. Und das pas­sier­te natür­lich nicht irgend­wie, son­dern mit der Über­ga­be von klei­nen Gast­ge­schen­ken ver­bun­den mit einem per­sön­li­chen Weih­nachts­wunsch des Vor­sit­zen­den an das Christ­kind. Er wünsch­te sich für 2024 vier Män­ner im Bass und im Tenor!
Zum Abschluss san­gen die Män­ner des Gesang­ver­eins im Stei­ger­wald Bur­ge­brach aus deren umfang­rei­chen Reper­toire eine Aus­wahl an belieb­ten sowie eher sel­ten gehör­ten Advents- und Weih­nachts­lie­dern. “Als die Welt ver­lo­ren“; “Es kam ein Engel“ und „“Klei­ner Trom­mel­jun­ge“ . Mit dem deut­schen Volks­lied „Die Abend­glocken rufen – Die Nacht “ (Franz Abt), ver­ab­schie­de­te sich der Chor bei den Kon­zert­be­su­che­rin­nen und Besuchern.

Das Pro­gramm umfass­te Musik der letz­ten zwei­hun­dert Jah­re und Kom­po­si­tio­nen von fern und nah. Das Publi­kum dank­te sämt­li­chen Inter­pre­ten und den ver­ant­wort­li­chen mit einem lan­gen Applaus und sogar ste­hen­den Ova­tio­nen. Die Gesamt­or­ga­ni­sa­ti­on des gelun­ge­nen Advents­kon­zerts lag in den Hän­den von Chor­lei­ter Herrn Rein­hold Stu­brach. Als Fazit kann man fest­stel­len, dass sich die Pro­ben­ta­ge der letz­ten Wochen wirk­lich gelohnt haben. Die beson­de­re Atmo­sphä­re und die her­vor­ra­gen­de Aku­stik der St. Vitus ‑Kir­che tru­gen wesent­lich zum Erfolg des Kon­zer­tes bei.

Danach ging es hin­aus in den mil­den Dezem­ber­abend. Neben der Kir­che war­te­ten Glüh­wein, Punsch und Gebäck auf die weih­nacht­lich ein­ge­stimm­ten Konzertbesucher.