Bam­berg Bas­kets star­tet ful­mi­nan­te Auf­hol­jagd und hält Würz­burg lan­ge auf Distanz – muss sich aber letzt­end­lich geschla­gen geben

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Ober-/Unterfranken-Derby zum Jahresendspurt Würzburg zu Gast in Bamberg / Foto: Alexander Hitschfel

Ober-/Un­ter­fran­ken-Der­by zum Jah­res­end­spurt Würz­burg zu Gast in Bam­berg / Foto: Alex­an­der Hitschfel

Vor aus­ver­kauf­ten Haus tra­fen die Bam­berg Bas­kets am Mitt­woch zuhau­se im Ober-/Un­ter­fran­ken-Der­by auf die Würz­burg Bas­kets. Nach­dem am ver­gan­ge­nen Frei­tag gegen Tübi­gen defi­ni­tiv mehr drin gewe­sen wäre, woll­te man den Fans ein ver­söhn­li­ches Jah­res­en­de „besche­ren“ und ein vor­ge­zo­ge­nes Sil­ve­ster­feu­er­werk zün­den. Als Tabel­len­fünf­ter gin­gen die Würz­bur­ger als „haus­ho­her Favo­rit“ gegen die Haus­her­ren (Tabel­len­zwölf­ter) in die Partie.

Ein Auf­takt nach „Maß“ hät­te es eigent­lich wer­den sol­len, doch die Würz­bur­ger Bas­ket­bal­ler gin­gen schnell rela­tiv deut­lich mit 2:11 in Füh­rung; ein Vor­sprung, der Head­coach Oren Amiel so gar nicht gefiel. Doch damit nicht genug. Die Würz­bur­ger bau­ten ihre Füh­rung wei­ter aus. Drei Minu­ten vor dem Ende des ersten Vier­tel stand es schließ­lich 9:21 aus Sicht der Bam­ber­ger. Zu unge­nau kamen vie­le Wür­fe der Bam­ber­ger. Der End­stand: 13:23.

Dann star­te­te Bam­berg die Auf­hol­jagd und kam in einem ersten Schritt sogar bis auf 20:23 an die Würz­bur­ger her­an. Als Bam­berg nach einer ful­mi­nan­ten Auf­hol­jagd sogar mit 26:25 in Füh­rung ging, ver­wan­del­te sich die Bam­ber­ger Hal­le in einen wah­ren Hexen­kes­sel. Kein Wun­der also, dass der Würz­bur­ger Trai­ner sei­ne Jungs um sich schar­te und ihnen ins Gewis­sen rede­te. Es ent­wickel­te sich ein wah­rer Bas­ket­ball-Kri­mi. Kurz vor Schluss des zwei­ten Vier­tel erhöh­te Bam­berg per Frei­wurf sogar noch auf 31:28 und konn­te qua­si mit dem Schluss­pfiff den Vor­sprung sogar noch auf 33:28 aus­bau­en. Damit nicht genug: Bam­berg leg­te sogar noch­mals mit einem Zwei­er zur viel umju­bel­ten 35:28-Führung nach. Danach ging es in die, zu die­sem Zeit­punkt, wohl­ver­dien­te Halbzeitpause.

Das Der­bys bekannt­lich ihre ganz „eige­nen Geset­ze“ haben, zeig­te, dass der aktu­el­le Tabel­len­stand dies­mal im Vor­feld nicht beson­ders aus­sa­ge­kräf­tig war, denn Bam­berg zeig­te ab dem zwei­ten Vier­tel einen schier unbän­di­gen Kampf­geist und konn­te sich zwei Minu­ten vor Ende des drit­ten Vier­tels sogar einen respek­ta­blen Vor­sprung von 57:47 auf­bau­en. Bam­berg schaff­te es die Gäste aus Unter­fran­ken wei­ter­hin auf Distanz zu hal­ten. Spiel­stand zum nach drei Vier­teln: 63:55.

Mit Span­nung wur­de von den rund 5700 Besu­chern dann das letz­te Vier­tel erwar­tet. Das letz­te Vier­tel geriet – wie ver­mu­tet – zu einem Kampf­spiel. Sechs Minu­ten vor Schluss war es der Bam­ber­ger Head­coach, der beim Stand 67:61 sei­ne Mann­schaft noch­mals auf „Durch­hal­ten“ ein­schwor. Dann wur­de es noch­mal so rich­tig span­nend. Würz­burg kämpf­te sich bis auf 67:65 her­an. Aus­gleich 67:67 rund vier Minu­ten vor dem Ende. 3:44 vor dem Schluss­pfiff war es schließ­lich Würz­burg, die das Spiel noch ein­mal dreh­ten und mit 67:69 in Füh­rung gin­gen. Jetzt hieß es Bam­berg zit­tern. Würz­burg bau­te die Füh­rung nun erneut aus. Inner­halb kur­zer Zeit wur­de eine 67:75 für Würz­burg her­ge­stellt. 1:39 vor Schluss stand es 70:77 für Würz­burg. Am Ende ver­lor Bam­berg mit 78:83. Lan­ge Zeit hat­te es an die­sem Abend so aus­ge­se­hen, als ob Bam­berg das Ober-/Un­ter­fran­ken-Der­by zum Jah­res­en­de für sich ent­schei­den hät­te können.