Bam­ber­ger GRÜ­NE for­dern mehr Sicher­heit für den Fußverkehr

Drei Ver­kehrs­un­fäl­le inner­halb weni­ger Tage – Grü­ne for­dern Kon­se­quen­zen und bes­se­ren Schutz für Fußverkehr

Für die „Visi­on Zero“ war die ver­gan­ge­ne Woche kei­ne gute Woche. Dar­auf weist der mobi­li­täts­po­li­ti­sche Spre­cher von Grü­nes Bam­berg, Chri­sti­an Hader hin, der sich seit je her für das Ver­kehrs­ziel „Visi­on Zero“ ein­setzt. Es bedeu­tet, dass es in Bam­bergs Stra­ßen­ver­kehr kei­ne Schwer­ver­letz­ten oder gar Ver­kehrs­to­te geben soll, und ist im Bam­ber­ger Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan 2030 als Ziel ver­an­kert. Die Stadt hat sich also selbst ver­pflich­tet, als Ver­kehrs­pla­ne­rin alles in ihrer Macht ste­hen­de dafür zu tun, dass nie­mand Opfer eines töd­li­chen Ver­kehrs­un­falls auf Bam­bergs Stra­ßen wird.

Letz­te Woche jedoch gab es einen Ver­kehrs­to­ten: Beim Über­que­ren der Zoll­ner­stra­ße wur­de ein Mann von einem Auto erfasst und starb noch am Unfall­ort. Eine wei­te­re Fuß­gän­ge­rin und ein wei­te­rer Fuß­gän­ger wur­den eben­falls Unfall­op­fer in die­ser Woche, ein­mal an der Kreu­zung Nürn­ber­ger Stra­ße / Pfi­ster­stra­ße, ein­mal am Ber­li­ner Ring bei der Mem­mels­dor­fer Stra­ße – immer beim Über­que­ren der Stra­ße von einem Auto ange­fah­ren. Bei­de über­leb­ten, muss­ten aber ins Kran­ken­haus, in einem Fall schwer verletzt.

„Es geht an die­ser Stel­le nicht dar­um, wes­sen Ver­hal­ten feh­ler­haft war und bei wem wie viel Schuld liegt“, betont Chri­sti­an Hader. „Jeder und jede Tote, jeder und jede Ver­letz­te sind zu viel.“ Und für ihn ist klar, dass es gene­rel­le Gefah­ren für Zufuß­ge­hen­de gibt, die auch struk­tu­rell begrün­det sind. Das will er ändern, indem dem Ziel nun auch stär­ker kon­kre­te Maß­nah­men fol­gen: „Fußgänger:innen sind das schwäch­ste und ver­letz­lich­ste Glied im System und müs­sen daher am besten beschützt werden.“

Hader ver­weist auf zahl­rei­che Initia­ti­ven aus sei­ner Frak­ti­on, etwa für Tem­po-30-Zonen, für län­ge­re Grün­pha­sen an Fuß­gän­ger­am­peln, für här­te­re Maß­nah­men gegen Geh­weg­par­ken oder für das System der „geschütz­ten Kreu­zung“, das für Auto­fah­ren­de das Rechts­ab­bie­gen über­sicht­li­cher macht und so que­ren­de Per­so­nen zu Fuß oder auf dem Fahr­rad schützt. Auch unter­stüt­zen die Grü­nen Wün­sche aus der Bür­ger­schaft für zusätz­li­che Ver­kehrs­in­seln, etwa am Kaul­berg, bei den Ein­kaufs­märk­ten an der Würz­bur­ger Stra­ße oder vor der Hainapo­the­ke. „Vie­le klei­ne Maß­nah­men kön­nen Fuß­ver­kehr siche­rer machen und die ‚Visi­on Zero’ ein Stück näher rücken“, ist Hader überzeugt.