Wei­ßen­oher Lie­fer­ge­mein­schaft für Bio-Brau­ger­ste geht in die zwei­te Runde

Auch für 2024 wird die Bio-Brau­ger­ste für die Klo­ster­braue­rei in Wei­ßen­ohe aus der Frän­ki­schen Schweiz kom­men. Ein Rück­blick auf ein her­aus­for­dern­des Getreidejahr.

Die Getrei­de­ern­te 2023 ist ein­ge­fah­ren und die Anbau­er sind zufrie­den. Kurz vor Weih­nach­ten tra­fen sich alle Betei­lig­te, um über das ver­gan­ge­ne Jahr zu spre­chen, Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge zu dis­ku­tie­ren und schließ­lich auf das Fort­be­stehen der Lie­fer­ge­mein­schaft anzu­sto­ßen. Initi­iert von der Öko-Modell­re­gi­on Frän­ki­sche Schweiz und Urban Wink­ler, Geschäfts­füh­rer der Klo­ster­braue­rei Wei­ßen­ohe, gibt es seit 2023 die neue Lie­fer­ket­te in der Regi­on. Ins­ge­samt sie­ben Bio­land-Land­wir­te bau­en für 2024 wie­der die Brau­ger­ste für die Klo­ster­braue­rei in Wei­ßen­ohe an.

Michael Distler, Helmut Ott, Maximilian Wilfer, Thorsten Hofmann, Andreas Kroder, Andrea Maußner und Urban Winkler

Micha­el Distler, Hel­mut Ott, Maxi­mi­li­an Wil­fer, Thor­sten Hof­mann, Andre­as Kro­der, Andrea Mauß­ner und Urban Winkler

Obwohl die Ern­te­be­din­gun­gen schlecht waren und das Getrei­de vie­ler­orts am Halm keim­te, ist die Stim­mung in der Run­de gut. „Die ange­lie­fer­ten Qua­li­tä­ten der Brau­ger­ste waren für alle Betei­lig­te in Ord­nung“, so Max Wil­fer von der Ver­mark­tungs­ge­sell­schaft Bio-Bau­ern mbh. Er koor­di­niert den Ankauf und den Ver­kauf und ist für den Aus­gleich von Min­der­men­gen zustän­dig. Die Brau­ger­ste soll­te einen nied­ri­gen Eiweiß­ge­halt haben. „Im Durch­schnitt liegt der Eiweiß­ge­halt der ange­lie­fer­ten Men­ge bei knapp 10% – ein guter Wert“, so Urban Winkler.

Im Som­mer 2023 waren die Anbau­er ins­be­son­de­re in der Frän­ki­schen Schweiz vom star­ken Aus­wuchs im Getrei­de betrof­fen. Beim Aus­wuchs keimt das Korn am Halm und Stär­ke und Eiweiß wer­den abge­baut. Das Getrei­de­korn ist nicht mehr keim­fä­hig und kann nicht mehr ver­malzt wer­den. Die Ger­ste kann dann nur noch als Fut­ter­ger­ste ver­mark­tet wer­den. Schlecht für Anbau­er, Mäl­ze­rei und Braue­rei. Der Ertrag fehlte.

Den­noch zei­gen sich alle zufrie­den. Mit der neu­en Lie­fer­ket­te haben Anbau­er einen ver­läss­li­chen Abneh­mer gefun­den. „Wir hat­ten die­ses Jahr einen siche­ren Ver­mark­tungs­weg für unse­re Brau­ger­ste. Lei­der muss­ten wir auf­grund des Wet­ters Ern­te­men­gen ein­bü­ßen, die aber dank der Ver­mark­tungs­ge­sell­schaft Bio-Bau­ern mbH mit Getrei­de aus der Regi­on aus­ge­gli­chen wer­den konn­ten“, so Thor­sten Hof­mann, Ver­tre­ter der Lie­fer­ge­mein­schaft. Auch die Braue­rei zeigt sich opti­mi­stisch. „Uns ist es wich­tig, dass wei­ter­hin hoch­wer­ti­ge Roh­stof­fe aus der Regi­on bei uns ver­ar­bei­tet wer­den. Das schät­zen auch unse­re Kun­den“, betont Urban Winkler.

„Wir freu­en uns sehr, dass trotz der her­aus­for­dern­den Umstän­de die Lie­fer­ge­mein­schaft auch für das kom­men­de Jahr fort­be­steht. Ein klei­ner Bei­trag zum Auf­bau von regio­na­len Lie­fer­ket­ten und zum Erhalt der öko­lo­gi­schen Land­wirt­schaft“, freut sich Andrea Mauß­ner, Pro­jekt­ma­na­ge­rin der Öko-Modell­re­gi­on. Künf­tig wer­den Infor­ma­ti­ons­ta­feln an den Fel­dern ste­hen und Wan­de­rer dar­auf hin­wei­sen, wo die Bio-Brau­ger­ste für die Klo­ster­braue­rei wächst.