Johann Stur­cz ist Künst­ler der Metropolregion

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Klang­künst­ler und KI-Forscher

Das Forum Kul­tur der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg kürt im Dezem­ber 2023 den in Amberg leben­den Maler Johann Stur­cz zum Künst­ler der Metropolregion.

Johann Sturcz. Foto: Moritz Hüttner

Johann Stur­cz. Foto: Moritz Hüttner

Johann Stur­cz’ künst­le­ri­sche Arbeit ist wie ein Netz­werk aus Hybri­den. Die ver­schie­de­nen Arbeits­pra­xen füh­ren zu klas­si­schen Male­rei­en und Col­la­gen, zu Raum- und Wand­in­stal­la­tio­nen und digi­ta­len Arbei­ten. Sie berüh­ren und durch­mi­schen sich und machen trotz der offen­sicht­li­chen mate­ri­el­len Unter­schie­de an Medi­en­spe­zi­fi­ka ori­en­tier­te Tren­nun­gen in Werk­grup­pen obso­let. Auch die Dif­fe­renz zwi­schen digital/​analog eig­net sich wenig zur Ori­en­tie­rung, wenn­gleich sie als the­ma­ti­scher Aspekt für unter­schied­li­che Ein­zel­wer­ke rele­vant ist.

Als 12-Jäh­ri­ger kam der aus Ungarn stam­men­de Künst­ler nach Amberg. Nach Stu­di­en an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste Nürn­berg und an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf zog es ihn und sei­ne Part­ne­rin Eri­ka Waka­ya­ma nach Japan, bevor sie sich wie­der in der Ober­pfalz niederließen.

Ästhe­ti­sche Details, for­ma­li­sier­te Arbeits­schrit­te und Titel­ge­bun­gen wan­dern in Stur­cz‘ Arbei­ten von Werk zu Werk, die Bil­der ver­wei­sen stän­dig auf­ein­an­der. Die netz­werk­ar­ti­ge Pro­duk­ti­on stützt der Künst­ler mit sub­jek­ti­ven Begrif­fen, die den Bil­dern Funk­tio­nen im Pro­duk­ti­ons- und Prä­sen­ta­ti­ons­pro­zess zuwei­sen. Die Rele­vanz die­ses Fak­tums liegt dar­in, dass das media­le Chan­gie­ren, das netz­werk­ar­ti­ge Wan­dern der For­men und Prin­zi­pi­en zwi­schen den Arbeits­pra­xen selbst zum expli­zi­ten The­ma gemacht wird. Man muss die in Titeln und Gesprä­chen mit dem Künst­ler regel­mä­ßig auf­tau­chen­den Begrif­fe nicht fest­le­gen um Kor­re­la­tio­nen mit ästhe­ti­schen Beob­ach­tun­gen und wech­seln­den Funk­tio­nen auszumachen.

Es ist die all­täg­li­che Ästhe­tik des Digi­ta­len, die unse­re Wahr­neh­mung von Welt längst über­la­gert und struk­tu­riert. Auch die male­ri­sche Bild­pro­duk­ti­on ist so unum­kehr­bar mit der Bil­der­welt und der Tech­nik der digi­ta­len Gegen­wart ver­knüpft. Als all­täg­li­cher User teilt Stur­cz die Begei­ste­rung für Ästhe­ti­ken die auf der Benut­zer­ober­flä­che der Maschi­ne erschei­nen und misst ihnen in sei­ner Male­rei bewusst Poten­ti­al als bild­li­che Voka­beln der All­tags­deu­tung zu.

Mehr zur Aus­zeich­nung „Künstler:in der Metro­pol­re­gi­on“ unter www​.metro​pol​re​gi​onnuern​berg​.de/​k​u​e​n​s​t​l​e​r​i​n​n​e​n​-​d​e​r​-​m​e​t​r​o​p​o​l​r​e​g​i​o​n​-​n​u​e​r​n​b​erg