KuBi­Mus – Kul­tu­rel­le Bil­dung bei den Muse­en der Stadt Bamberg

Eine runde Sache Baumschmuck basteln. Foto E.Cagol
Eine runde Sache Baumschmuck basteln. Foto E.Cagol

Die Bilanz des letz­ten Jah­res ist äußerst posi­tiv: Immer mehr Per­so­nen besu­chen die Aus­stel­lun­gen der Muse­en der Stadt Bam­berg, ent­we­der eigen­stän­dig oder mit ange­bo­te­nen Füh­run­gen und immer mehr Schul­klas­sen buchen Mit­mach-Füh­run­gen und Museumswerkstätten.

Vor gut einer Woche wur­de die letz­te Aus­stel­lung des Jah­res 2023 der Muse­en der Stadt Bam­berg eröff­net: die Weih­nachts­aus­stel­lung „Eine run­de Sache? Wie Lauscha die Weih­nachts­ku­gel erfand“. Sie bil­det den Abschluss eines anspruchs­vol­len Aus­stel­lungs­jahrs: Im Janu­ar lief im Histo­ri­schen Muse­um noch „Die magi­sche Nuss Kra­ka­tuk“, im März eröff­ne­ten wir „Lie­be oder Last?!“ von der Deut­schen Stif­tung Denk­mal­schutz, im April folg­te im Alten Rat­haus „Fake Food – Essen zwi­schen Schein und Sein“, einen Monat spä­ter in der Vil­la Des­sau­er „Instant Para­di­se – Swa­ant­je Günt­zel“, im Sep­tem­ber im Histo­ri­schen Muse­um die Inter­ven­ti­on „Feld­for­schung“ von Rosa Brun­ner. „Unse­re Bemü­hung wur­den mit sehr guten Besuchs­zah­len belohnt“, so die Muse­ums­di­rek­to­rin Dr. Kri­stin Kne­bel. „Schon jetzt ist die Zahl der Muse­ums­be­su­che aus dem Jah­re 2022 über­trof­fen wor­den. Und wir freu­en uns, dass wir so vie­le Men­schen, dar­un­ter vie­le Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger und vor allem auch Kin­der und Jugend­li­che errei­chen kön­nen. Denn letzt­lich lebt Muse­um ja genau von ihnen, ohne ihr Inter­es­se wäre unse­re Arbeit nutz­los“, erklärt die Direk­to­rin wei­ter. Die Muse­en der Stadt Bam­berg begrei­fen Bil­dung und Ver­mitt­lung als ele­men­ta­re Auf­ga­be der gesam­ten Insti­tu­ti­on. Die kul­tu­rel­len Bil­dungs­an­ge­bo­te ori­en­tie­ren sich an den unter­schied­li­chen Vor­aus­set­zun­gen und Bedürf­nis­sen, Moti­va­tio­nen und Erwar­tun­gen des Publi­kums. Dabei will man sicht­ba­re und unsicht­ba­re Bar­rie­ren erken­nen und besei­ti­gen und eine Atmo­sphä­re des Will­kom­mens und des Wohl­füh­lens schaf­fen, im Sin­ne der Par­ti­zi­pa­ti­on und Inklu­si­on. Muse­en sind Orte der Ent­deckung und des Wan­dels – Orte, die sich stän­dig verändern.

Besu­che­rin­nen und Besu­cher wer­den ein­be­zo­gen, um einen ein­la­den­den und anre­gen­den Bil­dungs­ort für alle zu schaf­fen, unab­hän­gig von Alter, Her­kunft, Bil­dungs­stand und Nei­gun­gen. Mit genau die­sem Fokus haben die Muse­en der Stadt Bam­berg neue kul­tu­rel­le For­ma­te und Pro­gram­me geplant. Eini­ge Ange­bo­te wer­den regel­mä­ßig von vie­len Besu­che­rin­nen und Besu­chern wahr­ge­nom­men, wie etwa die Sonn­ta­ge mit frei­em Ein­tritt, die Apé­ri­tif-Füh­run­gen und die Fami­li­en­nach­mit­ta­ge mit Kurz­füh­rung und Kreativwerkstatt.

„Wir sind sehr zufrie­den mit der Ent­wick­lung in den Muse­en, ins­be­son­de­re was die jun­gen Besu­che­rin­nen und Besu­cher betrifft. Die neu­en Kin­der­gar­ten- und Schul­pro­gram­me, die wir seit Sep­tem­ber 2022 anbie­ten, wer­den von Lehr­kräf­ten und Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit gro­ßer Begei­ste­rung auf­ge­nom­men“, erklärt Eleo­no­ra Cagol, wis­sen­schaft­li­che Volon­tä­rin und zustän­dig für die Kul­tu­rel­le Bil­dung der Muse­en. „Vom 10. Dezem­ber 2022 bis zum 10. Dezem­ber 2023 haben wir für mehr als 75 Klas­sen mit ins­ge­samt mehr als 1.500 Schü­le­rin­nen und Schü­lern Mit­mach-Füh­run­gen und Muse­ums­werk­stät­ten orga­ni­siert. Hin­zu kom­men die Klas­sen, die unse­re Muse­en und Aus­stel­lun­gen selbst­stän­dig besucht haben“, freut sich Eleo­no­ra Cagol, die die neu­en Pro­gram­me ent­wickelt und ein­ge­führt hat. Mit unter­schied­li­chen, ziel­grup­pen­spe­zi­fi­schen und inklu­si­ven Metho­den und For­ma­ten haben Kin­der und Jugend­li­che die Mög­lich­keit, kul­tur- und kunst­ge­schicht­li­che The­men spie­le­risch zu ent­decken und ver­tie­fen, selbst aktiv zu wer­den und ihr kri­ti­sches Den­ken zu entwickeln.

Auch das Ange­bot für Kin­der, die ihren Geburts­tag in einem der Muse­en der Stadt fei­ern wol­len, wird sehr gut ange­nom­men. Mehr als 30 Fami­li­en haben sich im ver­gan­ge­nen Jahr dafür ent­schie­den, den Geburts­tag ihrer Kin­der in einem der Muse­en der Stadt zu fei­ern. „Dies bedeu­tet zwar sehr viel Arbeit, aber glück­li­cher­wei­se haben wir eine Grup­pe von frei­be­ruf­li­chen Kul­tur­ver­mitt­le­rin­nen und Kul­tur­ver­mitt­lern, die die­se Tätig­keit mit Lei­den­schaft aus­üben und einen her­vor­ra­gen­den Job machen“, so Cagol. „Und hof­fent­lich geht es näch­stes Jahr so wei­ter… oder noch bes­ser!“ Mehr Infor­ma­ti­on unter www​.muse​um​.bam​berg​.de