VCE Elt­mann been­det Hin­run­de mit sou­ve­rä­nem Derbysieg

VCE feiert erfolgreichen Jahresabschluss. © VC Eltmann
VCE feiert erfolgreichen Jahresabschluss. © VC Eltmann

Ersatz­ge­schwäch­te Elt­man­ner las­sen Schwaig kei­ne Chance

Die Vor­zei­chen für das Fran­ken­der­by am letz­ten Spiel­tag der Hin­run­de der Zwei­ten Vol­ley­ball Bun­des­li­ga stan­den für den VC Elt­mann nicht unbe­dingt so gut, nach­dem klar war, dass Dia­go­nal­spie­ler auf­grund sei­ner Knö­chel­ver­let­zung nicht spiel­fä­hig sein wird und auch der in den letz­ten Wochen über­ra­gend spie­len­de Melf Urban krank­heits­be­dingt absa­gen muss­te. „Jan­nis und Melf sind unglaub­lich wich­tig für unser Spiel und die Nach­richt, dass sie gegen Schwaig nicht spie­len kön­nen, muss­ten wir erst­mal ver­dau­en. Nach­dem es aber klar war, dass wir ohne sie aus­kom­men müs­sen, haben wir uns zusam­men­ge­setzt und über­legt, wie wir sie am besten erset­zen kön­nen, was uns dann natür­lich auch exzel­lent gelun­gen ist.“, so Trai­ner Chri­sti­an Kranz nach Ende des Spiels.

Fai­rer­wei­se muss man sagen, dass es auch beim SV Schwaig ein paar per­so­nel­le Pro­ble­me gab und Trai­ner­fuchs Milan Maric spon­tan reagie­ren muss­te, da mit Mich­al Dzier­wa, Chri­sti­an Schwa­be sowie Zuspie­ler Tim Aust gleich drei Spie­ler auf­grund eines grip­pa­len Infekts absa­gen muss­te und sich Kapi­tän Flo­ri­an Tafel­may­er beim Auf­wär­men eine Zer­rung zuzog. Nach­dem sich bei­de Trai­ner dann ent­schie­den hat­te, wer am Sams­tag­abend für den erhoff­ten Erfolg sor­gen soll­te, ging es gleich tur­bu­lent los und wie schon so oft in der Sai­son eröff­ne­te Jason Lieb das Der­by mit einer sei­ner gefürch­te­ten Auf­schlag­se­ri­en. „Jason spielt die letz­ten Wochen eigent­lich über­ra­gend. Beson­ders im Auf­schlag kann er jeden Geg­ner unter Druck set­zen und uns damit einen ent­schei­den­den Vor­teil ver­schaf­fen.“, so Kapi­tän Johan­nes Engel.

Mit einer kom­for­ta­blen Füh­rung im Rücken gelang es dem VC Elt­mann im wei­te­ren Satz­ver­lauf dann sehr gut, den Geg­ner auf Distanz zu hal­ten und den Vor­sprung bis zum Ende des Spiel­ab­schnitts zu ver­tei­di­gen, sodass es am Ende 25:21 für die Unter­fran­ken hieß.

Auch wenn sich im zwei­ten Satz eine aus­ge­gli­che­ne­re Par­tie ent­wickel­te, hat­te man nie das Gefühl, als wür­den die Tabel­len­füh­rer das Spiel aus der Hand geben. Ange­trie­ben von den zwei Rou­ti­niers Mar­ko Knau­er und Chris Nowak, die in der Ver­gan­gen­heit auch schon für den SV Schwaig auf­ge­lau­fen waren, merk­te man den Man­nen von Chri­sti­an Kranz das gesam­mel­te Selbst­ver­trau­en an und konn­te bei­na­he in jedem Ball­wech­sel den abso­lu­ten Sie­ges­wil­len erken­nen. „Ein rie­sen­gro­ßes Lob an Chris und Mar­ko. Bei­de haben heu­te abso­lut über­zeugt und ihre Rol­le per­fekt ange­nom­men. Die unglaub­li­che Erfah­rung hilft natür­lich in der ein oder ande­ren Situa­ti­on, aber ich den­ke am wich­tig­sten ist, dass sie mit ihrer pro­fes­sio­nel­len Ein­stel­lung ein Vor­bild für die Jün­ge­ren dar­stel­len und sich jeder im Team eine Schei­be von den Bei­den abschnei­den kann.“, so Mana­ger Felix Reschke.

Nach einer zehn­mi­nü­ti­gen Unter­bre­chung ging es dann wei­ter in den drit­ten Satz, in dem Schwaig den stär­ke­ren Start erwisch­te und sich zu Beginn etwas abset­zen konn­te, sodass Coach Kranz bereits beim Stan­de von 3:7 sei­ne erste Aus­zeit neh­men muss­te. „Chri­sti­an hat in der Aus­zeit dann die rich­ti­gen Wor­te gefun­den, uns etwas beru­higt und uns noch­mal dar­an erin­nert, was wir uns tak­tisch vor­ge­nom­men hat­te.“, fin­det Außen­an­grei­fer Sta­nic loben­de Wor­te für den neu­en Coach. In der Tat zeig­te die Aus­zeit die gewünsch­te Wir­kung und der VC Elt­mann fand blitz­ar­tig zurück zu alter Stär­ke und somit auch in die Par­tie. Punkt für Punkt kämpf­te man sich her­an und schon bei Stan­de von 11:11 war die Par­tie wie­der aus­ge­gli­chen. In der ent­schei­den­den Pha­se war es dann immer wie­der Kapi­tän Engel, der die Schwai­ger mit cle­ve­ren Angriffs­schlä­gen zur Ver­zweif­lung brach­te. „John­ny hat das heu­te echt sen­sa­tio­nell gemacht und ist als Kapi­tän vor­an­ge­gan­gen und in den ent­schei­den­den Situa­tio­nen den Unter­schied aus­ge­macht. Ich den­ke, das Brat­wurst­bröt­chen, das ich ihm im zwei­ten Satz gekauft habe, hat ihn noch­mal so rich­tig vor­an­ge­bracht.“, schmun­zelt Seba­sti­an Rich­ter wenig spä­ter. Im Sti­le einer Spit­zen­mann­schaft erspiel­te sich der VC Elt­mann in der Cruncht­i­me dann die Füh­rung, zwang Maric zur zwei­ten Aus­zeit und konn­te wenig spä­ter den Match­ball zum 25:23 durch Engel ver­wan­deln. Sicht­lich erleich­tert und erschöpft fie­len sich die Spie­ler des Tabel­len­füh­rers dann in die Arme. „Aus­wärts­sieg! Aus­wärts­sieg!“ und „Der­by­sie­ger, Der­by­sie­ger“ skan­dier­te das gesam­te Team nach der offi­zi­el­len Ver­ab­schie­dung und wur­de dabei laut­stark von den eige­nen Fans beglei­tet. „Ein gro­ßes Dan­ke­schön für den Sup­port. Das hat uns heu­te gera­de in den engen Situa­tio­nen gehol­fen und die Fans haben einen ent­schei­den­den Anteil am heu­ti­gen Erfolg.“, freut sich Johan­nes Engel nach dem Spiel, der sich über ein Gesicht auf den Rän­gen beson­ders freu­te. „Als ich dann noch gese­hen habe, dass mein Namens­vet­ter Johan­nes Wai­gand auch da ist, habe ich noch­mal rich­tig Gas gege­ben, damit ich mir am Ende nicht noch einen dum­men Spruch anhö­ren muss.“, schmun­zelt der MVP bevor es sich mit sei­ner Prä­mie (ein Fass Bier) in Rich­tung Dusche begibt.

Wei­ter geht es für den VC Elt­mann nach der Weih­nachts­pau­se am 13. Janu­ar mit einem Heim­spiel gegen das Spit­zen­team aus Bühl. Auch wenn sich Trai­ner und Ver­ant­wort­li­che einig sind, dass die Jungs die Weih­nachts­zeit mit Fami­lie und Freun­den genie­ßen sol­len, will Coach Kranz einen schlech­ten Start in die Rück­run­de auf jeden Fall ver­mei­den. „Jeder soll sich die Zeit neh­men und sich erho­len. Danach müs­sen wir aber schau­en, dass wir wie­der in Form kom­men und einen guten Start in die Rück­run­de hin­le­gen. Wenn wir uns jetzt aus­ru­hen, kön­nen wir uns von der Herbst­mei­ster­schaft und der erfolg­rei­chen Hin­run­de auch nichts kau­fen.“, so Kranz in Bezug auf die bevor­ste­hen­de Winterpause.