Rat­haus­Re­port der Stadt Erlan­gen vom 15. Dezem­ber 2023

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Jah­res­schluss­re­de: Ober­bür­ger­mei­ster betont Chan­cen für Stadt

Die tra­di­tio­nel­le Jah­res­schluss­re­de in der letz­ten Sit­zung des Stadt­rats 2023 am Don­ners­tag stell­te Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik unter den Titel „Ver­trau­en“. Er skiz­zier­te die welt­wei­ten Her­aus­for­de­run­gen, die sich auch in der Stadt bemerk­bar machen: Von der Kli­ma­kri­se über Krie­ge und Preis­stei­ge­run­gen bis hin zu Flücht­lings­be­we­gun­gen. Janik warb dar­um, auf Sor­gen und Nöte vor Ort mög­lichst kon­kre­te Ant­wor­ten zu geben. Im Rah­men des Kli­ma-Auf­bruchs gehe die Stadt vor­an bei der Wär­me­pla­nung, um Pla­nungs­si­cher­heit für Unter­neh­men sowie Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu schaf­fen, baue die Ener­gie­be­ra­tung aus und unter­stüt­ze mit der Ener­gie­not­fall­be­ra­tung Men­schen, die sich die Ener­gie­ko­sten nicht lei­sten kön­nen. Die För­de­rung sozia­ler Teil­ha­be sei wei­ter­hin ein wei­te­rer Schwer­punkt der Stadt. Der Erlan­gen­Pass, der Men­schen in sozi­al schwie­ri­gen Lebens­la­gen gesell­schaft­li­che Teil­ha­be ermög­licht, sol­le aus­ge­baut wer­den. Künf­tig sol­len ihn auch Men­schen erhal­ten, die trotz Arbeit zu wenig zum Leben haben.

Vor allem lenk­te das Stadt­ober­haupt aber den Blick auf die gro­ßen Chan­cen der Stadt. „Wir leben in einer Stadt, in der wir gemein­sam die größ­te Stadt­ver­wand­lung seit dem zwei­ten Welt­krieg gestal­ten dür­fen.“ Als Bei­spie­le nann­te er Pro­jek­te wie den Sie­mens Cam­pus, die Inve­sti­tio­nen von Sie­mens in das Fer­ti­gungs- und Ent­wick­lungs­netz­werk am Stand­ort Frau­en­au­ra­cher Stra­ße und den Aus­bau von Uni­ver­si­tät und Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken. Die Stadt schaf­fe die Rah­men­be­din­gun­gen, die die­se Ent­wick­lun­gen unter­stüt­zen, von Infra­struk­tur­ver­bes­se­run­gen bis hin zur För­de­rung von Kul­tur und einem zukunfts­fä­hi­gen Nah­ver­kehr. „In Erlan­gen haben wir das Glück, dass wir eine posi­ti­ve Geschich­te über die Zukunft unse­rer Stadt erzäh­len kön­nen. Las­sen sie uns des­halb gemein­sam um Ver­trau­en und Mut wer­ben, um die­sen Wan­del zu gestal­ten“, sag­te Janik.

Für den Gesamt­stadt­rat sprach die­ses Jahr die SPD-Frak­ti­on die Schluss­re­de. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Phil­ipp Dees nahm eben­falls die welt­po­li­ti­schen Kri­sen in den Blick und ließ wich­ti­ge Stadt­rats­ent­schei­dun­gen Revue pas­sie­ren. Das beweg­te aber auch erfolg­rei­che Jahr 2023 zei­ge, dass man in Erlan­gen den Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft opti­mi­stisch ent­ge­gen­se­hen könne.

Bei­de Reden sind im Inter­net unter www​.erlan​gen​.de/​s​t​a​d​t​rat abrufbar.

Bun­des­tra­ße 4 soll Kreis­stra­ße werden

Durch den Aus­bau des Auto­bahn­kreu­zes Fürth/​Erlangen und der A73 hat die Bun­des­tra­ße 4 zwi­schen den Anschluss­stel­len Erlan­gen-Ten­nen­lo­he und der Anschluss­stel­le ‑Bruck in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ihre Bedeu­tung als über­ört­li­che Bun­des­fern­stra­ße ver­lo­ren. Gleich­zei­tig ste­hen im Stadt­sü­den in den näch­sten Jah­ren wich­ti­ge städ­te­bau­li­che Ent­wick­lun­gen an: Der Sie­mens Cam­pus wächst wei­ter. Zudem wird der Frei­staat Bay­ern die Tech­ni­sche und die Natur­wis­sen­schaft­li­che Fakul­tät auf dem heu­ti­gen Uni-Süd­ge­län­de und auf dem Sie­mens Cam­pus aus­bau­en. Vor die­sem Hin­ter­grund muss die Stadt jetzt die Wei­chen stel­len, um bei­de Quar­tie­re mög­lichst umwelt­freund­lich und nach­hal­tig an den Ver­kehr anzu­bin­den. Wesent­li­che Bedeu­tung kommt dabei der Stadt-Umland-Bahn (StUB) von Nürn­berg über Erlan­gen nach Her­zo­gen­au­rach und dem Rad­schnell­weg von Nürn­berg nach Erlan­gen zu. Stra­ßen­bahn und Rad­schnell­weg sol­len ent­lang der heu­ti­gen Bun­des­stra­ße 4 geführt werden.

Wenn Tei­le der west­li­chen Fahr­bahn im Bereich der Brucker Lache zurück­ge­baut wer­den, las­sen sich bei­de Pro­jek­te ohne erheb­li­che Ein­grif­fe in das Natur­ge­biet Brucker Lache ver­wirk­li­chen. Stadt­aus­wärts wür­de dann eine Spur füh­ren, stadt­ein­wärts wei­ter­hin zwei Spu­ren. Der bis­he­ri­ge Stra­ßen­raum kann genutzt wer­den, um die Tras­se für die geplan­te StUB und einen Rad­schnell­weg zwi­schen Erlan­gen und Nürn­berg zu bün­deln. Die Zufahrt zum Süd­ge­län­de der Uni­ver­si­tät und zum künf­ti­gen Stand­ort der Uni­ver­si­tät auf dem Sie­mens-Cam­pus kann zudem so gestal­tet wer­den, dass die anlie­gen­den Wohn­ge­bie­te vom Durch­gangs­ver­kehr ent­la­stet wer­den. Im Rah­men des „Ver­kehrs­kon­zept Erlan­gen Süd“ wur­de fest­ge­stellt, dass die Lei­stungs­fä­hig­keit der Stra­ße auch nach dem Rück­bau aus­rei­chend bleibt. „Ein moder­ner For­schungs- und Wis­sen­schafts­stand­ort muss Mitarbeiter*innen die Mög­lich­keit geben, mög­lichst umwelt­freund­lich zum Arbeits­platz zu kom­men. Wir neh­men die Ver­kehrs­wen­de ernst und wol­len die anlie­gen­den Wohn­ge­bie­te vom Ver­kehr ent­la­sten. Des­halb wol­len wir Stra­ßen­raum neu auf­tei­len“, erklärt Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik.

Die Stra­ße hat im genann­ten Bereich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ihre Ver­kehrs­be­deu­tung als Bun­des­fern­stra­ße ver­lo­ren. So wur­de das Auto­bahn­kreuz Fürth/​Erlangen mit „Over­fly“ und Ver­flech­tungs­strei­fen kom­plett um- und aus­ge­baut. „Frei­staat und Bund wer­den vor die­sem Hin­ter­grund bei jeder Pla­nung die Fra­ge stel­len, ob die Stra­ße über­haupt noch als Fern­stra­ße zu wer­ten ist. Um die wich­ti­gen Pro­jek­te Stadt-Umland-Bahn und Rad­schnell­weg wei­ter vor­an­trei­ben zu kön­nen, gehen wir das The­ma Umstu­fung von Sei­ten der Stadt aus prag­ma­tisch an“, erläu­tert Pla­nungs- und Bau­re­fe­rent Harald Lang.

Die Ent­schei­dung zur Umstu­fung trifft das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Woh­nen, Bau und Ver­kehr im Beneh­men mit dem Fern­stra­ßen-Bun­des­amt. Mit den Behör­den muss im wei­te­ren Ver­lauf eine Umstu­fungs­ver­ein­ba­rung aus­ge­ar­bei­tet wer­den, die bei­spiels­wei­se auch etwa­ige ein­ma­li­ge Aus­gleichs­zah­lun­gen ermit­telt und ver­ein­bart. Die­se wird dann dem Stadt­rat zur Abstim­mung vor­ge­legt. Erst auf die­ser Grund­la­ge lässt sich dann auch seri­ös benen­nen, wel­che Kosten die Stadt für die Stra­ßen tra­gen muss. Denn mit erfolg­rei­cher Umstu­fung geht die Bau­last für die Stra­ße auf die Stadt über. Die jähr­li­chen Kosten für Instand­hal­tung, Betriebs­dienst, Win­ter­dienst, Rei­ni­gung und Stadt­grün wer­den in einer ersten Grob­kal­ku­la­ti­on auf 960.000 Euro ange­setzt, für zusätz­li­che Gerä­te­aus­stat­tung wird von 500.000 Euro ausgegangen.

„Es lässt sich nicht leug­nen, dass die Umstu­fung finan­zi­el­len Auf­wand für die Stadt bedeu­tet. Die Vor­tei­le für die Anbin­dung des Wis­sen­schafts- und Wirt­schafts­stand­orts – Stich­wort kur­ze Wege – und für die umwelt- und natur­fach­lich rele­van­ten Belan­ge recht­fer­ti­gen das durch­aus“, urteilt Lang.

Kosten­stei­ge­run­gen Berg­kirch­weih: Stadt, Wir­te und Schau­stel­ler müs­sen sich strecken

Sie gilt als fünf­te Erlan­ger Jah­res­zeit und als eines der schön­sten Volks­fe­ste Bay­erns: Die Erlan­ger Berg­kirch­weih, die jedes Jahr rund um Pfing­sten Tau­sen­de unter grü­nes Blät­ter­dach nach Erlan­gen lockt. Doch auch die Berg­kirch­weih ist von den all­ge­mei­nen Kosten­stei­ge­run­gen durch Ener­gie­preis­er­hö­hun­gen, gestie­ge­ne Erzeu­ger­prei­se und Per­so­nal­ko­sten betrof­fen. Für die Berg­kirch­weih 2024 kal­ku­liert die Stadt auf Basis der Ist-Kosten vom Vor­vor­jahr – also 2022 – und das sind über 20 Pro­zent Stei­ge­rung gegen­über 2019, dem letz­ten Jahr der Kirch­weih vor Coro­na. Vor die­sem Hin­ter­grund hat der Erlan­ger Stadt­rat beschlos­sen, dass die­se Kosten­er­hö­hun­gen zwi­schen Stadt, Wir­ten und Schau­stel­lern auf­zu­tei­len sind.

„Das System der Abrech­nung ist wie eine Neben­ko­sten-Abrech­nung zwi­schen Ver­mie­ter und Mie­ter“, erläu­ter­te Erlan­gens Wirt­schafts- und Finanz­re­fe­rent Kon­rad Beu­gel. Der „Ver­mie­ter“ Stadt listet die Kosten auf und stellt die­se Wir­ten und Schau­stel­lern in Rech­nung. Zudem legt die Stadt vie­le Kosten­po­si­tio­nen gar nicht um, wie zum Bei­spiel die Per­so­nal­ko­sten der Ver­an­stal­tungs­lei­tung oder die nicht uner­heb­li­chen Inve­sti­ti­ons­ko­sten in das Gelän­de. „Berg­re­fe­rent“ und Ver­an­stal­tungs­lei­ter Beu­gel ergänzt: „Und gera­de die Inve­sti­ti­ons­ko­sten gehen in die Millionen!“

Die Kosten, die wäh­rend des Festes z.B. für Sicher­heits­dienst, für Ret­tungs­dien­ste sowie Abfall- und Müll­ent­sor­gung ent­ste­hen, wer­den abzüg­lich eines städ­ti­schen Zuschus­ses umge­legt und auf­ge­teilt. Ange­sichts der Kosten­stei­ge­run­gen hat der Stadt­rat ent­schie­den, den städ­ti­schen Zuschuss zu den lau­fen­den Kosten für die Dau­er von zwei Jah­ren von bis­her 50.000 Euro auf 150.000 Euro zu erhö­hen und somit zu ver­drei­fa­chen. Gleich­zei­tig müs­sen die seit 2017 nicht mehr erhöh­ten Platz­gel­der der Schau­stel­ler ange­passt wer­den. Bei der kom­men­den Berg­kirch­weih müs­sen die Schau­stel­ler dann rund 246.000 Euro der Gesamt­ko­sten tra­gen, das sind für die Schau­stel­ler 45.000 Euro mehr als bis­her. Schau­stel­ler zah­len Platz­gel­der nach Geschäfts­art und Stand­ort. Durch die Teil­nah­me- und Platz­über­las­sungs­ent­gel­te der Wir­te müs­sen im kom­men­den Jahr 316.000 Euro gedeckt wer­den. Die Kosten wer­den jeweils antei­lig nach Grö­ße der Kel­ler umge­rech­net. „Als Ver­an­stal­ter wis­sen wir, was wir allen Betei­lig­ten hier zumu­ten. Die Beträ­ge sind hef­tig, aber trotz allem fair. So zumin­dest unse­re Ein­schät­zung. Die Kosten einer Groß­ver­an­stal­tung sind zuletzt enorm gestie­gen und sie wer­den es ver­mut­lich wei­ter tun. Des­halb steht auch das The­ma der Kosten­ent­wick­lung und deren Kon­trol­le ganz oben auf der Tagesordnung“.

Stadt ver­ab­schie­det Nachhaltigkeitsstrategie

Das The­ma Nach­hal­tig­keit gewinnt immer mehr an Bedeu­tung. Die 2015 von der Voll­ver­samm­lung der Ver­ein­ten Natio­nen ver­ab­schie­de­te Agen­da 2030 mit ihren 17 glo­ba­len Nach­hal­tig­keits­zie­len (Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals, SDGs) müs­sen auf natio­na­ler und regio­na­ler Ebe­ne auch auf loka­ler Ebe­ne umge­setzt wer­den. Hier spie­len Kom­mu­nen eine zen­tra­le Rol­le. Des­halb hat Erlan­gen nun gemein­sam mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aus Ver­wal­tung, Poli­tik, Zivil­ge­sell­schaft, Wis­sen­schaft und Wirt­schaft eine Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie entwickelt.

Die 17 glo­ba­len Nach­hal­tig­keits­zie­le (SDGs) soll­ten in den kom­mu­na­len All­tag ver­an­kert wer­den. Bereits jetzt wird eine Viel­zahl von Maß­nah­men in ver­schie­de­nen Hand­lungs­fel­dern umge­setzt, ohne dass sie expli­zit im Kon­text zu den SDGs ste­hen. Die­se rei­chen vom Kli­ma-Auf­bruch über die The­men der Daseins­vor­sor­ge wie Abwas­ser­ent­sor­gung bis hin zur früh­kind­li­chen Bil­dung. Ent­spre­chend viel­fäl­tig sind die bestehen­den Hand­lungs­an­sät­ze, die durch die ent­wickel­te Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie in Tei­len auf­ge­zeigt werden.

Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik beschreibt den kom­mu­na­len Auf­trag so: „Wir wol­len uns kon­kret für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung enga­gie­ren und eige­ne Maß­nah­men sicht­bar machen. Wir neh­men glo­ba­le Ver­ant­wor­tung wahr, zum Bei­spiel durch den Aus­bau und die Ver­tie­fung glo­ba­ler Part­ner­schaf­ten, durch unse­re Nach­fra­ge nach öko­lo­gi­schen und fair gehan­del­ten Pro­duk­ten beim Ein­kauf, oder auch durch Bil­dung für nach­hal­ti­ge Entwicklung.“

Fol­gen­de Hand­lungs­fel­der wur­den in der Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie bear­bei­tet und mit Leit­li­ni­en, Zie­len und kon­kre­ten Ansät­zen zur Umset­zung hin­ter­legt: Woh­nen & Nach­hal­ti­ge Quar­tie­re, Gute Arbeit & Nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten, Sozia­le Gerech­tig­keit & zukunfts­fä­hi­ge Gesell­schaft, Res­sour­cen­schutz & Kli­ma­fol­gen­an­pas­sung, Nach­hal­ti­ger Kon­stum & gesun­des Leben, Glo­ba­le Ver­ant­wor­tung & Eine Welt.

Die Hand­lungs­fel­der Kli­ma­schutz & Ener­gie (Kli­ma-Auf­bruch) sowie Nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät (Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan / Forum Mobi­li­tät) waren bzw. sind Haupt­the­ma in ande­ren Pro­zes­sen der Stadt Erlangen.

Zur Mess­bar­keit des Umset­zungs­stan­des der Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie wur­den zudem Maß­nah­men je Hand­lungs­feld mit kon­kre­tem Zeit­raum zur Umset­zung for­mu­liert. So soll bei­spiels­wei­se das bestehen­de Sozi­al­kauf­haus bis 2026 zu einem attrak­ti­ven und moder­nen Second-Hand-Kauf­haus ent­wickelt wer­den. Der Erlan­gen­Pass soll bereits ab 2024 um Ange­bo­te für nach­hal­ti­ge und fair gehan­del­te Pro­duk­te ergänzt wer­den. Und nach­hal­ti­ge Wohn­for­men sol­len ab dem kom­men­den Jahr in Form einer Wohn­be­ra­tungs­stel­le für alter­na­ti­ve Wohn­for­men und für Woh­nungs­an­pas­sung unter­stützt wer­den. Sabi­ne Bock, Refe­ren­tin für Umwelt und Kli­ma­schutz: „Mir war es beson­ders wich­tig kon­kret ins Han­deln zu kom­men und unse­re Erfol­ge auch sicht­bar und mess­bar zu machen.“

Die Maß­nah­men in der Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie sind dabei aber nicht sta­tisch und abschlie­ßend. Sie wer­den gemein­sam mit dem Nach­hal­tig­keits­bei­rat eva­lu­iert und fortgeschrieben.

Hil­fe für Bro­wa­ry kommt an – 110.000 Euro Spendengelder

Die­ser Tage erhielt Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik ein Dank­schrei­ben sei­nes ukrai­ni­schen Amts­kol­le­gen Ihor Saposch­ko aus der Soli­dar­part­ner­stadt Bro­wa­ry. Dem Spen­den­auf­ruf des Erlan­ger Stadt­ober­haupts folg­ten neben vie­len Pri­vat­per­so­nen auch die Fir­men Frör, Inte­go, Clear Audio Elec­tro­nics und Omic­ron, letz­te­re sogar mit einer Samm­lung der Beleg­schaft. Das Gesamt­ergeb­nis von 110.000 Euro – groß­zü­gig „auf­ge­run­det“ von der „Sie­mens-Stif­tung Caring Hands e. V.“ – wird nun für die Ein­rich­tung einer Schu­le ver­wen­det, in der vor allem die Kin­der aus bin­nen­ver­trie­be­nen Fami­li­en Unter­richt erhal­ten. Der­zeit beher­bergt die 100.000-Einwohner-Stadt Bro­wa­ry mehr als 20.000 Flücht­lin­ge aus den Kriegs­ge­bie­ten und erlebt wegen sei­ner Nähe zu Kiew selbst täg­lich Droh­nen- und Rake­ten­an­grif­fe der rus­si­schen Armee.

Die Spen­den aus Erlan­gen hel­fen nun, die Klas­sen­räu­me – vom Lap­top bis zur Schul­bank – und die Men­sa, vom Kühl­schrank bis zum Mixer, aus­zu­stat­ten, damit auch bei Flie­ger­alarm im Luft­schutz­kel­ler unter­rich­tet wer­den kann und die Kin­der zumin­dest tags­über sicher und ver­sorgt blei­ben. „Wir sind Euch unend­lich dank­bar für die­se Hil­fe!“ so Saposch­ko in sei­nem Brief. „Und wir rech­nen wei­ter auf Eure Unterstützung.“

Ste­phan Frucht, Vor­stand des gemein­nüt­zi­gen „Sie­mens Caring Hands e. V.“, dazu: „Das gro­ße Enga­ge­ment der Stadt Erlan­gen ver­dient jede Unter­stüt­zung. Wir freu­en uns, im Rah­men unse­rer umfas­sen­den Hilfs­pro­jek­ten für die Ukrai­ne auch hier einen eige­nen Bei­trag lei­sten zu kön­nen. Ins­ge­samt konn­te Sie­mens Caring Hands mit Spen­den von Sie­mens, Sie­mens Healt­hi­neers sowie aus dem Mit­ar­bei­ter­kreis bereits Hilfs­gel­der in Höhe von über 11 Mil­lio­nen Euro zusammengetragen.“

Mit sei­nem Dank für die viel­fäl­ti­gen Spen­den ver­bin­det OB Janik die Bit­te, ange­sichts der anhal­tend schwie­ri­gen Lage, auch wei­ter­hin Hil­fe für die Soli­dar­part­ner­stadt Bro­wa­ry zu lei­sten (Spen­den­kon­to: Spar­kas­se Erlan­gen, IBAN DE46 7635 0000 0060 1284 03, Ver­wen­dungs­zweck „Bro­wa­ry“, Emp­fän­ger: Stadt Erlan­gen. Als Nach­weis der Spen­de gegen­über dem Finanz­amt gilt der Kontoauszug).

„Sau­be­re Stadt …“ wie­der erfolgreich

Mehr als 4.600 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer waren im Herbst bei der Akti­on „Sau­be­re Stadt, sau­be­rer Wald, sau­be­re Gewäs­ser“ mit von der Par­tie. 28 Schu­len, 14 Ver­ei­ne, Kin­der­gär­ten, Kir­chen­ge­mein­den sowie Ein­zel­per­so­nen und Fami­li­en sam­mel­ten Abfall und Unrat im gan­zen Stadt­ge­biet. Das teil­te das städ­ti­sche Amt für Umwelt­schutz und Ener­gie­fra­gen mit, das die Ver­an­stal­tung seit Jahr­zehn­ten betreut.

Mit­ar­bei­ter der Fried­rich Hof­mann Betriebs­ge­sell­schaft mbH hol­ten die über zwei Ton­nen Rest­müll, 780 kg Alt­me­tall und 210 kg Glas ab. Zusätz­lich wur­den auch vier Auto­rei­fen und fünf E‑Scooter eingesammelt.

Die Erlan­ger Stadt­wer­ke unter­stütz­ten die Akti­on wie­der mit den Frei­kar­ten für die Erlan­ger Bäder. Dabei erhielt jedes der knapp 4.000 teil­neh­men­den Kin­der eine Frei­kar­te für drei Besu­che in den Erlan­ger Bädern.