Auf dem Lag­ar­de Cam­pus in Bam­berg ent­steht ein Netto-Null-Bürogebäude

Am Diens­tag hat Bau­herr und Fir­men­in­ha­ber Seba­sti­an Hölz­lein am Platz der Men­schen­rech­te 1 auf dem Lag­ar­de Cam­pus in Bam­berg den Grund­stein für den neu­en Fir­men­sitz sei­nes Unter­neh­mens, der Alpha IC GmbH, gelegt. Das zwei­stöcki­ge nach­hal­ti­ge Büro­ge­bäu­de mit einer Brut­to­ge­samt­flä­che von 2.079 m² wird Anfang 2025 bezugs­fer­tig sein und wur­de vom Mün­ste­ra­ner Archi­tek­tur­bü­ro hehn­pohl entworfen.

In sei­ner Anspra­che hob Seba­sti­an Hölz­lein das Beson­de­re an der Gewer­be­im­mo­bi­lie, die ab sofort RESI, hei­ßen wird, her­vor. Er sei froh, nach 15 Jah­ren des Suchens in der Stadt Bam­berg an so einem histo­ri­schen Ort und gleich­zei­tig zukunfts­wei­sen­den neu­en Stadt­teil, eine neue Hei­mat für die Alpha IC und das Schwe­ster­un­ter­neh­men Sert­ho­ro GmbH gefun­den zu haben. „Wir sind Nach­hal­tig­keits­be­ra­te­rin­nen und ‑bera­ter und woll­ten ein nach­hal­ti­ges Low­tech Gebäu­de bauen.

Des­halb steckt viel Bau­phy­sik, Simu­la­ti­ons- und Ent­wick­lungs­ar­beit unse­rer eige­nen Mann­schaft und aller Betei­lig­ten dar­in. Es wird ein Haus ohne Hei­zen und Küh­len sein, das mit sei­ner Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge auf dem Dach eine aus­ge­gli­che­ne CO2-Bilanz aufweist.“

Mit die­sem Ansatz macht er sei­nen Bru­der Chri­sti­an Hölz­lein, Geschäfts­füh­rer der Hölz­lein Inge­nieu­re, die das Pro­jekt als tech­ni­sche Gebäu­de­pla­ner unter­stüt­zen, zumin­dest teil­wei­se „arbeits­los“. Und auch die Archi­tek­ten muss­ten die bau­phy­si­ka­li­schen Anfor­de­run­gen in ihren Ent­wurf über­tra­gen. Büro­in­ha­ber Chri­sti­an Pohl, der eigens aus Mün­ster ange­reist war, beton­te in sei­ner Anspra­che drei Punk­te, war­um es ihm und sei­nem Kol­le­gen André Sier­ing, eine Freu­de und Ehre sei, an dem Pro­jekt betei­ligt zu sein: „Bei die­sem Bau­herrn und sei­nem Team ist Nach­hal­tig­keit nicht nur ein Lip­pen­be­kennt­nis. Dazu haben wir ger­ne die Her­aus­for­de­rung ange­nom­men, an die­sem expo­nier­ten Ort, für das Gebäu­de im Rah­men der Kon­ver­si­on vom histo­risch-mili­tä­ri­schen Kon­text zu einem Platz der Kul­tur und Men­schen­rech­te eine zeit­ge­mä­ße und pas­sen­de Archi­tek­tur­spra­che zu ent­wickeln. Und nicht zuletzt, weil Mate­ria­li­tät letzt­lich ein Gebäu­de aus­macht, ist es ein wich­ti­ges Zei­chen, inner­halb des Kon­zepts des zir­ku­lä­ren Bau­ens hier mit recy­cel­ten Klin­kern zu arbeiten.“

Ein wei­te­rer Aspekt macht die­ses Pilot­pro­jekt für nach­hal­ti­ges Bau­en beson­ders, und zwar die part­ner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit zwi­schen Bau­herrn und Gene­ral­un­ter­neh­mer, der Zech Bau SE im Rah­men des Bau­ver­trags­mo­dells „Garan­tier­ter Maxi­mal­preis“. Hei­ko Popp, tech­ni­scher Lei­ter der zustän­di­gen Nie­der­las­sung Nürn­berg, und Seba­sti­an Hölz­lein waren sich einig, dass dank der inten­si­ven Zusam­men­ar­beit bereits in der Pre-Cons­truc­tion Pha­se die nur zwölf­mo­na­ti­ge Bau­zeit und eine effek­ti­ve Qua­li­täts- und Bud­get­kon­trol­le ermög­licht wird.

Im Bei­sein sei­ner Fami­lie, sei­nes Bauherrn-Kompagnons,Thomas Koh­mann, Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter von Bau­fir­men und Lie­fe­ran­ten sowie zahl­rei­cher Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter befüll­te der Unter­neh­mer im Anschluss eine Zeit­kap­sel, die im spä­te­ren Ein­gangs­be­reich des Gebäu­des ver­gra­ben sein wird. Din­ge von sym­bo­li­schem Wert, wie eine tages­ak­tu­el­le Aus­ga­be des Frän­ki­schen Tags, Fami­li­en­fo­tos, Pla­nungs­da­ten des Gebäu­des, Fotos, Brie­fe sei­ner drei Söh­ne aber auch ein mah­nen­der Bericht von der lau­fen­den Welt­kli­ma­kon­fe­renz in Dubai, mehr gegen den Kli­ma­wan­del zu tun, wur­den hier ein­ge­schlos­sen. „Für unse­re Kin­der und eine lebens­wer­te Zukunft, dafür machen wir das doch alles“, schloss Seba­sti­an Hölz­lein die klei­ne fami­liä­re Zere­mo­nie, bevor es für alle Anwe­sen­den eine Stär­kung auf der gera­de gegos­se­nen Beton­plat­te des Neu­baus gab.

Der Bam­ber­ger Unter­neh­mer sucht noch Mie­te­rin­nen und Mie­ter mit glei­chem Wer­te­ver­ständ­nis für den Neu­bau. Im Erd­ge­schoss der Gewer­be­im­mo­bi­lie mit dem fröh­li­chen Namen „RESI“ ist Platz für ein Café mit Frei­schank­flä­che und im zwei­ten Ober­ge­schoss sind bis zu drei Büro­ein­hei­ten von 105 bis 208 m² zu bele­gen (Tel. 0951/91 76 83 30). RESI ist ein Akro­nym aus Respon­si­bi­li­ty, Excel­lence, Sus­taina­bi­li­ty und Inno­va­ti­on bzw. Inspiration.