VCE Elt­mann zeigt Ner­ven­stär­ke und fei­ert die Herbstmeisterschaft

Herbstmeister VC Eltmann © Pressefoto Evans
Herbstmeister VC Eltmann © Pressefoto Evans

Elt­manns Vol­ley­bal­ler bewei­sen Men­ta­li­tät und gewin­nen auch gegen Gotha

Nach einer kurio­sen Woche und dem über­ra­schen­dem Aus von Trai­ner Chri­sti­an Jen­de, zeig­te sich der VC Elt­mann unbe­ein­druckt und sicher­te sich mit einer kämp­fe­ri­schen Lei­stung vor­zei­tig die Herbst­mei­ster­schaft. Mit Inte­rims­coach Felix Resch­ke, der bereits schon vor­letz­te Woche gegen Lud­wigs­burg an der Sei­ten­li­nie stand, setz­te sich der Sen­sa­ti­ons­auf­stei­ger gegen das Spit­zen­team aus Gotha durch und besieg­te den ärg­sten Ver­fol­ger letzt­lich ver­dient mit 3:1. „Unglaub­lich, was die Jungs heu­te gelei­stet haben. Wir stan­den zwei­mal mit dem Rücken zur Wand und haben es den­noch geschafft, die Par­tie zu dre­hen und dabei gezeigt, dass es in der Mann­schaft stimmt und sich jeder auf den ande­ren ver­las­sen kann. So ein Spiel gewinnst du nur, wenn alle an einem Strang zie­hen und sich jeder für den ande­ren auf­op­fert.“, schwärmt Mana­ger Resch­ke nach dem Spiel und unter­streicht dabei mehr­mals die sen­sa­tio­nel­le Stim­mung und Men­ta­li­tät im Team.

Nach­dem der VC Elt­mann die letz­ten sechs Spie­le gewin­nen konn­te, emp­fin­gen die Unter­fran­ken am letz­ten Wochen­en­de das Top­team aus Gotha, das nicht weni­ge Exper­ten vor Sai­son­be­ginn als Mei­ster­schafts­fa­vo­ri­ten aus­er­ko­ren hat­ten. Von anfäng­li­cher Ner­vo­si­tät oder Respekt war zu Spiel­be­ginn jedoch wenig zu mer­ken und so star­te­te der VC Elt­mann mit einer Auf­schlag­se­rie von Zuspie­ler Jason Lieb furi­os in der Par­tie. Vier schnel­le Punk­te des Neu­zu­gangs sorg­ten für einen rela­tiv kom­for­ta­blen Vor­sprung, den man dann auch über die gesam­te Satz­dau­er ver­tei­di­gen konn­te und den Abschnitt mit 25:21 für sich ent­schied. Gera­de bei den lan­gen und spek­ta­ku­lä­ren Ball­wech­seln zu Spiel­be­ginn hat­te das Team um Kapi­tän Engel häu­fig das bes­se­re Ende für sich und konn­te sich immer wie­der durch eine über­ra­gen­de Feld­ab­wehr zwei­te Chan­cen erspie­len, die man in der Fol­ge auch kon­se­quent nutz­te. „Im ersten Satz hat fast alles funk­tio­niert und wir haben den wahr­schein­lich besten Satz der Sai­son gespielt. Wenn wir das Niveau über ein gesam­tes Spiel hal­ten kön­nen, wird es jede Mann­schaft schwer haben, uns zu knacken.“, so der gebür­ti­ge Seß­la­cher nach Spielende.

Lei­der ging es nach dem deut­li­chen Satz­ge­winn nicht ganz so erfolg­reich wei­ter und der Gast­ge­ber konn­te das Niveau aus dem ersten Satz nicht ganz hal­ten, was dazu führ­te, dass die Mann­schaft aus Gotha immer stär­ker wur­de und bes­ser in die Par­tie fand. Vor allem im Auf­schlag setz­ten die Gäste die Elt­man­ner Annah­me immer wie­der unter Druck und konn­ten sich infol­ge­des­sen immer wie­der abset­zen und den zwei­ten Satz am Ende knapp mit 25:23 gewin­nen, nach­dem man beim Stan­de von 24:21 bereits zwei Satz­bäl­le nicht ver­wer­ten konnte.

Nach der zehn­mi­nü­ti­gen Satz­pau­se zeig­te sich den über 600 Zuschau­ern dann ein ähn­li­ches Bild und es dau­er­te nicht lan­ge, bis Gotha erneut in Füh­rung lag und alles dar­auf hin­deu­te­te, dass auch der drit­te Abschnitt an die Thü­rin­ger gehen soll­te. Beim Stan­de von 18:24 glaub­ten wohl nur noch weni­ge Fans an die Wen­de, hat­ten die Rech­nung jedoch ohne Peri­ca Sta­nic und den Kampf­geist der gesam­ten Mann­schaft gemacht. Punkt für Punkt wan­der­te auf das Kon­to des VCE und nur wenig spä­ter stand es tat­säch­lich 24:24 und der Satz war wie­der offen. Auch wenn es noch­mal einen Satz­ball für Gotha geben soll­te, waren die Jungs aus Elt­mann nicht mehr auf­zu­hal­ten und beju­bel­ten den Punkt zum 28:26 kurz dar­auf wie den Sieg.

Damit jedoch nicht genug für die­sen Abend. Auch im vier­ten Abschnitt leg­te Gotha los wie die Feu­er­wehr und zwang den VCE somit beim Stan­de von 6:10 und 15:20 zu deren zwei Aus­zei­ten, in denen Coach Resch­ke noch­mal alles ver­such­te, sein Team auf die Cruncht­i­me vor­zu­be­rei­ten. Und tat­säch­lich soll­ten sich auch in die­sem Satz die Ereig­nis­se wie­der­ho­len und das Heim­team kämpf­te sich noch ein­mal spek­ta­ku­lär her­an. Auch wenn Gotha erneut meh­re­re Satz­bäl­le zur Ver­fü­gung hat­te, gelang dem VCE gera­de noch recht­zei­tig der Aus­gleich zum 24:24. Wie zu Beginn des Spiels war es nun erneut Jason Lieb, der einen Auf­schlag nach dem ande­ren im Feld der Geg­ner unter­brach­te und als dann der letz­te Angriffs­schlag der Thü­rin­ger noch im Aus lan­de­te, kann­te der Jubel in Elt­mann kei­ne Gren­zen mehr.

„Wenn mir jemand gesagt hät­te, dass wir die­ses Spiel noch dre­hen und Gotha nach die­sem Spiel­ver­lauf noch 3:1 besie­gen – ent­schul­di­gen Sie die Wort­wahl – dem hät­te ich den Vogel gezeigt.“, muss Johan­nes Engel auf­pas­sen, sich nicht im Ton zu vergreifen.

Über­schat­tet wur­de das span­nen­de und mit­rei­sen­de Spiel dann jedoch nur weni­ge Sekun­den spä­ter von der Ver­let­zung von Dia­go­nal­spie­ler Jan­nis Hopt, der bei der letz­ten Akti­on umknick­te und kurz dar­auf unter Schmer­zen das Spiel­feld nur mit­hil­fe sei­ner Mit­spie­ler ver­las­sen konn­te. „Wir wis­sen noch nichts Genau­es und hof­fen ein­fach nur, dass er schnell wie­der fit wird. Es ist natür­lich umso bit­te­rer, dass es aus­ge­rech­net beim letz­ten Punkt pas­sie­ren muss und ich drücke ihm ein­fach nur die Dau­men und, dass er schnell wie­der auf die Füße kommt.“, so sein Mann­schafts­kol­le­ge Tobi­as Wer­ner, der nach einer star­ken Lei­stung zum MVP gewählt wur­de und auf eine schnel­le Gene­sung sei­nes Mit­spie­lers hofft.