Schess­lit­zer MdL Hol­ger Dre­mel: „Kei­ne Can­na­bis-Lega­li­sie­rung in Deutschland“

MdL Holger Dremel © Büro Holger Dremel
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Can­na­bis-Lega­li­sie­rungs­ge­setz der Ampel ist eine Gefahr für die Gesellschaft

Die Innen­mi­ni­ster­kon­fe­renz hat sich im Rah­men ihrer 220. Sit­zung in Ber­lin mit dem Can­na­bis-Lega­li­sie­rungs­ge­setz befasst, nach­dem sich vor­her die Frak­tio­nen der Ampel-Koali­ti­on abschlie­ßend über das Gesetz zur Lega­li­sie­rung von Can­na­bis ver­stän­digt hatten.

Mit dem aktu­el­len Gesetz­ent­wurf soll der Besitz von bis zu 50 Gramm zum Eigen­be­darf künf­tig straf­frei blei­ben und die Abga­be soll kon­trol­liert über Ver­ei­ne erfol­gen. Der pri­va­te Eigen­an­bau mit bis zu drei Pflan­zen soll erlaubt sein. In einem zwei­ten Schritt soll in Modell­re­gio­nen der Ver­kauf über lizen­zier­te Fach­ge­schäf­te gete­stet wer­den. Zu dem vor­lie­gen­den Gesetz­ent­wurf erklä­ren die innen­po­li­ti­schen Spre­che­rin­nen und Spre­cher der Uni­on aus den Frak­tio­nen der Bun­des­län­der, der Bun­des­tags­frak­ti­on und der CDU/C­SU-Grup­pe im Euro­päi­schen Par­la­ment Folgendes:

„Wir begrü­ßen die Ableh­nung der Lega­li­sie­rung durch die Innen­mi­ni­ster­kon­fe­renz aus­drück­lich und leh­nen die geplan­te Lega­li­sie­rung von Can­na­bis durch die Bun­des­re­gie­rung eben­falls ent­schie­den ab.

Der vor­lie­gen­de Gesetz­ent­wurf ist inhalt­lich hand­werk­lich schlecht gemacht und lässt vie­le wich­ti­ge Fra­gen in Bezug auf die Umset­zung der Lega­li­sie­rung und die Kon­trol­le im Umgang mit Can­na­bis offen. Die neu­sten Locke­run­gen im geplan­ten Gesetz­ent­wurf zei­gen, wie rea­li­täts­fern die Bun­des­re­gie­rung ist und dass sie eine völ­lig ver­ant­wor­tungs­lo­se Kli­en­tel­po­li­tik auf Kosten der Gesell­schaft betreibt. So wur­den in dem neu­en Gesetz­ent­wurf bei­spiels­wei­se die Kon­sum­ver­bots­zo­nen ver­klei­nert und Min­dest­ab­stän­de gestri­chen, die Ober­gren­ze für die im Eigen­an­bau erlaub­te Men­ge wur­de von 25 auf 50 Gramm Can­na­bis ver­dop­pelt und wer die­se Men­ge aus Sicht der Bun­des­re­gie­rung nur gering­fü­gig über­schrei­tet, soll sich künf­tig nicht mehr straf­bar machen, son­dern nur noch eine Ord­nungs­wid­rig­keit bege­hen. Durch die Lega­li­sie­rung wird die orga­ni­sier­te Kri­mi­na­li­tät nicht bekämpft und auch der Schwarz­markt nicht ein­ge­dämmt. Eher im Gegen­teil, die Kri­mi­nel­len erhal­ten durch die Plä­ne der Bun­des­re­gie­rung in man­chen Berei­chen sogar Vor­tei­le. Künf­tig soll jeder 25 Gramm Can­na­bis im öffent­li­chen Raum besit­zen dür­fen. Das macht es unmög­lich für die Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den, Kon­su­men­ten von Dea­lern zu unterscheiden.

Der Jugend­schutz wird durch die Lega­li­sie­rung nicht gestärkt, so wie es der Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ster immer wie­der betont, son­dern der Schwarz­markt wird sich ver­stärkt auf min­der­jäh­ri­ge Kon­su­men­ten aus­rich­ten und gezielt an Kin­der und Jugend­li­che herantreten.

Vie­le Ärz­te­fach­ver­bän­de und auch eini­ge Poli­zei­ge­werk­schaf­ten haben schon zu Beginn der Debat­te vor den nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen einer Lega­li­sie­rung gewarnt, vor allen auch mit Blick auf den Kin­der- und Jugend­schutz. Die gesund­heit­li­chen Schä­den durch den Kon­sum von Can­na­bis sind nicht zu unter­schät­zen und ber­gen enor­me psy­chi­sche und sozia­le Risi­ken. Die Aus­wir­kun­gen für den Stra­ßen­ver­kehr sind eben­falls noch völ­lig unge­klärt und wir sehen hier eine erhöh­te Gefähr­dung für die gan­ze Gesell­schaft. Abschlie­ßend soll­ten wir uns als Gesell­schaft die Fra­ge stel­len, ob wir neben Alko­hol und Tabak wirk­lich noch eine wei­te­re lega­le, aber doch gefähr­li­che Dro­ge zulas­sen möch­ten,“ so die CDU-Innen­ex­per­tin­nen und ‑exper­ten.

„Die Can­na­bis­le­ga­li­sie­rung ist ein gro­ßer Feh­ler, des­halb muss sie mit aller Kraft ver­hin­dert wer­den“, so MdL Hol­ger Dre­mel, Innen­po­li­ti­scher Spre­cher der CSU Land­tags­frak­ti­on, der nun auch auf Bun­des­ebe­ne bei den Innen­po­li­ti­schen Spre­chern der Uni­ons-Län­der Bay­ern vertritt.