REGIO­MED Kli­ni­kum Coburg als eines von 59 Mit­ral­klap­pen­zen­tren offi­zi­ell zertifiziert

Undich­tig­kei­ten oder Ver­en­gun­gen der Mit­ral­klap­pe zäh­len zu den häu­fig­sten erwor­be­nen Herz­klap­pen­feh­lern. Als zweit­häu­fig­ster Klap­pen­feh­ler nach der Aor­ten­klap­pen­steno­se nimmt die Behand­lung der Mit­ral­klap­pe einen immer brei­te­ren Raum in der The­ra­pie der Herz­schwä­che ein. Sie gilt als unab­hän­gi­ger Risi­ko­fak­tor für eine erhöh­te Sterb­lich­keit bei einer Herzschwäche.„Oft blei­ben sie über vie­le Jah­re unbe­merkt, kön­nen aber mit fort­schrei­ten­der Erkran­kung zu Kurz­at­mig­keit, stark ver­min­der­ter Lei­stungs­fä­hig­keit und Herz­rhyth­mus­stö­run­gen füh­ren“, sagt Dr. Chri­sti­an Mahn­kopf, Chef­arzt der Kli­nik für Kardiologie/​Angiologie am Kli­ni­kum Coburg.

Die Behand­lungs­stra­te­gie kann in einer medi­ka­men­tö­sen The­ra­pie, einem Ersatz oder einer Rekon­struk­ti­on der erkrank­ten Klap­pe bestehen. „Über die am besten geeig­ne­te The­ra­pie ent­schei­det unser Herz­team gemein­sam mit dem Pati­en­ten“, betont Dr. Stef­fen Schnupp, Lei­ter der Herz­ka­the­ter­la­bo­re am Kli­ni­kum Coburg.
Zur Siche­rung der Qua­li­tät die­ser Ver­fah­ren wer­den von der Deut­schen Gesell­schaft für Kar­dio­lo­gie Kri­te­ri­en für die Zer­tifi­zie­rung von Zen­tren vorgegeben.
Neben der medi­zi­ni­schen und tech­ni­schen Aus­stat­tung ist auch eine bestimm­te Anzahl von Behand­lungs­fäl­len nach­zu­wei­sen. Das Team führt jähr­lich rund 100 Ein­grif­fe an der Mit­ral- und Tri­kus­pi­dal­klap­pe durch.

Als eines von mitt­ler­wei­le 59 Zen­tren in Deutsch­land ist das Kli­ni­kum Coburg jetzt offi­zi­ell als Mit­ral­klap­pen­zen­trum zer­ti­fi­ziert worden.

Ein­grif­fe an der Mit­ral­klap­pe füh­ren nicht nur die inter­ven­tio­nel­len Kar­dio­lo­gen der II. Med. Kli­nik am Kli­ni­kum Coburg durch. Durch die lang­jäh­ri­ge erfolg­rei­che Koope­ra­ti­on mit der Herz-und Gefä­ß­kli­nik Bad Neu­stadt unter Lei­tung von Prof. Die­ge­ler, des­sen Mit­ar­bei­ter eben­falls ein Teil des Heart Team sind, besteht auch ein gro­ßer Erfah­rungs­schatz mit einem der größ­ten ope­ra­ti­ven Mitralklappenprogramme.

„Der gegen­sei­ti­ge Aus­tausch zwi­schen bei­den Kli­ni­ken ist hier­bei beson­ders wich­tig, um jeden Pati­en­ten nach indi­vi­du­el­len Abwä­gun­gen der für ihn am besten geeig­ne­ten The­ra­pie zuzu­füh­ren“, erläu­tert Dr. Basem Sall­o­um, Ober­arzt der Kar­dio­lo­gie am Kli­ni­kum Coburg. Und auch die gro­ße Erfah­rung über den Erkran­kungs­ver­lauf sowie der Ein­satz modern­ster Funk­ti­ons­un­ter­su­chun­gen mit­tels Echo­kar­dio­gra­phie und Kern­spin­to­mo­gra­phie tra­gen dazu bei, dass die Herz­spe­zia­li­sten heu­te die opti­ma­le Behand­lungs­stra­te­gie für jeden Pati­en­ten pla­nen können.

Die Zer­ti­fi­zie­rung ist ein ver­läss­li­ches Zei­chen für die Bevöl­ke­rung, dass die The­ra­pien vor Ort stets zum besten Wohl des Pati­en­ten statt­fin­den, betont der Chefarzt.