Aus­stel­lung im Histo­ri­schen Muse­um Bam­berg zum The­ma „Weih­nachts­ku­gel“

Kugelmarkt Lauscha © Sebastian Buff
Kugelmarkt Lauscha © Sebastian Buff

Wie Lauscha die Weih­nachts­ku­gel erfand

Schön geschmück­te Christ­bäu­me gehö­ren unver­zicht­bar zu Weih­nach­ten. Jedes Jahr wer­den die Bäu­me mit Glas­schmuck in allen For­men und Far­ben behängt. 5000 ver­schie­de­ne For­men gibt es mitt­ler­wei­le, dar­un­ter Engel, Häu­ser, Tier­chen, oder Lampions.

Eine Aus­stel­lung im Histo­ri­schen Muse­um Bam­berg beschäf­tigt sich mit dem glä­ser­nen Weih­nachts­baum­schmuck und sei­nem Ursprung in der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg.

Legen­den zufol­ge, war der Beginn des Weih­nachts­ku­gel-Brau­ches die Idee eines armen Glas­blä­sers aus der Gemein­de Lauscha, der sich kei­ne teu­ren Wal­nüs­se oder Äpfel als Weih­nachts­baum-Schmuck lei­sten konn­te. Im 19. Jahr­hun­dert wur­de das ame­ri­ka­ni­sche Kauf­haus Wool­worth auf den hand­ge­fer­tig­ten, mund­ge­bla­se­nen, glä­ser­nen Christ­baum­schmuck auf­merk­sam, impor­tier­te ihn in die USA und mach­te ihn so bekannt. Seit 2021 gehört der Christ­baum­schmuck aus Lauscha sogar zum imma­te­ri­el­len UNESCO-Kul­tur­er­be. Die dor­ti­ge Glas­hüt­te ist bis heu­te ein welt­wei­tes Zen­trum des Glas­blä­ser­hand­werks und der Glaskunst.

Die Son­der­aus­stel­lung im Histo­ri­schen Muse­um Bam­berg, die bis 28. Janu­ar 2024 zu sehen ist, prä­sen­tiert den Christ­baum­schmuck als wert­vol­le kul­tur­hi­sto­ri­sche Quel­le und bie­tet neben kunst­hand­werk­li­chen Betrach­tun­gen einen Ein­blick in die loka­le und trans­na­tio­na­le Geschich­te bie­tet. Ziel ist es, den Besucher:innen die Mög­lich­keit zu bie­ten, die Her­stel­lungs­pro­zes­se des imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes „Glas­ku­gel“ selbst zu erleben.

Wer es genau­er wis­sen möch­te, der kann in das thü­rin­gi­schen Ört­chen Lauscha im Tou­ris­mus­ge­biet Coburg.Rennsteig, ganz im Nor­den der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, rei­sen. Dabei hilft der Hei­mat­lot­se, denn Ent­deckungs­freu­di­ge fin­den auf der Infor­ma­ti­ons­platt­form unter www​.hei​mat​lot​se​.de Inspi­ra­ti­on für eine weih­nacht­li­che Tour zum Geburts­ort des Christ­baum­schmucks. Die Hei­ma­trei­se „Die Glas­blä­ser und das Spiel­zeug – von Lauscha bis nach Son­ne­berg“ begibt sich auf die Spu­ren des mund­ge­bla­se­nen und zau­ber­haft bemal­ten Christ­baum­schmucks und ver­bin­det eine win­ter­li­che Wan­de­rung mit span­nen­den Infos zur tra­di­ti­ons­rei­chen Glas­blä­se­rei und Kul­tur­ge­schich­te der Spielzeugindustrie.

„Es ist toll, dass der Hei­mat­lot­se die viel­fäl­ti­gen Aus­flugs­mög­lich­kei­ten dar­stellt, abwechs­lungs­rei­che Frei­zeit-Tipps bün­delt und dabei auch auf die Tra­di­tio­nen der Regi­on ein­geht. Dass der Christ­baum­schmuck aus Lauscha als imma­te­ri­el­les UNESCO-Kul­tur­er­be nun auch in den Bam­ber­ger Muse­en ver­tre­ten ist und somit zwei mei­ner The­men­fel­der bespielt, macht mich beson­ders stolz“, sagt Ulri­ke Sie­ben­haar, Geschäfts­füh­re­rin des Forums Hei­mat und Frei­zeit und Refe­ren­tin für Kul­tur, Welt­erbe und Tou­ris­mus der Stadt Bamberg.