Am 10. Dezem­ber ist Fahr­plan­wech­sel bei den Bam­ber­ger Stadtbussen

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Am kom­men­den Sonn­tag, 10. Dezem­ber, tritt ein neu­er Fahr­plan für Bam­bergs Stadt­bus­se in Kraft. Weil der Ver­kehrs­be­trieb der Stadt­wer­ke zu einem Spar­kurs gezwun­gen ist, gibt es auf fast allen Lini­en Ände­run­gen. Beson­ders groß sind die­se bei den Lini­en 908, 909, 913, 918, 921 und 922. Dabei wur­den man­che Lini­en- und Lini­en­ä­ste auf­grund gerin­ge­rer Nach­fra­ge kom­plett gestri­chen, teil­wei­se wur­de der Takt aus­ge­dünnt. Über die Ände­run­gen infor­mie­ren die Stadt­wer­ke umfas­send vor Ort und auf ihrer Inter­net­sei­te. Das Fahr­plan­heft ist ab sofort im Ser­vice­punkt Ver­kehr am ZOB erhältlich.

Im gan­zen Land haben die kom­mu­na­len Ver­kehrs­un­ter­neh­men so düste­re Zukunfts­aus­sich­ten wie seit Lan­gem nicht mehr. Infla­ti­on und Rezes­si­on bela­sten die finan­zi­el­le Sta­bi­li­tät der kom­mu­na­len Unter­neh­men enorm. Allein die gestie­ge­nen Treib­stoff­prei­se bela­sten die Stadt­wer­ke Bam­berg in die­sem Jahr mit zusätz­lich einer Mil­li­on Euro. Die kom­mu­na­len Ver­sor­ger ste­hen vor einem rie­si­gen Finan­zie­rungs­auf­wand für den Aus­bau von Erneu­er­ba­ren Ener­gien und Wär­me­net­zen. Ihnen ist es immer weni­ger mög­lich, mit den Erlö­sen aus dem Ener­gie­ge­schäft den defi­zi­tä­ren ÖPNV zu finan­zie­ren. Für einen zuver­läs­si­gen, nach­hal­ti­gen und zugleich bezahl­ba­ren ÖPNV ist mehr nötig als ein noch stren­ge­res Kosten­ma­nage­ment. Aus die­sem Grund haben die Stadt­wer­ke Bam­berg im Früh­som­mer 2023 gemein­sam mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aus allen kom­mu­nal­po­li­ti­schen Par­tei­en einen 5‑PunktePlan erar­bei­tet: Ziel war es, Kosten im ÖPNV ein­zu­spa­ren und Mehr­ein­nah­men durch eine Erhö­hung der Park­ge­büh­ren zu schaffen.

Nacht­bus­an­ge­bot bleibt, Feri­en­fahr­plan kommt

Die gute Nach­richt: Das Nacht­bus­an­ge­bot bleibt voll­stän­dig erhal­ten – das gilt auch für die schul­frei­en Tage, wo es einen geson­der­ten Feri­en­fahr­plan gibt. Anson­sten wur­den alle Lini­en auf den Prüf­stand gestellt und geschaut, wie sich die Nach­fra­ge ver­hält. Die Lini­en, die beson­ders wenig genutzt wur­den oder wo es eine Alter­na­tiv­ver­bin­dung gibt, wur­den gestri­chen. Auf wei­te­ren Lini­en wur­den ein­zel­ne Fahr­ten in Tages­rand­la­gen gestri­chen bzw. zusam­men­ge­legt. Die ersten Fahr­ten früh und die letz­ten Fahr­ten abends blei­ben aber erhal­ten. Ein­zel­ne schwach nach­ge­frag­te Fahr­ten wer­den künf­tig mit dem Anruf-Lini­en-Taxi statt mit Bus­sen durchgeführt.

Linie 913 und 921 entfallen

Von der Strei­chung betrof­fen ist die Linie 913. Hier gibt es künf­tig kei­ne Direkt­ver­bin­dung zwi­schen Wil­densorg und Süd­west mehr. Die Hal­te­stel­le „Gise­lastr.“ wird nicht mehr bedient. Die Rou­te der Linie 913 ab dem Hohen Kreuz über den Obe­ren Ste­phans­berg, den Münch­ner Ring und den P+R‑Heinrichsdamm über­nimmt die Linie 918. Dadurch ver­kürzt sich die Rei­se­zeit für Fahr­gä­ste, die von Bug oder Pett­stadt in die Innen­stadt möch­ten. Die Pan­zer­lei­te wird künf­tig von der Linie 908 bedient. Sie fährt im Wech­sel über den Lau­ren­zi­platz und die Panzerleite.

Im Bereich Nürn­ber­ger Straße/​Moosstraße ent­fällt die Linie 921 und damit auch die Hal­te­stel­le „Schild­str.“. Die Hal­te­stel­le Jahn­stra­ße wird nur noch mor­gens im Schü­ler­ver­kehr bedient.

Hain­li­nie und Linie 922 fah­ren im Stundentakt

Fahr­gast­zäh­lun­gen haben erge­ben, dass die Linie 909 weni­ger genutzt wird als ande­re Bus­li­ni­en. Des­halb wur­de dort der Takt redu­ziert. Die so genann­te Hain­li­nie fährt künf­tig nur noch ein­mal in der Stun­de, am Sonn­tag vor 10 Uhr fah­ren anstel­le eines Bus­ses bei Bedarf Anruf-Lini­en-Taxis. Auch die Linie 922 fährt nur noch im Stun­den­takt vom ZOB über die Nürn­ber­ger Stra­ße zur Gutenbergstraße.

So funk­tio­niert das Anruf-Linien-Taxi

Das Anruf-Lini­en-Taxi (ALT) kann mit dem ganz nor­ma­len Fahr­schein genutzt wer­den. Der Fahr­schein kann auch im Taxi gekauft werden.

Wer das ALT nut­zen will, ruft min­de­stens 30 Minu­ten vor der Abfahrts­zeit bei der Bam­ber­ger Taxi­ge­nos­sen­schaft an (0951 14443).

Das Taxi kommt dann zur gewünsch­ten Stadt­bus-Hal­te­stel­le und fährt den im Fahr­plan ange­ge­be­nen Lini­en­weg. An der Ziel­hal­te­stel­le bestä­tigt der Fahr­gast dem Taxi­fah­rer, dass er im Taxi mit­ge­fah­ren ist.

Hier gibt es Informationen

Das kosten­lo­se Fahr­plan­heft ist im Ser­vice­punkt Ver­kehr auf der ZOB-Insel erhält­lich. Auf den Lini­en, die von dem Fahr­plan­wech­sel beson­ders betrof­fen sind, infor­mie­ren die Stadt­wer­ke heu­te schon per Hal­te­stel­len­aus­hang über die Ver­än­de­run­gen. Außer­dem gibt es unter www​.stadt​wer​ke​-bam​berg​.de/​f​a​h​r​p​l​a​n​w​e​c​h​sel umfang­rei­che Informationen.