DPV-KOM Bam­berg: Wicht hin­ter­fragt die zuneh­men­de Aus­beu­tung der Beschäf­tig­ten beim ehe­ma­li­gen Mono­po­li­sten Telekom

Pres­se­mit­tei­lung vom Bam­ber­ger Orts­ver­band der DPV-KOM Bayern:

Die Deut­sche Tele­kom beschäf­tigt immer mehr hoch­be­zahl­te „Häupt­lin­ge“ und immer weni­ger „India­ner“.

Seit der Pri­va­ti­sie­rung des Post­un­ter­neh­mens wur­den ca. 100.000 Arbeits­plät­ze abge­baut. Die Aus­beu­tung der ver­blie­be­nen Mitarbeiter*innen nimmt im Gegen­zug immer mehr zu. In der Fol­ge sind die Krank­heits­ta­ge auf­grund von Über­la­stungs­si­tua­tio­nen stän­dig am stei­gen, sicht­ba­re Fol­gen des Per­so­nal­ab­baus und der Arbeitsverdichtung.

Leih- und Zeit­ar­beit, sowie Ver­ga­be in Near­shore- und Off­shore-Berei­che wer­den von den Mana­gern zuneh­mend stär­ker favorisiert.

Johannes Wicht

Johan­nes Wicht

„Von einem deut­schen Kon­zern erwar­ten wir als Sozi­al­part­ner die Bereit­stel­lung und Siche­rung von Arbeits­plät­zen hier in unse­rem Land“, so Wicht. „Lei­der wer­den immer mehr Zukunfts­ar­beits­plät­ze in Bil­lig­lohn­län­der ver­la­gert. Vom Arbeit­ge­ber hören wir immer wie­der, die benö­tig­ten Skills sind in der Beleg­schaft nicht vorhanden.“

Der Orts­vor­sit­zen­de der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­werk­schaft DPV-Bay­ern, Johan­nes Wicht, for­dert daher die Beschäf­ti­gung gut aus­ge­bil­de­ter Jugend­li­cher, wel­che in der Lage sind, sich den Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft mit Enga­ge­ment zu stellen.

„Wie oft hör­te ich als Betriebs­rat von der Freu­de vor Ort, wenn jun­ge Leu­te ins Team kamen. Die­se Bot­schaft kommt lei­der immer weni­ger bei mir an“, so Wicht.

Der­zeit ist die Bun­des­re­gie­rung mit 32 Pro­zent größ­ter Anteils­eig­ner der Deut­schen Tele­kom. Der Bund als größ­ter Ein­zel­ak­tio­när nimmt all­jähr­lich die steu­er­frei­en Divi­den­den in Mil­lio­nen­hö­he gern für sei­nen zur zeit desa­strö­sen Haus­halt wohl­wol­lend an, ver­nach­läs­sigt jedoch per­ma­nent und wil­lent­lich die Aus­übung eines kon­struk­ti­ven Ein­flus­ses auf die Ent­schei­dun­gen der Vor­stands­eta­ge bei wich­ti­gen Zukunftsthemen.

Lie­be Poli­ti­ker nehmt eure Ver­ant­wor­tung end­lich ernst, damit die Zukunft der Tele­kom nicht nur für die „Häupt­lin­ge“ ein groß­ar­ti­ges Erleb­nis im Port­mo­nee wird.