Uni­ver­si­tät Bay­reuth: „Vor­trag der Mikro­pla­stik“ – Abbau von PET

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Vor­trag der Mikro­pla­stik: Abbau von PET

Am Mon­tag, 4. Dezem­ber 2023, infor­miert Marie Sofie Møl­ler von der DTU Bio­en­gi­nee­ring in Lyng­by (Däne­mark), über den „Enzy­ma­ti­schen Abbau von PET“. Der Vor­trag wird vom Son­der­for­schungs­be­reich Mikro­pla­stik organisiert.

Datum/​Zeit/​Ort: Mon­tag, 4. Dezem­ber 2023, 12.00 Uhr, Cam­pus der Uni Bay­reuth, Gebäu­de Natur­wis­sen­schaf­ten II, Hör­saal H 18. Der Ein­tritt ist frei, eine Anmel­dung ist nicht erfor­der­lich. Der Vor­trag fin­det hybrid und in eng­li­scher Spra­che statt.

https://​uni​-bay​reuth​.zoom​.us/​j​/​6​5​1​4​6​0​4​4​5​2​5​?​p​w​d​=​M​1​R​o​V​G​5​U​N​l​d​D​Z​W​F​t​a​k​U​1​S​0​F​U​S​T​R​E​Q​T09 (Mee­ting-ID: 651 4604 4525; Kenn­code: 244312)

Vor allem Geträn­ke­fla­schen bestehen heu­te aus PET (Poly­ethy­len­te­re­phtha­lat), das gemein­hin als umwelt­freund­lich gilt, weil PET-Mehr­weg­fla­schen bis zu 25-mal wie­der­ver­wen­det wer­den kön­nen, leicht und bruch­fest sind. Doch nach ihrem Lebens­zy­klus ist das Mate­ri­al erschöpft und wird ent­sorgt. Wie könn­te also ein Ansatz aus­se­hen, um das Mate­ri­al dau­er­haft in einen Kreis­lauf zu bringen?Marie Sofie Møl­ler beschäf­tigt sich in ihrem Vor­trag mit dem Titel „PET degra­da­ti­on by enzy­mes – impact and engi­nee­ring of pro­te­in-sur­face inter­ac­tions“ mit kunst­stoff-abbau­en­den Enzy­men, die in den letz­ten zehn Jah­ren als poten­zi­el­le Werk­zeu­ge für das Recy­cling von Kunst­stoff­ab­fäl­len immer mehr Auf­merk­sam­keit erregt haben. Die Effi­zi­enz der Enzy­me in indu­stri­el­len Anwen­dun­gen ist aller­dings begrenzt. Ein Haupt­pro­blem besteht dar­in, dass sich die­se Enzy­me in der Natur nicht spe­zi­ell für die Inter­ak­ti­on mit Kunst­stof­fen ent­wickelt haben. Wäh­rend vie­le Pro­te­ine dazu nei­gen, unspe­zi­fisch an Kunst­stof­fen zu haf­ten, müs­sen Enzy­me prä­zi­se und pro­duk­ti­ve Bin­dungs­in­ter­ak­tio­nen ein­ge­hen. Um die­se Her­aus­for­de­rung zu mei­stern, wird die Ver­wen­dung natür­li­cher Pro­te­in­mo­du­le erforscht, die die Natur ein­setzt, um Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Enzy­men und abbau­re­si­sten­ten Polysac­cha­ri­den wie Cel­lu­lo­se, Stär­ke und Chi­tin zu erleich­tern. Obwohl sich ein paar die­ser Modu­le als viel­ver­spre­chend für die Bin­dung an Kunst­stoff­sub­stra­te erwie­sen haben, ist die­se Bin­dungs­viel­falt noch nicht syste­ma­tisch unter­sucht wor­den. Marie Sofie Møl­ler setzt eine Viel­zahl von Metho­den ein, um die mole­ku­la­ren Mecha­nis­men die­ser Wech­sel­wir­kun­gen aufzuklären.