Bam­berg: Sie­mens­stra­ße – Genug Platz für Bäu­me und Parkplätze

Die Stadt­spit­ze legt der Anwoh­ner­schaft einen aus­ge­wo­ge­nen und neu­en Kom­pro­miss­vor­schlag vor.

„Wir wol­len die Anlie­gen der Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner ernst neh­men!“ Mit die­sen Wor­ten stell­te Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke am Frei­tag eine neue Pla­nung für die Pflan­zung von bis zu zwölf Bäu­men in der Sie­mens­stra­ße vor. Sie ermög­licht es, sowohl umfang­reich zu ent­sie­geln und bei Stark­re­gen eine Ver­sicke­rung zu gewähr­lei­sten, als auch aus­rei­chend Park­raum anzu­bie­ten. Vertreter:innen der Anwoh­ner­schaft und des Bür­ger­ver­eins Ost, die zum Gespräch ins Rat­haus ein­ge­la­den waren, nah­men die Lösung posi­tiv auf. Sie wol­len die­se nun mit ihrer Nach­bar­schaft bespre­chen und zeit­nah eine Rück­mel­dung geben. Eine end­gül­ti­ge Ent­schei­dung muss dann der Bau- und Werkse­nat des Stadt­rats in sei­ner näch­sten Sit­zung am 5. Dezem­ber 2023 tref­fen. Vor­her wol­len sich die Gesprächs­part­ner noch­mals treffen. 

Nach ein­ge­hen­der Unter­su­chung des Stadt­ge­biets hat­te der Stadt­rat im Dezem­ber 2022 beschlos­sen, das Pro­gramm „1000 Bäu­me in der Stadt Bam­berg“ auch in der Sie­mens­stra­ße umzu­set­zen. Dort, im Bam­ber­ger Osten, ist in der Ver­gan­gen­heit ver­hält­nis­mä­ßig viel Flä­che ver­sie­gelt wor­den. Nach Kri­tik der Anwoh­ner­schaft an der Auf­lö­sung von 19 Stell­plät­zen, unter ande­rem bei einer Betrof­fe­nen­in­for­ma­ti­on vor Ort und in der jüng­sten Bür­ger­ver­samm­lung, hat sich der Stadt­rat auf eine Denk­pau­se in die­ser Ange­le­gen­heit verständigt.

Die Ver­wal­tung hat die Zeit genutzt. Neu ist nun, dass klei­ne­re Baum­schei­ben ermög­licht wer­den, so dass Raum für Park­plät­ze ver­blei­ben kann. Bestehen­de Park­plät­ze müs­sen bei den Baum­pflan­zun­gen nicht weg­fal­len. Ange­sichts der groß­zü­gig bemes­se­nen Län­ge von bis zu sechs­ein­halb Metern der dor­ti­gen Stell­plät­ze ist das Par­ken auch wei­ter­hin mög­lich, wenn am hin­te­ren Ende zwei Meter für Anpflan­zun­gen weg­fal­len. „Die Baum­wur­zeln rücken dadurch rela­tiv nahe an die unter­ir­disch ver­lau­fen­den Ver­sor­gungs­lei­tun­gen her­an, so dass die Aus­füh­rung tech­nisch deut­lich anspruchs­vol­ler wird“, erklär­te Micha­el Böhm von Bam­berg Service.

Nur zwei Park­plät­ze müs­sen auf­ge­löst werden

Um für mehr Ver­sicke­rungs­flä­che und für aus­rei­chend Bewäs­se­rung der Bäu­me zu sor­gen, soll nun ein zwei Meter tie­fer Ent­sie­ge­lungs­strei­fen durch­gän­gig ange­legt wer­den. So kann auf ins­ge­samt über 300 Qua­drat­me­tern ent­sie­gelt wer­den. Bei die­ser Vari­an­te müs­sen ledig­lich noch zwei Park­plät­ze auf­ge­löst wer­den, da an die­sen Stel­len nicht mehr genü­gend Raum ist, um Autos abzu­stel­len. „Die­se Lösung stellt einen opti­ma­len Aus­gleich zwi­schen den Anfor­de­run­gen an eine Schwamm­stadt sowie dem Wunsch der Stadt­ge­sell­schaft nach mehr Begrü­nung einer­seits und dem Bedürf­nis der Anwoh­ner­schaft ande­rer­seits dar, wenn sie ihre Autos wohn­ort­nah abstel­len wol­len“, erklär­te OB Star­ke. Er dank­te Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp für sei­ne kon­struk­ti­ve Unter­stüt­zung in dem Prozess.