Rat­haus­Re­port der Stadt Erlan­gen vom 23. Novem­ber 2023

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Deut­scher Zukunfts­preis geht nach Erlangen

Die Zukunft spielt in Erlan­gen: Am Mitt­woch wur­de das Team um Prof. Micha­el Uder, Direk­tor des Radio­lo­gi­schen Insti­tuts des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Erlan­gen, und sei­nen Kol­le­gen von Sie­mens Healt­hi­neers, Ste­phan Biber und David Grodzki, von Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­mei­er in Ber­lin mit dem Deut­schen Zukunfts­preis aus­ge­zeich­net. Gemein­sam haben sie das Magen­tom Free, eine Platt­form für Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­fie mit nied­ri­ger Feld­stär­ke, entwickelt.

„Ich gra­tu­lie­re dem Team vom Uni­kli­ni­kum Erlan­gen und Sie­mens Healt­hi­neers ganz herz­lich zu die­ser tol­len Aus­zeich­nung. Die neue Platt­form für die Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie (MRT) ist nicht nur tech­nisch fas­zi­nie­rend, sie wird auch das Leben vie­ler Men­schen auf der gan­zen Welt bes­ser machen. Das MRT wird mit die­ser Inno­va­ti­on zu einem Unter­su­chungs­ver­fah­ren, das man auch mit weni­ger finan­zi­el­len Mit­teln und tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten ein­set­zen kann. Visi­on und Inno­va­ti­on wur­den in die­sem Pro­jekt an unse­rem Wis­sen­schafts- und Wirt­schafts­stand­ort bei­spiel­haft zusam­men­ge­bracht“, gra­tu­lier­te Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik.

Nach 2005 ist der renom­mier­te und mit 250.000 Euro dotier­te Preis erneut nach Erlan­gen gegangen.

Erlan­ger Wirt­schaft beschrei­tet neue Wege für den Klimaschutz

Immer mehr loka­le Unter­neh­men schlie­ßen sich der städ­ti­schen Platt­form „Alli­anz kli­ma­neu­tra­les Erlan­gen“ an. Das Forum dient dem Aus­tausch zu guten Bei­spie­len im Kli­ma­schutz. Gemein­sa­mes Ziel ist es, den CO2-Aus­stoß in den kom­men­den Jah­ren auf null zu sen­ken. Beim zwei­ten Tref­fen im Novem­ber waren über 50 Per­so­nen aus 28 Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen vertreten.

Niklas Kamm, Geschäfts­füh­rer des Pro­jekt­ent­wick­lers S&P Com­mer­cial Deve­lo­p­ment, stell­te in einer Arbeits­grup­pe Metho­den vor, mit denen sein Unter­neh­men das The­ma Kreis­lauf­wirt­schaft beim Bau von Gebäu­den von Anfang an stär­ker imple­men­tiert: „Wenn ein Gebäu­de am Ende des Lebens­zy­klus steht, wird ein Groß­teil der ver­bau­ten Roh­stof­fe depo­niert. Oft­mals las­sen sich die Bau­tei­le nur schwer tren­nen und häu­fig ist es unklar, wel­che Mate­ria­li­en über­haupt ver­baut sind. Daher haben wir den Mate­ri­al­pass für Gebäu­de ein­ge­führt, in dem alle genutz­ten Mate­ria­li­en auf­ge­führt sind, und so spä­ter oft­mals wie­der­ver­wend­bar sind. Eine der größ­ten Auf­ga­ben für die Immo­bi­li­en­wirt­schaft ist es, die Gebäu­de kreis­lauf­fä­hig zu pla­nen und zu bau­en, um so Res­sour­cen und CO2 einzusparen.“

Einen neu­en Weg schlug auch der Werk­lei­ter des Sie­mens Elek­tro­nik­werks, Lorenz Rappl, in der Nach­bart­stadt Fürth ein. In sei­ner Arbeits­grup­pe berich­te­te er, wie das Elek­tro­nik­werk bis zum Jahr 2025 CO2-neu­tral gestellt wer­den soll. Gemäß dem Prin­zip „Was man nicht mes­sen kann, kann man auch nicht ver­bes­sern“ ver­an­lass­te er in einem ersten Schritt eine prä­zi­se und genaue Erfas­sung aller Ener­gie­flüs­se im Gebäu­de. Auf die­ser Grund­la­ge folg­ten die näch­sten Schrit­te: Redu­zie­rung der Ener­gie­ver­lu­ste, Instal­la­ti­on von PV-Anla­gen, Stick­stoff- und Druck­luft­ei­gen­erzeu­gung u.v.m. Mit einer Dekar­bo­ni­sie­rungs­stu­die soll nun das letz­te Quänt­chen CO2 ent­deckt und bis 2025 ver­mie­den wer­den. „Einer muss den Hut auf­ha­ben und sich ver­ant­wort­lich für Gebäu­de und Anla­gen füh­len. Nur so kann ein ehr­gei­zi­ges Ziel erreicht wer­den“, betont Werk­lei­ter Rappl.

Im zwei­ten Teil der Ver­an­stal­tung dreh­te sich dann in einer Podi­ums­dis­kus­si­on alles um die Mobi­li­tät in Betrie­ben. Wel­che Ange­bo­te über­zeu­gen die Mit­ar­bei­ten­den, das Auto zuhau­se ste­hen zu las­sen? Wenn die Beschäf­tig­ten des Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­mens Inte­go min­de­stens zwei­mal pro Woche auf das Auto ver­zich­ten und mit dem Rad zur Arbeit kom­men, trägt das Unter­neh­men die Erwerbs­ko­sten des Zwei­rads. Geschäfts­füh­rer Tho­mas Wag­ner hat damit schon einen Groß­teil sei­ner Beleg­schaft errei­chen kön­nen. Schwie­rig wür­de es aber bei Mit­ar­bei­ten­den aus dem länd­li­chen Raum sein, da wei­ter­hin attrak­ti­ve Bus­ver­bin­dun­gen feh­len wür­den, räum­te der Geschäfts­füh­rer ein. Der Kon­zern Sie­mens Healt­hi­neers setzt auf eine brei­te Palet­te an Mobi­li­täts­an­ge­bo­ten, die von Fahr­rad-Repa­ra­tur­sta­tio­nen, Umklei­den, Pen­del­bus Erlan­gen-Forch­heim bis hin zu regel­mä­ßi­gen Aktio­nen rei­chen. Die Ange­bo­te für den Umstieg sind da. Mit einer kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung möch­te Sie­mens Healt­hi­neers zukünf­tig noch mehr Mit­ar­bei­ten­de in Erlan­gen und Forch­heim moti­vie­ren, das Auto ste­hen zu las­sen und auf Fahr­rad, ÖPNV oder Mit­fahr­ge­le­gen­hei­ten umzu­stei­gen – spe­zi­ell Mit­ar­bei­ten­de, die vor Ort woh­nen und nur gerin­ge Distan­zen zurück­le­gen müssen.

Die Geschäfts­füh­re­rin Andrea Pickel des gleich­na­mi­gen Auto­hau­ses wapp­net sich eben­falls für die Zukunft. Das Auto­haus plant der­zeit eine Mobi­li­täts­sta­ti­on, an der u.a. E‑Autos über die haus­ei­ge­ne PV-Anla­ge gela­den wer­den kön­nen. Zukünf­tig soll die Mobi­li­täts­sta­ti­on auch für die Öffent­lich­keit geöff­net wer­den. Laut der Geschäfts­füh­re­rin sei die Nach­fra­ge dar, wes­halb auch die Wirt­schaft Ange­bo­te schaf­fen soll­te. Der Lei­ter der kom­mu­na­len Mobi­li­täts­pla­nung, Chri­sti­an Kor­da, berich­te­te vom kosten­frei­en ÖPNV in der Innen­stadt ab 2024. Zudem wird das VAG-Rad im kom­men­den Jahr nach Erlan­gen kom­men. Bei­des kon­kre­te Maß­nah­men, um den Umstieg auf den ÖPNV zu erleichtern.

„Kli­ma­schutz wird allein schon ange­sichts der stei­gen­den Ener­gie­prei­se ein zuneh­mend bedeu­ten­der Wirt­schafts­fak­tor. In der Alli­anz kli­ma­neu­tra­les Erlan­gen tref­fen sich Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen, die den öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess gemein­sam gestal­ten wol­len. Sie unter­stüt­zen sich, berei­chern sich gegen­sei­tig mit guten Bei­spie­len und hel­fen so, neue Ideen zu ent­wickeln und Hür­den zu neh­men. Wir freu­en uns über jedes Unter­neh­men, das sich auf den Weg macht“, schil­dert Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik. „In der Alli­anz kli­ma­neu­tra­les Erlan­gen ver­sam­meln sich Men­schen, die in ganz unter­schied­li­chen Fel­dern neue Wege gehen, um CO2 ein­zu­spa­ren. Unser Ziel ist es, den Vor­rei­tern auf unse­ren Ver­an­stal­tun­gen eine Platt­form zu geben, sodass sie mit ihren Bei­spie­len ande­re zum Nach­ah­men inspi­rie­ren“, ergänzt die städ­ti­sche Kli­ma- und Umwelt­schutz­re­fe­ren­tin Sabi­ne Bock.

Inter­es­sier­te Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen kön­nen sich an den städ­ti­schen Beauf­trag­ten für Wirt­schaft und Kli­ma, Igna­cio Ugar­te, wen­den (E‑Mail ignacio.​ugarte@​stadt.​erlangen.​de, Tele­fon 09131 86–3447.

Inte­grier­te Sport­ent­wick­lungs­pla­nung fei­ert 5. Geburtstag

Ihren 5. Geburts­tag fei­ert die Inte­grier­te Sport­ent­wick­lungs­pla­nung in Erlan­gen (ISEP). Bei einer Ver­an­stal­tung am Frei­tag, 1. Dezem­ber, in den Räu­men des Land­rats­am­tes Erlan­gen-Höch­stadt (Nägels­bach­stra­ße 1) wird auf die Maß­nah­men der letz­ten fünf Jah­re zurück­ge­blickt. Neben einem Resü­mee wird dabei auch die Fra­ge gestellt, wie sport­lich und bewegt Erlan­gen 2030 sein soll. Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kön­nen dazu ihre Ideen einbringen.

Mit der inte­grier­ten Sport­ent­wick­lungs­pla­nung wird auf die Anfor­de­run­gen an eine zeit­ge­mä­ße und zukunfts­fä­hi­ge Ent­wick­lung im Bereich Sport, Bewe­gung und Gesund­heit reagiert. So sind u.a. Fit­ness­par­cours am Dechs­endor­fer Wei­her (2020) und an der Bay­ern­stra­ße (2022) und einen „Pumptrack“ in Frau­en­au­rach (2023) errich­tet. Außer­dem war die Stadt Gast­ge­ber für Ser­bi­en im Rah­men der World Games Spe­cial Olym­pics Ber­lin (2023).

Für die Teil­nah­me an der Ver­an­stal­tung am 1. Dezem­ber ist eine Anmel­dung im Inter­net erfor­der­lich (https://​secu​re​.erlan​gen​.de/​e​r​l​a​n​g​e​n​/​f​o​r​m​/​a​l​i​a​s​/​e​r​l​a​n​g​e​n​/​a​n​m​e​l​d​u​n​g​-​s​p​o​r​t​e​n​t​w​i​c​k​l​u​ng/).