Was der Denk­mal­schutz im Land­kreis Coburg bewirkt hat

Das Cobur­ger Land ist eine mit vie­len span­nen­den Denk­mä­lern geseg­ne­te Regi­on. Das zeigt sich jedes Jahr beim stets gut besuch­ten „Tag des offe­nen Denk­mals“ – und nun auch bei einer Foto Aus­stel­lung in den Räu­men von Schloss Hohen­stein. Zusam­men­ge­stellt und ver­wirk­licht wur­de die­se von Rei­ner Wes­sels, den für Bau und Denk­mal­schutz zustän­di­gen Kreis­hei­mat­pfle­ger, in Zusam­men­ar­beit mit Julia Dünisch aus dem Fach­be­reich „Bil­dung, Kul­tur, Sport“ des Cobur­ger Landratsamtes.

Dafür, dass es die­se Aus­stel­lung im Jubi­lä­ums­jahr „50 Jah­re Baye­ri­sches Denk­mal­schutz­ge­setz“ gibt, hat der Land­kreis Coburg bei der offi­zi­el­len Eröff­nung ein dickes Lob aus beru­fe­nem Mun­de bekom­men: „Eine Foto­aus­stel­lung zum Jubi­lä­um des Denk­mal­schutz­ge­set­zes machen nicht vie­le. Ich dan­ke dem Land­kreis Coburg, dass er die Fah­ne für die Denk­mä­ler hoch­hält“, sag­te Hans-Chri­stof Haas, der für die Bau­denk­mä­ler im Cobur­ger Land zustän­di­ge Gebiets­re­fe­rent beim Lan­des­amt für Denkmalpflege.

Das freu­te natür­lich Land­rat Seba­sti­an Straubel für den der Denk­mal­schutz etwas ist, das in der Bevöl­ke­rung Inter­es­se und Rück­halt fin­det. Das zei­ge jedes Jahr der „Tag des offe­nen Denk­mals“ mit sei­nem teils enor­men Publi­kums­zu­spruch. Des­halb steht für Seba­sti­an Straubel fest: „Der Denk­mal­schutz ist kei­ne abge­ho­be­ne Sache, die über den Din­gen steht.“ Mit dem Schloss Hohen­stein, dem Schloss Rose­nau sowie der Oes­lau­er Domä­ne als drei bekann­te Bei­spie­le erin­ner­te der Land­rat dar­an, dass es in den ver­gan­ge­nen fünf Jahr­zehn­ten zahl­rei­che gro­ße Sanie­rungs­pro­jek­te im Land­kreis Coburg gege­ben hat.

Die Viel­falt der Denk­mä­ler spie­gelt sich auch in der Foto­aus­stel­lung wider. Rei­ner Wes­sels beleuch­tet dar­in gro­ße und klei­ne Pro­jek­te, zeigt mit Fotos den Wan­del der Zeit und erklärt die Vor­ge­hens­wei­se bei erfolg­rei­chen Sanie­run­gen. Dass es dabei nicht immer die gro­ßen Pro­jek­te sein müs­sen, unter­strich Udo Bohl: „Denk­mä­ler geben unse­ren Städ­ten und Dör­fern ein Gesicht.“ Das sei auch dem Denk­mal­schutz­ge­setz zu ver­dan­ken, sag­te der Drit­te Bür­ger­mei­ster der Gemein­de Ahorn. Wür­de es die­ses nicht geben, wären in den ver­gan­ge­nen 50 Jah­ren sicher vie­le erhal­tens­wer­te Gebäu­de verschwunden.

Dass Denk­mal­schutz nicht zwangs­läu­fig Still­stand bedeu­ten muss, ver­deut­lich­te The­re­sa Pfeif­fer. Die Ver­tre­te­rin der Oskar-Hacker-Stif­tung berich­te­te bei der Aus­stel­lungs­er­öff­nung, wie sich das Schloss Hohen­stein in den kom­men­den Jah­ren zu einem „leben­di­gen Denk­mal“ ent­wickeln soll: mit einer histo­ri­schen Streu­obst­wie­se, einem Kräu­ter­lehr­weg sowie einer Revi­ta­li­sie­rung des histo­ri­schen Turms, der im Sin­ne der Nach­hal­tig­keit zum Regen­was­ser­spei­cher umge­baut wird.

Die Aus­stel­lung im Trep­pen­auf­gang sowie im Musik­zim­mer im ersten Stock des Haupt­ge­bäu­des kann ab Sams­tag, 18. Novem­ber 2023, wäh­rend der regu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten der Gastro­no­mie auf Schloss Hohen­stein besich­tigt wer­den: Mitt­wochs bis Sams­tags ab 15 Uhr und Sonn­tags ab 14 Uhr. Vom 21. bis 24. Dezem­ber 2023 ist Schloss Hohen­stein geschlos­sen. Die Aus­stel­lung endet am Sams­tag, 30. Dezem­ber 2023.