Kata­stro­phen­schutz-Groß­ein­satz­übung in Kro­nach trai­niert Kom­mu­ni­ka­ti­on und Zusammenarbeit

LOGO Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach

„Voll­brand der Kohlmühle“

Im Stand­ort des Baye­ri­schen Roten Kreu­zes in Kro­nach tra­fen sich am Sams­tag Füh­rungs­kräf­te ver­schie­de­ner Blau­licht­or­ga­ni­sa­tio­nen und För­ster des Amts für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (AELF) Coburg-Kulm­bach und der Baye­ri­schen Staats­for­sten (BaySF), um eine Kata­stro­phen­schutz­übung abzu­hal­ten. Das Beson­de­re: Der Fokus der Übung lag auf der Kom­mu­ni­ka­ti­on und Zusam­men­ar­beit der Füh­rungs­kräf­te. Tat­säch­lich ver­ließ kein Kran­ken­wa­gen, Lösch­zug oder irgend­ein Hel­fer der Orga­ni­sa­tio­nen den Stand­ort des BRK Kro­nach oder eines ande­ren Stützpunktes.

Übung simu­liert ech­te Großschadenslage

Die Füh­rungs­stä­be der ver­schie­de­nen Orga­ni­sa­tio­nen wur­den wie bei einer ech­ten Groß­scha­dens­la­ge einer Flut von Funk­sprü­chen und son­sti­gen Infor­ma­tio­nen aus­ge­setzt und koor­di­nier­ten die Lage dann unter Zuhil­fe­nah­me von Kar­ten, Com­pu­tern und ihrer Stra­te­gie­aus­rü­stung. Es galt in die­ser beson­de­ren Übung zu prü­fen, ob es den ver­schie­de­nen Ein­satz­lei­tun­gen gelingt, das Gesche­hen gemein­sam zu koor­di­nie­ren und der Infor­ma­ti­ons­flut Herr zu werden.

Das von einer klei­nen Grup­pe vor­be­rei­te­te Sze­na­rio hat­te es näm­lich in sich: Die Kohl­müh­le bei Teu­schnitz, wel­che in einem engen und schwer zugäng­li­chen Tal liegt, war in Voll­brand gera­ten, wes­halb ein Per­so­nen­zug mit ca. 150 Insas­sen neben der Müh­le eine Not­brem­sung voll­zog. Infol­ge des Bran­des ent­zün­de­ten sich zudem die umlie­gen­den kah­len Hän­ge, auf denen im Früh­jahr noch Fich­ten­wäl­der stockten.

Dür­re­jah­re haben rea­le Wald­brand­ge­fahr erhöht

För­ster Andre­as Som­me­rer vom AELF Coburg-Kulm­bach: „Das Sze­na­rio hat eine ganz beson­de­re Rele­vanz, denn das Risi­ko für Vege­ta­ti­ons­brän­de steigt durch die Dür­re­jah­re in ganz Bay­ern.“ Die durch den Bor­ken­kä­fer ver­ur­sach­ten Kahl­flä­chen ber­gen tat­säch­lich ein hohes Poten­zi­al sich zu ent­zün­den, ins­be­son­de­re in Steil­la­gen und bei süd­li­cher Expo­si­ti­on. Durch die Men­ge und Dich­te des trocke­nen Rest­ma­te­ri­als auf den Kahl­flä­chen ist die Grund­la­ge für Wald­brän­de auf die­sen Flä­chen grund­sätz­lich erhöht.

„Trotz­dem kann jeder durch erhöh­te Acht­sam­keit dazu bei­tra­gen die Brand­ge­fahr zu sen­ken“, betont Andre­as Som­me­rer, „denn die häu­fig­ste Ursa­che für Wald- oder Vege­ta­ti­ons­brän­de ist der Mensch.“

Ein­satz­kräf­te zie­hen posi­ti­ves Fazit

In ihrer ersten Übung „Voll­brand der Kohl­müh­le“ haben Kom­mu­ni­ka­ti­on und Zusam­men­ar­beit der betei­lig­ten Orga­ni­sa­tio­nen bereits sehr gut geklappt. Dar­auf auf­bau­end soll wei­ter an einem Kon­zept gear­bei­tet wer­den, um schlag­kräf­tig, schnell und effek­tiv auf Groß­scha­dens­la­gen wie dem Trai­nings­sze­na­rio reagie­ren zu können