Gedenk­ver­an­stal­tung zum Kon­ra­di-Tag auf der Plassenburg

Plassenburg in Kulmbach
Plassenburg in Kulmbach

“Die Stadt brennt” – Erin­ne­rung an den schwär­ze­sten Tag in Kulm­bachs Geschichte

Der zeitgenössische Holzschnitt des Künstlers Hans Glaser aus Nürnberg zeigt das brennende Kulmbach am 26. November 1553 und die noch unzerstörte Plassenburg über der Stadt. Ausschnitt aus einer Postkarte des Vereins Freunde der Plassenburg. Repro: H. Stark

Der zeit­ge­nös­si­sche Holz­schnitt des Künst­lers Hans Gla­ser aus Nürn­berg zeigt das bren­nen­de Kulm­bach am 26. Novem­ber 1553 und die noch unzer­stör­te Plas­sen­burg über der Stadt. Aus­schnitt aus einer Post­kar­te des Ver­eins Freun­de der Plas­sen­burg. Repro: H. Stark

Vor 470 Jah­ren wur­de Kulm­bach im zwei­ten Mark­gra­fen­krieg völ­lig zer­stört, die Ein­woh­ner muss­ten flie­hen oder wur­den wäh­rend der Erstür­mung der Stadt am 26. Novem­ber 1553 massakriert.

Die fei­er­li­che, tra­di­tio­nel­le Gedenk­ver­an­stal­tung zum Kon­ra­di-Tag fin­det heu­er am kom­men­den Sams­tag, 26. Novem­ber 2023, ab 13.30 Uhr bis ca. 16.00 Uhr auf der Plas­sen­burg statt. “Das wird ein Erin­nern der beson­de­ren Art”, ver­spricht Peter Weith, der Vor­sit­zen­de der Freun­de der Plas­sen­burg e.V.

Pro­gramm

13.30 Uhr: Treff­punkt am Muse­ums­päd­ago­gi­schen Raum

Die Freun­de der Plas­sen­burg e.V. emp­fan­gen die Besu­cher mit kosten­lo­sem Glüh­wein, Kin­der­punsch und Hobel­spä­nen, ein im letz­ten Jahr wie­der­ent­deck­tes frän­ki­sches Gebäck. Die­se tra­di­tio­nel­le Lecke­rei wird auch heu­er wie­der vom Grün­wehr­beck gebacken.

14.00 Uhr: Exkur­si­on ins Zinn­fi­gu­ren­mu­se­um – Die Burg­füh­rer erklä­ren das Gesche­hen am Diora­ma “Kon­ra­di­tag”

Die Burg­füh­rer laden zum Besuch des größ­ten Zinn­fi­gu­ren­di­ora­mas der Welt ein. Hier wird das grau­sa­me Gesche­hen der Kon­ra­di-Nacht mit rund 20.000 Zinn­fi­gu­ren auf einer Gesamt­flä­che von etwa 40 Qua­drat­me­tern auf­ge­zeigt. “Die Fein­de hat­ten den Befehl, alle Män­ner zu töten, zu plün­dern und “das Weibs­volk” zu ver­ja­gen”, weiß Burg­füh­rer Jens Par­theymül­ler ein­drück­lich zu erzäh­len. Den Zuschaue­rin­nen und Zuschau­ern wird die Grau­sam­keit der dama­li­gen Nacht auf beklem­men­de Art und Wei­se ver­deut­licht: Kano­nen­schüs­se, eine Stadt unter Beschuss, die Feu­er fängt, Flam­men, die um sich grei­fen und alles ver­nich­ten – aus­weg­los für Mensch und Tier.

15.00 Uhr: Über­ga­be der Kunst­in­stal­la­ti­on an das Land­schafts­mu­se­um Obermain

In Koope­ra­ti­on von CVG und des Beruf­li­chen Schul­zen­trums Kulm­bach ent­stand eine Kunst­in­stal­la­ti­on, die um 15 Uhr fei­er­lich an das Land­schafts­mu­se­um Ober­main über­ge­ben wird. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben sich aus­führ­lich mit dem schwär­zen­sten Tag in Kulm­bachs Geschich­te beschäf­tigt. Für die künst­le­risch-krea­ti­ve Dar­stel­lung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler wur­de ein Stich aus dem 16. Jhd abstra­hiert und vor die feind­li­chen Flam­men gestellt. Die so ent­stan­de­ne Medi­en­sta­ti­on ver­bleibt als Dau­er­leih­ga­be im Land­schafts­mu­se­um Obermain.

Das Ende der Ver­an­stal­tung ist gegen 16 Uhr geplant.